Wie ehrlich ist folgender Goldschmied?

3 Antworten

Ihr habt die "gefundenen" Ringe gewogen und waren zusammen 15,9 gr. Gold. Aber Du weißt nicht, ob diese 3 vom selben Karat waren, ich meine ob alle 3 aus 585er, 750iger oder 333 Gold waren oder alle 3 verschieden.

Kein Goldschmied lötet 2 oder 3 Teile mit verschiedenem Goldgehalt zusammen. Das Gold muß auf einen einheitlichen Goldgehalt gebracht werden, praktisch neu legiert werden. Das ist aufwendig. Vielleichte mußte nicht alles so gemacht werden, sondern nur die Partien der Ringe, die er brauchte, aber nicht den einheitlichen Gehalt hatten. Das ist aufwendig und kommt zur Arbeit als solcher noch hinzu

Es kann sein, daß er den Teil Gold, der nicht zu dem anderen Teil Gold paßte, da der den falschen Goldgehalt hatte, er das eingetauscht hatte, und das was er nicht brauchte Euch zurückgegeben hat.

Ich versuche mal einfach zu erklären: hier jetzt nur ein Beispiel, weil ja die Gehalte der gelieferten Ringe im Einzelnen nicht bekannt sind. Eure 3 Ringe bestanden aus (ist nur angenommen) 2 aus 333er und 1 aus 585er Gold. So hat er wahrscheinlich die neuen Ringe nur in 585er gemacht, hatte aber zu wenig 585er. Also tauschte er soviel 333iger gegen 585er von seinem Gold ein gegen Euer 333iger um auf einheitliches 585er für die Ringe zu kommen. Dabei blieben dann 4 gr. übrig, die er Euch zurückgegeben hat. Natürlich kostet das Ganze Arbeitszeit, daher die 250.

Ich frage mich wohl, warum er diese 4 gr. nicht in Zahlung genommen hat. Vermutlich ist es so, wie ich im Beispiel erklärt habe, daß es sich bei den 4 gr. um 333er handelt und er das nicht verwenden kann in seiner Werkstatt. Die meisten wollen nur 585er und 750er Gold verarbeiten.

Über den Daumen gepeilt ist 585er Gold fast doppelt so teuer wie 333er.

Ich will noch mal kurz erklären: Pures Gold (auch bei Silber ist es so) ist sehr weich, daher wird es legiert, es wird anderes Metall beigemischt, z.B. Kupfer. Die Zahlen bedeuten folgendes: bei 585er Gold werden von 1000 Teilchen puren Goldes 415 gegen Kupfer ausgetauscht, bei 750 sind es nur 250 Teilchen und bei 333 sind es 667 Teilchen Kupfer.

Vermutlich habe ich Recht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelanger Umgang mit Schmuck und Silber, antik und neu

Onkelbenz 
Beitragsersteller
 26.06.2021, 11:04

Hallo, alle 3 Ringe hatten 585 Probe, eins davon war weißgold

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338194  26.06.2021, 11:14
@Onkelbenz

Sorry, das wußte ich nicht. So verstehe ich das Verhalten nicht mehr.Er mußte eigentlich nur aus dem Weißgold Gold in der Farbe der anderen Ringe machen, bzw. durch Gold der gewünschten Farbe ersetzen. Dann, das hat er wohl auch nicht gemacht, eine Aufstellung der Aktionen darzulegen. Ist dieser Goldschmied ein Anfänger? Die Qualität der Verarbeitung ist ja wohl auch nicht die Beste. Woher kam der Tipp zu diesem Goldschmied zu gehen? Es gibt Innungen für Goldschmiede, an die würde ich mich wenden. Aber....... längst nicht jeder Goldschmied ist da Mitglied. Eine Recherche bringt mehr Klarheit.

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Guten Morgen Onkelbenz,

ich gehe jetzt mal einfach bei den 15,9g Goldringen von 585er Gold aus, da Du keine Angaben gemacht hast.

Das waren reiner Gold Materialwert von 405,93 € (Stand heute 26.06.21).

  • Und 6,2g verlorenes Gold (Geld) ca. 158€.

333er Gold hat einen Ankaufspreis von 14,53 €; 585er Gold 25,54 € (Stand heute 26.06.21).

1,7g Goldrückgabe sind 43,40 €.

Ob jetzt dieser Goldschmied ehrlich ist, kann ich nicht sagen, aber er scheint auf jeden Fall kein guter Goldschmied zu sein.

Mich würde die schiefe Schweißnaht mehr stören und das würde ich reklamieren (gute Nah-Fotos machen).

250€ für die Arbeit würde ich nicht bezahlen; da diese unprofessionell ausgeführt wurde; wenn das sogar ein Laie erkennt !

Sag ihm, dass Du Dich an die Goldschmiede Innung wenden wirst - aber nur bezüglich der schiefen Schweißnaht, das Goldthema würde ich weglassen - mal sehen wie er reagiert.

Wenn er Dir nicht entgegenkommt:

Schriftliche Beschwerde mit Fotos - vorrangig nur bezüglich der mangelhaften Arbeit, über den Goldverlust würde ich in diesem Zusammenhang momentan kein Faß aufmachen - an eine Goldschmiede-Innung in Deinem Bundesland:

https://www.google.com/search?q=goldschmiede++innung&ei=VNjWYNimF-eM9u8Put2_gA4&oq=goldschmiede++innung&gs_lcp=Cgdnd3Mtd2l6EAMyCwguEMcBEK8BEJMCMgQIABBDMgIIADICCAAyCAguEMcBEK8BMggILhDHARCvATICCAAyBAgAEEMyAggAMgIIADoHCAAQRxCwA0oECEEYAFCrNlirNmDuVGgBcAJ4AIAB-wGIAcIDkgEFMS4xLjGYAQCgAQGqAQdnd3Mtd2l6yAEIwAEB&sclient=gws-wiz&ved=0ahUKEwjYoLaz5LTxAhVnhv0HHbruD-AQ4dUDCA0&uact=5

Kommt auf die Zusammensetzung des Goldes an. Musste er die Legierung anpassen, kann natürlich Verlust entstehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für Schmuckherstellung und Edelsteine.

Onkelbenz 
Beitragsersteller
 26.06.2021, 11:07

Alle Ringe hatten 585 Probe, 1 war Weißgold, die anderen 2 waren ein Set, also gleiches Material

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