Wer macht die Mängelexemplare kaputt?
Hallo Community, hab mir gestern auf dem Weg zum Klo ein Buch geschnappt das in der Ecke lag und einfach angefangen zu lesen. Dabei ist mir aufgefallen, das es sich um ein Mängelexemplar handelt, also ein Buch mit einem tiefen Katscher auf dem Rückendeckel. Oftmals stehen in Läden ja ganze Krabbelkisten voll mit solchen Mängelexemplaren und fast alle weisen das gleiche Beschädigungsmerkmal auf, einen Schnitt auf der Rückseite. Hatte schon mal überlegt ob ein übereifriger Praktikant beim Öffnen von den Bücherkartons das Teppichmesser ein wenig zu tief reingehauen hat, aber ich glaube kaum, das selbst der zurückgebliebenste Praktikant gleich einige hundert Bücher zerstört. Oder passiert das maschinell beim Drucken, Verpacken usw.
Keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund würde ich gerne wissen, wer die Bücher kaputt macht, wie das geschieht und vor allem warum.
Danke im Vorraus :)
7 Antworten
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Das sind oft Remittenden, die der Buchhandel oder der Großhändler an die Verlage zurückgeschickt hat, weil sie beim Transport beschädigt wurden, oder eben, wie du schon sagst, beim aufschneiden, oder einem Kunden fällt es aus der Hand oder oder oder. Oft haben aber Mängelexemplare keine wirklichen Mängel. Das sind dann einfach Überproduktionen der Verlage, und der einzige Mängel ist der Mängelstempel am unteren Schnitt.
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Danke schon mal für die Antworten. Mich wundert eben einfach auch die Masse an beschädigten Büchern. Zumindest im Globus Warenhaus in meiner Nähe ist es so, das die etwa 2x im Monat große Wühlkisten aufstellen mit Büchern, deren Einbände hinten immer 1-3 lange Schnitte aufweisen. Und in so eine Kiste passen Schätzungsweise mal so um die 200-300 Bücher rein. Und wenn das im Rest Deutschlands genauso ist, was ich einfach mal annehme, kommt da ganz schön was zusammen.
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Ahh, das leuchtet mir ein. Jetzt wo du es sagst fällt mir die Preisbindung bei neuen Büchern auch wieder ein. Geschickt eingefädelt von den Lumpen ;)
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xD
oftmals sind das fehldrucke - zu wenig tinte, die farbe ist nicht einwandfrei oder die buchstaben sind unregelmäßig gedruckt. ich hatte auch mal ein buch, da sahen die gedruckten seiten aus wie gebatikt. xD doch solange man sie noch lesen kann, warum dann nicht für ein paar cent?
die bücher werden auch teilweise durch maschinelle fehler beim binden ausgesondert. soweit ich weiß, werden die meisten mängelexemplare schon bei der auslieferung so deklariert. es kommt aber auch vor, dass sie später durch falsche lagerung und/oder verpackung und übereifrige "praktikanten" (passiert auch fachleuten xD) beschädigt werden...
ich glaube auch nicht, dass jemand das vorsätzlich macht - das ziel ist ja immerhin die gewinnmaximierung :)
schön neugierig bleiben - lg :)
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das ein Mängelexemplar auch tatsächlich beschädigt ist kann man eher als Ausnahme ansehen.
Bücher die als Mängelexemplar gekennzeichnet sind unterliegen nicht mehr der Preisbindung.....
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Das kann so nicht richtig sein, natürlich sind Mängelexemplare oft beschädigt, Diese beschädigungen müssen aber nicht unbedingt sowas wie Kratzer etc sein, es können farbfehler im Außendruck oder Druckfehler im text sein... Oder es sind Überproduktionen, unbeschädigte Bücher nur als Mängelexemplar zu kennzeichnen um sie dann außerhalb der Preisbindung verkaufen zu können ist relativ sinnlos
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unbeschädigte Bücher nur als Mängelexemplar zu kennzeichnen um sie dann außerhalb der Preisbindung verkaufen zu können ist relativ sinnlos
Das ist leider gängige Praxis, gerade bei den großen Buchhandelsketten. Die nutzen jeden schmutzigen Trick, um die Kleinen auszustechen. Und die Kunden fallen auch noch darauf rein.
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Die Schnitte sind beabsichtigte Beschädigungen
Mir hat vor kurzem ein Buchhändler kopfschüttelnd diesen Schnitt erklärt. Seiner Auskunft nach gab es Beschwerden seitens der Händler, daß die Mängelexemplare (leicht gestoßen, schwacher Druck etc.) zu neuwertig seien und keine richtigen Mängel aufwiesen.
Keine Mängel außer dem Stempel und der 'stört' zu wenig.
Also werden die Bücher (im Verlag?) aufgeschnitten, damit diese einen richtigen Mangel haben und der Kunde lieber doch zu der normalen Version greift. Dabei variieren die Methoden zwischen Pizzaroller, Teppichmesser, und ich habe hier ein Exemplar, bei dem sich ein wahrscheinlich armer Praktikant mit einer Art Nagelrolle ausgelebt hat
So in Literatur rumzuschlitzen finde ich ehrlich gesagt ziemlich barbarisch.
Das sind dann vom Verlag absichtlich beschädigte Exemplare. Wahrscheinlich Überproduktionen und weil sie an die Preisbindung gebunden sind, müssen die beschädigt werden, damit die günstiger verkauft werden dürfen.