Wer kann ein gutes Buch zum Thema Traumdeutung empfehlen?
Suche ein Buch, womit man Träume deuten oder wenigstens etwas dazu assoziieren kann.
8 Antworten
Ein aktuelles Buch über Träume und Traumdeutung: "Analyseträume" von Walter Pollak
Auf die Gefahr hin, hier das Naheliegenste zu raten, aber: Wie wär's mit dem Klassiker, der Traumdeutung von Freud???
Schon klar, aber willkürliche Bücher, die vermeintliche Sinnhaftigkeiten zu beliebigen Apsekten von Träumen zuordnen, sind halt nicht sonderlich seriös - auch wenn's die wie Sand am Meer gibt, wüsste ich kein einziges davon zu empfehlen: Jeder, der Träume eindeutig 1 oder 2 Bedeutungsmustern zuordnet, hat irgendwie einen ziemlichen Schaden, wenn man mich fragt....
du hast vollkommen recht. zur theorie dahinter ist das wohl der klassiker, wenn auch z.b. die starke ausrichtung zur sexualität heute wohl nicht mehr aktuell ist, da sexualität in unserer gesellschaft nicht mehr in dem maße tabuisiert wird, wie das noch bei freud der fall war. aber es ist in jedem fall ein sinnvolleres buch (wenn man schon unbedingt träume deuten möchte...) als das, was sonst so angeboten wird.
Richtig. Auch Freud war schon klar, dass Träume viel zu komplex sind, als dass man sie nach linearen Vorgaben deuten könnte. Es gibt nur einige Themen, die man aber im Kontext sehen muss. Manchmal ist eine Banane nur eine Banane.
Besser sit es so: du schreibst dir deinen Traum auf, lässt immer eine Zeile dazwischen frei. Dann gehst du ihn Wort für Wort nochmal durch und schreibst dir zu jedem, die erste Assoziation, die bei dir auftaucht darunter. Auf diese Weise hast du nicht eine fremde Deutung, sondern wirklich die deine. Und wenn du es dann nochmal mit den neuen Worten liest, beginnt das Verstehen...
Ich besitze Pamela Ball "10000 Träume".Sehr umfangreich und informativ.Träume werden dort auf allgemeine/spirituelle und psychologische Weise gedeutet.Traumdeutung nach Freud finde ich ätzend, weil bei ihm ständig bei allem was sexuelles dahintersteckt
man kann freud nur im zusammenhang mit seiner zeit betrachten. sexualtitä war damals nunmal sehr tabuisiert und nach seiner theorie werden nunmal tabuthemen in träumen durch alltagsgeschehnisse "getarnt". heute würde selbst freud wohl auch nicht mehr so sehr in richtung sexualität deuten.
in Anbetracht der damaligen Zeit,also Tabuthema hast du recht.Danke für deinen Kommentar.
Danke, seh ich auch so. Nicht alles muss einen sexuellen Hintergrund haben!
Egal, was hier letztendlich empfohlen wird - mein Tipp lautet: kauf Dir lieber ein vernünftiges Buch über Psychologie und lerne, wie man Menschen im Wach-Zustand analysiert anstatt im Schlaf. Letzteres geht nämlich bei weitem nicht so einfach, wie sich das der Herr Sigmund Freud gerne gewünscht hätte. Soweit jedenfalls die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Zu deutsch: Traumdeutungsbücher sind gut zum einschlafen, aber zum Traumdeuten sind sie annähernd wertlos! Also spar Dir das Geld.
auch wenn ich dir prinzipiell recht gebe, psychologie-bücher werden hier nicht sehr helfen. da muss man schon zu büchern über psychoanalyse greifen. und auch freud hätte solche "traum-lexika" sicher nicht für gut befunden
Nun, ich ging davon aus, das es sich bei der Fragestellenden Person um ein Neuling in Sachen Psychologie handelt. Daher hielt ich leichte Kost - also Psychologie - für vorerst angemessen. Wer es aber auf die harte Tour will, da gebe ich Dir vollkommen recht, sereqwen, der sollte gleich zur Psychoanalytik greifen.
die psychologie ist ein sehr weitreichendes fach und sicherlich keine leichte kost ;) traumdeutung und assoziation sind themen, mit denen sich die psychologie im allgemeinen allerdings eher nicht beschäftigt, sondern die psychoanalyse im speziellen. die psychoanalyse wird aufgrund ihrer methoden von vielen bereichen der psychologie auch eher kritisch gesehen. gerade wenn es um träume geht ist einfach nicht ganz klar, welchen "sinn" sie haben. es gibt theorien, die davon ausgehen, dass träume schlichtweg der gedächtnisbildung dienen, was ich persönlich für sinnvoller halte. aber nun gut - es gibt ja auch andere ansichten ;) jedenfalls findet man in psychologischer literatur generell nicht sehr viel über traumdeutung, bei psychoanalytischer lektüre sollte man da fündiger werden.
löl - auch diesmal gebe ich Dir prinzipiell recht. Aber ich ging davon aus, das ein Anfänger sich ein Buch kaufen würde, welches das Thema Psychologie eben nur oberflächlich behandelt. "Leichte Kost" für Anfänger eben. Ein für Psychologen oder Fortgeschrittene herausgebrachtes Standartwerk dürfte auf Anfänger zu "schwer" und zu "trocken" wirken. Daher die Assoziation zu "leichte Kost". Für psychologische Abhandlungen fehlt mir hier leider der Platz, obgleich ich mir gern die Nächte mit Dir um die Ohren schlagen würde, was dieses Thema angeht. Deine Ausführungen über Träume finde ich interessant, teile sie jedoch nur bedingt. Vielleicht diskutieren wir an anderer Stelle mal ausführlicher darüber. Grüße, Flow73
ja, das könnte interessante diskussionen hervorbringen ;)
doch ich glaube, du missverstehst, worum es mir geht: psychoanalyse kann man zwar vielleicht als teil der psychologie ansehen, doch gibt es grundlegende unterschiede zwischen beiden und man kann sie absolut nicht gleichsetzen. wenn du ein buch über psychologie liest, auch wenn es oberflächliche überblicksliteratur ist, wirst du vermutlich vergeblich nach traumdeutung suchen. man wird zwar vielleicht ein paar absätze über das psychoanalytische paradigma finden, was sich eher auf das topographische modell, abwehrmechanismen o.ä. bezieht - doch traumdeutung ist hier nicht sehr etabliert.
es gibt außerdem sowohl psychologische als auch psychoanalytische einstiegsliteratur, ebenso wie fachliteratur. das thema, um welches es hier geht findet man jedoch voraussichtlich in keinem psychologiebuch.
löl - Du kennst meinen Standartsatz ja bereits. Ich gebe Dir recht. Prinzipiell. Auch verstehe ich durchaus den Unterschied zwischen Psychologie und -analyse. Ich weiß jedoch auch, das die "sogenannten" (Pseudo-)Psychologie-Bücher, die man im Handel finden kann, nicht wirklich reine Fachbücher sind. Viele dieser "ultimativen Ratgeber" behandeln alles, was mit "Psycho" beginnt. Dazu gehört die Deutung von Träumen, Mimik, Gestik, Namen, Haarfarbe, Toilettenpapiernutzung... eben alles, was nichts mit kompetenter Psychologie / -analyse zu tun hat. Und wenn Du mal schaust, wo diese Bücher meist zu finden sind, wirst Du bemerken, das dies eben oft in der Nähe von Büchern mit hoffnungsvollen Namen "Traumdeutung" etc der Fall ist (falls ich ein wenig sarkastisch oder rechthaberisch wirke - tut mir leid, lag nicht in meiner Absicht).
ok, dann lag unser missverständnis wohl darin, dass ich solche bücher nicht als psychologie-bücher bezeichnen würde. das sind diese typischen w-bücher (wie werde ich glücklich? wie angle ich mir einen tollen mann? was ist der schlüssel zum erfolg?), pseudo-psychologie oder psycho-ratgeber trifft es schon ganz gut. ja, hier wird man sicher was finden, doch leider nichts mit wirklichem gehalt, sondern bloß heiße luft. aber wen es glücklich macht... ;) ich persönlich finde, dass sich die traumdeutung sehr amüsant liest.
Ich habe mich mit der Traumdeutung (leider) nie wirklich befaßt, weil ich einige Ableitungen etwas zu abwegig fand. Und besonders tief eintauchen in die Psychologie insgesamt wollte ich auch nicht, da ich "Abstand" für ein sehr wichtiges Instrument halte, um meine Objektivität zu erhalten. Um es genau zu beschreiben: mein Wissen ist ein absolut durchwachsenes Chaos. Ein wenig von dem, extrem viel von dem, etc! Genug, um mit Psychologen ins Gespräch zu kommen, doch zu wenig, um mit ihnen eine längere Fachsimpelei zu führen (doch selbst dieser Satz ist nicht allgemein gültig). Solltest Du den Wunsch haben, weitere Gespräche führen zu wollen, zögere nicht, den "Freund-werden-Button" zu pushen. Ich will und werde mich nicht aufdrängen, sonst hätte ich es vielleicht längst getan. Außerdem möchte ich Dich nicht vom Studium abhalten. Und mein Autismus verbietet mir derartige Aufdringlichkeiten sowieso. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. Wir lesen sicher noch von einander. LG
Extrem amüsant zu lesen ihr Beide seid "Psycho(logie)-Philosophen" :D ;) Lieben Dank für diesen Talk!
In seinem Werk erläutert Freud lediglich die Funktion der Träume und der Symbole, jedoch nicht wie man selbst Träume deuten kann. Nicht in jedem Traum treten irgendwelche Symbole auf!