Welchen Eindruck habt ihr von Thomas Tuchel während der Pressekonferenzen?
Wie erlebt ihr den Trainer von Bayern München während der Pressekonferenzen?
3 Antworten
Unsicher, unvorbereitet. Schwierigkeiten fließende Zusammenhänge zu finden. Cracks. Ausreden für alles und drumrumreden. Hat keine Lust drauf. Ich könnte den als Spieler so nicht respektieren.
Redet sein Team, auch Einzelnde, schlecht aber bei Kritik von Aussen (die dasselbe sagt) reagiert er kindisch und verteidigt das Team. Um es tw in der selben PK wieder runterzumachen
Ist ja bekannt das er schwierig ist. Der wäre ihne die guten Trades weg imo. Kane z.B. hat direkt beim ersten Spiel schon delegiert während TT an der Linie Sport oder sowas gemacht hat. Der lümmelt sich auf der Bank und tw auf dem PK-Stuhl rum (v.a. wenns nicht läuft) Respektlos
Salbt über Tel und Müller rum. Der darf nur spielen da der Vertrag ausläuft. Wie bei Anderen auch damit die auch ruhig sind und intern nicht die Stimmung kippt .
Wäre keine gute Idee den Coach aktuell zu wechseln. Alonso will ja (noch) nicht und Klopp auch nicht. 2. Fehlschlag hintereinander..
In einem Zug mit van Gaal und Klinsmann genannt z.B.
Man merkt ihm an, dass er ganz in seinen Gedanken befangen ist und verbissen versucht, zu analysieren, woran es gelegen hat, dass die Mannschaft nicht so performt hat, wie er es sich vorgestellt hat. Selbst nach Erfolgen bleibt er kritisch und zeigt diese suchende Art. Er wirkt damit wie ein zerstreuter Professor, der zwar ein guter Forscher, aber ein schlechter Redner / Lehrer ist.
Das macht ihn aber auch so sympathisch! Er ist damit völlig authentisch und seine spontanen Einschätzungen kommen nicht so blasiert oder phrasenhaft rüber wie bei manch anderen Trainern. Man merkt sehr, dass er sich bewusst ist, dass das, was er direkt nach dem Spiel auf der Konfi sagen kann über das Spiel, eben weit von der endgültigen Einschätzung entfernt sein kann, die erst das Resultat ausgedehnter Analysen in den Tagen danach sein kann. Daher kommt er zerstreut und manchmal verworren rüber und oberflächliche Zeitgenossen könnten ihn dadurch leicht für einen weltfremden oder schizoiden Schwächling halten. Doch das ist er nicht. Im Gegenteil, in ihm brennt das Feuer eines starken Ehrgeizes und ein hartnäckiger Wille zur Perfektion.
Zudem bleibt er immer bodenständig, hebt nicht ab, ist gar nicht arrogant, wie man es bei einem Erfolgstrainer seines Formates vielleicht vermuten könnte. Ich schätze ihn sehr muss ich sagen.
Dennoch bin ich mir tatsächlich etwas unsicher, ob er zum FC Bayern München wirklich passt. Tuchel hat, angefangen in seiner legendären Mainzer Zeit, stets Vereine übernommen, die in einer echten Krise steckten. Beim FC Bayern war dies aber nicht der Fall. Man hat im Frühling diesen Jahres Julian Nagelsmann nach einer knappen Niederlage in Leverkusen gefeuert. Das war ebenso unnötig wie voreilig. Ich bin 100%ig sicher, dass auch Nagelsmann den Bayern letztlich souverän die Meisterschaft gesichert hätte. Kahn und Salihamidžić haben – wohl auch unter dem Druck der Schmierfinken von der Skandalpresse – hier einen dicken Fehler gemacht.
Sehr wertvoll, um zu verstehen, was für ein Typ der Tuchel ist, dürfte der folgende lehrreiche Vortrag von ihm sein:
https://www.youtube.com/watch?v=yt8UOkC8nVc
Tuchel verrät gegen Ende dieses Vortrags ein ganz wichtiges Detail: Niederlagen und Rückschläge können stärken, da deren Stachel im Geiste dann Trainer und Mannschaft ansport, diese zum kompensieren, es besser zu machen. Erfolge hingegen machen zuletzt träge und es kann, wie Tuchel es ausdrückt, wichtiger sein, Erfolge zu vergessen als Niederlagen. Würde noch drastischer sagen: Erfolge sollte man vergessen, um weitere erringen zu können, Niederlagen aber so lange im Kopf behalten, bis sie kompensiert sind.
Die Richtigkeit dieses Satzes zeigen beispielsweise auch die Abstürze der italienischen Nationalmannschaft nach dem WM-Sieg in der BRD 2006 sowie unseres Nationalteams nach dem Gigantensieg 2014.
Es ist letztlich alles Psychologie im Rasenballsport. Wie im Sport überhaupt. Tuchel hat das verstanden. Er selbst ist vom Typ her eben ein klassischer „Retter“ erfolgloser oder heftig wankender Vereine. Der FC Bayern hat nach dem 1:2 in Leverkusen und dem Verlust der Tabellenführung letztes Jahr nicht ernsthaft gewankt. Man hatte ein leichtes Restprogramm und eine wesentlich bessere Tordifferenz als Borussia – ein klares Signal, das man sich durch den vorübergehenden Verlust der Tabellenführung nicht hätte beunruhigen lassen müssen. Zudem war man noch in DfB-Pokal und Champions-League.
Tuchel musste also einen Verein übernehmen, der eigentlich noch auf seiner gewohnten Höhe flog und lediglich in ein kleines Luftloch hineingeriet. Nichts Ernsthaftes. Eine solche Situation war neu für ihn und da ist er vielleicht nicht der richtige Typ dafür.
Dennoch will ich nicht schwarzsehen. Mit seiner analytischen Intelligenz sowie seiner Kreativität und Unkonventionalität, seinem Fleiß, Einsatz und seiner Ausdauer hat er eigentlich gute Karten und seine bisherigen Leistungen sprechen ja auch dafür. Es auch gut möglich, dass er die Kurve noch voll kriegen wird und den FC Bayern national vorne halten und international weit nach vorne führen wird.
Hallo,
Tuchel kann nicht mit Kritik umgehen, wie Roman Weidenfeller sagt.
Der Ausraster zuletzt war teilweise nachvollziehbar, jedoch darf einen so etwas nicht in der Form passieren.
Generell verhält sich Tuchel meiner Wahrnehmung nach ziemlich toxic und ungeduldig.
LG
In Interviews gibt er oft nicht qualifizierte Antworten, antwortet ironisch, oder einfach extrem kurz, ohne etwas zu erläutern.
Konnte seinen Ausraster wie gesagt aber auch verstehen, da Bayern in der Zeit abgesehen vom DFB Pokal in Topform war und ist. Deren Tordifferenz ist einfach überirdisch.
In wiefern toxisch?