Was tun wenn ein Feuer im Dritten stock ausbricht mit einem kleinkind?

9 Antworten

Zuerst in einem Raum flüchten der noch nicht vom Brand betroffen ist. Alle Türen schließen und gegebenfalls ein paar nasse Tücher mitnehmen. Mit einem dieser Tücher solltest du dann den Schlitz unter der Tür abdichten, damit du den Sauerstoffzufuhr zum Feuer unterbinden kannst.

Wenn die Feuerwehr bereits verständigt wurde, behalte Ruhe und ware am Fenster bis sie dich mit der Drehleiter holen.

Sollte es allerdings eine Möglichkeit geben, dann würde ich über das Stiegenhaus nach unten flüchten.

Wenn du ein Feuer in der Wohnung selbst bemerkst, schnapp das Kind und raus da. Schließe die Wohnungstür hinter dir, raus aus dem haus und von unten die Feuerwehr rufen. Sollte eine Flucht durch das Treppenhaus nicht möglich sein, ans Fenster ran und um Hilfe rufen! (Tipp: Rufe "Feuer!", nicht "Hilfe!". Auf "Feuer" reagieren die Menschen eher!)

Eventuell solltet ihr als erste Maßnahme in eurer Wohnung Rauchmelder installieren! Sind nicht allzu teuer und gibt es in jedem Baumarkt!

Habe mir gerade im Fernsehen gesehen wie man sich verhalten sollte, wenn in der Wohnung das Feuer ausbricht. Natürlich fand ich einpaar Ideen unmöglich z.B mit einem Kabel vom 3. Stock runterklettern...

Ich glaube ich kenne die Sendung. Kommt aus den USA, richtig? Und dein Gefühl trügt dich nicht. Die Ideen darin sind ziemlicher Schwachsinn. Am besten du vergisst, was die erzählt haben. Auch weil in solchen Dingen Deutschland und die USA nicht vergleichbar sind.

ich weiss im Besten willen nicht wie ich mich verhalten sollte?!

Ich habe vor ein paar Wochen schon mal versucht, die wichtigsten Hinweise in einer Antwort zusammen zu fassen. Hier nachzulesen: http://www.gutefrage.net/frage/rettungsleiter-im-dachgeschoss-nutzbar#answer38254970

Man hat j nur 8 min bis man sich im Lebensgefahr gibt

Vergiss diese "Regel". Rauchgase sind gegebenenfalls deutlich schneller gefährlich. Für ein Kleinkind erst recht. Drei tiefe Atemzüge in dichtem Brandrauch gelten allgemein als tödlich. Andererseits kann man auch stundenlang in einem brennenden Gebäude sein, wenn die Bedingungen entsprechend sind. Ist zwar sehr theoretisch, aber nicht unmöglich.


hellomynameis  07.07.2012, 02:42

Ergänzung

Ich glaube ich kenne die Sendung. Kommt aus den USA, richtig?

Habe herausgefunden, was du gesehen hast. Das ändert aber nichts an meinem Tip, das gesehene am besten zu vergessen. Vor allem sollte man sich im Klaren sein, dass die gezeigten Leute ziemlich offensichtlich trainierte Stuntleute sind!!!

Zu den "8 Minuten": Die sind eine Planungsregel, die teilweise bei den Feuerwehren verwendet wird. In der Praxis hat die so nicht unbedingt eine Bedeutung.

Aber ich will mal die genannten "Rettungsmöglichkeiten" ein wenig zerpflücken:

  • Sprung: Ist ja schön, dass die da so toll planen, wo sie hinspringen. Dafür hat man in Realität sicher keinen Kopf. Da ist man in absoluter Panik! Sollte man tatsächlich in die Zwangslage kommen, dass man derart vom Feuer eingeschlossen ist, dass nur noch der Sprung bleibt, wird man wohl springen. Spätestens, "wenn der Ar*** Blasen wirft"... Mit Rausklettern ist da für Durchschnittsmenschen in der Regel nichts, oder nicht viel. Auch nicht mit "unten abrollen". So einen Sprung "vorbeugend" zu machen, also wenn man noch nicht dem Brand direkt gegenübersteht, ist einfach nur lebensgefährlicher Unsinn!
  • Dachrinne: Viele Dachrinnen sind nicht so befestigt, dass sie einen Menschen tragen. Müssen sie ja auch normalerweise nicht. Außerdem kann sich der Durchschnittsmensch daa sicher nicht halten oder sogar hochziehen. Entsprechend kann das "Dachrinnenklettern" mit einem Sprung aus dem Fenster gleichgesetzt werden. Wenn nicht gerade ein Sprungrettungsgerät der Feuerwehr unten aufgebaut wurde, dürfte das bei dieser Höhe relativ sicher tödlich sein. Auch der Zeitansatz für das Dachrinnenklettern ist natürlich jenseits von Gut und Böse. So viel Zeit hat man nicht! Ganz einfach deswegen, weil einem nicht rechtzeitig bewusst wird, dass eine Flucht nötig wäre.
  • Nasses Tuch vor den Mund: Wenn man sich in einem "sauberen" Raum mit Fenster befindet, geht man bitte NICHT ohne Not durch den Brandrauch!!! Und ein feuchtes Tuch wirkt nicht wirklich wie ein Filter. Es ist im absoluten Notfall besser als nichts, aber bitte nicht glauben, dass das ein toller Schutz wäre...
  • Bettlaken: Siehe Dachrinne: Zeit und Kraft. Dauert viel, viel zu lang wenn man wirklich schon in akuter Gefahr ist und ist für die meisten Menschen unschaffbar. Gerade in Panik, keine Chance.
  • Kabelsitzgurt: Wieder die Zeit. Und außerdem behaupte ich mal, das der Durchschnittsmensch nötige Knoten nicht kennt, oder in Panik nicht zusammenbekommt.

Also BITTE: Wenn man in einem sicheren Raum ist, bleibt man da bitte auch! Die Ferwehr kommt und rettet einen dann in der Regel über eine Leiter. Die ganzen gesehenen Fluchtversuche sind absolute Kamikazeaktionen!

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Da ist wohl jede Situation verschieden. Manchmal hat man sicher mehr als 8 Minuten- dann kann man Fenster schließen, sich auf den Boden drücken mit nassen Tüchern vorm Gesicht und auf Hilfe hoffen. Oder manchmal kann man auch durchs Treppenhaus fliehen.

Im allergrößten Notfall hilft wohl nur, mit dem Kind springen- wobei möglicherweise nur das Kind überlebt.