Was kostet ein Nullenergiehaus?

3 Antworten

Kostet nicht mehr als andere Häuser im gehobenen Standard; man muss nur etwas mehr nachdenken und die Zuschüsse und Darlehen gut ausnutzen.


reddot05  02.03.2011, 12:13

Obwohl dies häufig so pauschal behauptet wird, stimmt das nicht. Man muss tatsächlich eine Gesamtbilanz aufstellen, nämlich wie hoch ist die Mehrinvestition (inkl. Zinsen!) gegenüber dem Mindest-Standard der EnEv2009 und wieviel Energiekosten kann ich dadurch im Laufe meines Lebens einsparen.

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agentharibo  09.12.2013, 12:55
@reddot05

Am besten wäre es wohl, wenn man eines erheiratet. Dann hat man gleich praktisch auch noch eine Frau dazu und muss nicht zu viel eigener Energie in das Abzahlen stecken. Nur als kleiner Tipp! :-)

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Das kann man nicht pauschal beantworten, es kommt nämlich auf die Größe des Hauses an, d.h. wieviel Quadratmeter Wohnfläche, mit Keller oder ohne, freistehend, Doppelhaushälfte oder Reihenhaus, wie viele Stockwerke usw. Du kannst ja mal im Internet bei Bauträgern/-firmen gucken, die solche Passivhäuser anbieten, da findest Du auch meistens die Preise


janniklas99 
Beitragsersteller
 26.02.2011, 19:44

gut sparende häuser kostn 1400 pro qm also circa

dann denk ich mal beim Nullenergiehaus so 1700

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Obwohl ich mich in den letzten Monaten sehr intensiv mit dieser Frage beschäftigt habe und mich mit Architekten, Baufirmen, Fertighausherstellern, Energieberatern etc. ausführlichst herumgeschlagen habe, lässt sich diese Frage so einfach nicht beantworten. Neben den von heide2012 genannten Rahmenbedingungen, muss zunächst einmal geklärt werden, auf welcher Basis ein Nullhaus realisiert werden soll. Nullhaus bedeutet ja nur, dass das Haus im Betrieb nicht mehr Energie verbraucht, als es durch aktive Komponenten (Photovoltaik, Windernergie, Solarthermie etc.) erzeugt. D.h. ganz extrem: Ich kann einen schlecht gedämmten Altbau in ein Nullhaus verwandeln, indem ich ausreichend viel Photovoltaik aufstelle. Wenn ich ein extrem gut gedämmtes Passivhaus baue, muss ich natürlich entsprechend wenig PV-Anlagen aufbauen. Das wirtschaftlich günstigste Lösung scheint zur Zeit der Bau eines kfw-Effizienzhauses 40 mit PV-Anlage zu sein. Der Aufwand von kfw 40 auf Passivhaus zu kommen, ist unverhältnismäßig groß und bringt energetisch gesehen nicht sehr viel.

Beim Kostenvergleich mit den verschiedenen Anbietern muss man daher sehr genau vergleichen, was sie eigentlich anbieten. Da werden mit wunderschönen Wortkreationen (Wärmedirekthaus o.ä.) Nebelkerzen gezündet, die Nicht erkennen lassen, welcher Standard berücksichtigt wird. Außerdem muss man auch sehr genau den Leistungsumfang betrachten, z.B. ob die Bodenplatte (je nach Dämmstandard und Hersteller zwischen 160 und 250 EUR/m²) im Preis enthalten ist. Ähnliches gilt für die im Internet kursierenden Preis pro m² für ein Haus: Kaum einer macht Angaben darüber, ob dieser Preis die Hausanschlusskosten (ca. 12.000 EUR), die Architektenleistungen, Baunebenkosten, Grundstücksnebenkosten (z.B. Profilierung) usw. enthalten. Also Augen auf beim Preisvergleich. Nach meinen Erfahrungen muss man für ein Fertighaus (ist immer günstiger als ein Hausbau mit Architekt) als kfw-Effizenzhaus 40 einschl. Bodenplatte, aber ohne Grundstücks- und Baunebenkosten mit ca. 1.800 - 2.000 EUR pro m² Nettogrundfläche rechnen.