Was genau wird in einem Montessori Kindergarten gemacht?

4 Antworten

Es wird nach dem Leitgedanken Maria Montessori gearbeitet. "Hilf mir es selbst zu tun"

Kinder dürfen egal ob im Kindergarten oder der Schule sehr frei arbeiten. Was aber nicht heißt ohne Regeln, im Gegenteil. Die Kinder haben spezielle Materialien, die sich teilweise in andern Kindergärten nicht finden. Es wird sehr großen Wert auf die Selbstständigkeit der Kinder gelegt, sie werden sehr individuell und ganzheitlich gefördert. Echtheit und wertschätzung spielen hier eine sehr große Rolle.
Die Kinder dürfen viel experimentieren, mit verschiedenen Materialien.
In einem Montessori Kindergarten werden aber auch die Eltern viel mehr in das Geschehen mit eingebunden. Sie müssen mitarbeiten im Kindergarten.

Die meisten Krippen mit Montessori Ansatz arbeiten eng mit emi pikklers Konzept zusammen, das sich speziell auf Kinder unter 3 bezieht.

Ich persönlich würde meine Kinder nur in eine montessori Einrichtung geben (und das obwohl ich selber Erzieherin in einer Einrichtung bin die nicht nach diesem Konzept abreitet) mit einer Schule würde ich nur bis zur 4 Klasse gehen, auch wenn man auch auf Montessori Schulen Abitur machen kann, aber diese haben es meist im Studium schwerer.

Natürlich ist die Qualität jedes Kinderhauses abhängig von der Leitung. Wir wohnen an der Landkreisgrenze und haben zwei Kindergärten zur Auswahl in jedem Landkreis einen von dem einen bin ich voll und ganz überzeugt, weil da das Konzept super umgesetzt wird und ich nach 2 Wochen Hospitation einfach nur sprachlos war. Von dem anderen kann ich nur abraten, "kinderbewahranstalt" ist da wohl treffender ausgedrückt und außer das er teuer ist wie sonst was, hat es nichts mit dem Konzept der Italienerin zu tun.
Wenn man sich für einen Kindergarten also entscheiden muss, sollte man (auch als Mutter) fragen ob man mal einen Tag "Mäuschen" spielen darf um einfach zu hospitieren und sich ein Bild vom Ablauf und allem zu machen. Jeder seriöse Kindergarten der nichts zu verbergen hat, öffnet für diesen Tag seine Türen und ist dem offen gegenüber. So kann die Mutter sehen, ob sie sich wohlfühlen könnte wenn sie ihr Kind da hin gibt.


GroupieNo1  24.08.2015, 00:26

Kennst du dich mit dem Konzept Maria montessoris etwas aus? Damit du morgen nicht ganz blank da hin gehst.
Schüttspiele sind sehr wichtig, Größen und Längen, Zahlen und Formen sind im mathematischen Bereich als "Spielgaben" immer im Einsatz. Biologie, und Sprache werden groß geschrieben. Auch kosmikecken sind in den Einrichtungen zu finden. Auch Geographie ist viel zu finden und natürlich Spiele des praktischen Lebens. Kinder lernen da viel eher schleifen binden, Knöpfe öffnen und schließen und so etwas.
Maria geht davon aus, dass Kinder einen inneren Bauplan haben und sie sollen je nach Phase in einer für sie vorbereiteten Umgebung alles erforschen können, was sie wollen. Sie sollen Zeit, Ort und Partner um ihr Umfeld zu erkunden frei wählen dürfen. Du wirst Ecken wie, bauecke, puppenecke etc nur selten finden. Es wird meist nur eine Ecke davon geben und im Freispiel spielen und beschäftigen die Kinder sich mit Montessori Materialien bevor sie in solchen Ecken spielen dürfen. Es wird auch bei Wind und Wetter raus gegangen um die Kinder nah mit der Natur zu verbinden.
Wichtig ist auch die absolute Vorbildfunktion. Viele kleine Dinge auf die man in einem regelkindergarten nicht achten muss, ist hier zu beachten. Und die Einrichtungen die ich alle kenne sind inklusive Einrichtungen, also werden dort gemeinsam Kinder mit und ohne besonderen förderbedarf betreut (also Kinder mit und ohne Behinderungen oder von Behinderung bedroht) es gibt kleinere Gruppen, mehr Personal und eben auch spezielle Angebote wie Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten oder so was wie therapiehunde. Bei uns gibt es auch Waldwochen wo die Kinder 3 mal 2 Wochen im Jahr mit einem Bus in den elf gefahren werden und dann die zwei Wochen nur im Wald verbringen und dort lernen sich zu beschäftigen und mit vorhandenen Materialien um zu gehen.
Wie gesagt ich würde meine Zwerge sofort hinschicken, selber dort arbeiten könnte ich allerdings nicht.

Ich hoffe das hat dir noch etwas gebracht.
Viel Spaß morgen

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Yasu92 
Beitragsersteller
 23.08.2015, 23:32

Danke schön ☺ ich frage deswegen, weil ich eine Ausbildung zur Kinderpflegerin mache und morgen ein Gespräch in einem Montessori Kindergarten habe und bis jetzt immer andere Meinungen gelesen habe. Aber deine Antwort ist der Hammer danke.

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Bei der Montessori Pädagogik steht das Kind im Fokus. Der Leitsatz lautet "Hilf Mir, es selbst zu tun". Dabei können die Edukanden sich, zumindest in der Theorie, freier entfalten. Sie lernen früh, eigenverantwortlich zu handeln und selbstständig zu lernen. Der Erzieher ist dabei eher ein Beobachter und zeigt keinen klaren Weg auf. Er greift nicht in das Handeln des Edukanden ein. Dabei kann es allerdings auch dazu kommen, dass manche Edukanden auf der Strecke bleiben.

Das Konzept bietet also Vor- und Nachteile.

Mfg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pädagogik Leistungskurs

"Hilf mir es selbst zu tun" ist das Leitprinzip

Es wird viel Wert auf Selbstständigkeit der Kinder gelegt und auch generell gibt es bestimmte Materialien die den Kindern für das alltägliche Leben dienen

Da werden Kinder gelehrt selbstständig arbeoten zu können, Ich persönlich würde dir eine Montessori Grundschule empfehlen