unzufrieden/probleme bei meiner Kfz Ausbildung?
Guten Tag,
vorerst möchte ich erwähnen, dass ich mich im zweitem Lehrjahr befinde und eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker für PKW mache. Ich hoffe mal, dass ich mich im richtigem Forum befinde und wäre über eure Vergleiche bzw. Hilfen dankbar. Mir ist das schon im ersten Lehrjahr aufgefallen, nur dachte ich eben dass es nur so eine Phase wäre. Als Azubi bei meinem Betrieb ist man Gefühlt "Einmal für alles" damit will ich eben sagen, die Person die die Pause opfert bzw. reinarbeitet damit der Geselle pünktlich Pause machen kann, zur Tankstelle geht (wir besitzen über eine interne Tankstelle nebenan) und ihm sein Frühstück mit dem Kaffee hinstellt und das mehrmals am Tag. Als dank dafür bekommt man natürlich die Zuteilung woanders arbeiten zu gehen, sobald der Geselle eben interessantes Geschäft bekommt, wo man eben auch etwas lernen könnte und darum gehts mir. Ich habe einfach das Gefühl, ich werde nicht wirklich "ausgebildet" und muss immer wie eine Maschine dafür sorgen, dass mein Geselle am ende des Monats auf seinem Kontoauszug seinen Leistungslohn erhaltet. Ich habe dieses Jahr noch Zwischenprüfungen (derzeit noch bestritten wegen Covid-19) und habe sorgen, diese schlecht abzulegen, da ich einfach im Betrieb "nichts" lerne. Was würdet ihr mir raten? Mit meinem Ausbilder darüber zu reden? oder direkt doch eine höhere Instanz und ab zu meinem Serviceleiter der mich eingestellt hat. Ich danke den Leuten, die sich die Mühe machen und das durchlesen.
Frohe Ostern und mit freundlichen Grüßen
3 Antworten
Rede mit deinem Ausbilder und vielleicht auch mit einem Lehrer in der Berufsschule, zu dem Du Vertrauen hast. Aber davon mal abgesehen, dir ist hoffentlich klar, dass Du mal Widerstand leisten musst und dir nicht alles gefallen lassen darfst. Fachbezogenen Anordnungen musst du folgen, auch eine Gefälligkeit ab und zu sollte unter Kollegen selbstverständlich sein. Aber regelmäßig das Frühstück holen und letztlich Privatdiener für den Gesellen sein, das geht gar nicht. Das Problem ist natürlich, da das Ganze schon so lange läuft, wird deine persönliche Weigerung oder gar eine Rüge von "oben" dazu führen, dass Du einen Feind hast. Könntest Du dich vielleicht in einen anderen Arbeitsbereich versetzen lassen?
Ich denke als erstes kannst du mit deinem Ausbilder reden. Schließlich ist der Ausbilder für dich zuständig und sollte sich um deine Probleme und Sorgen im Betrieb kümmern. Wenn ein Gespräch mit deinem Ausbilder nichts bringt, kannst du dich immer noch an eine höhere Stelle wenden.
Es gibt für jeden staatlich anerkannten Ausbildungsberuf einen sogenannten Rahmenlehrplan. Diese sind eigentlich auch alle online einsehbar. Darin sind die Lehrinhalte (auch nach Ausbildubgsjahre) aufgeschlüsselt. Diese werden - wenn auch etwas kunstvoller ausgeschrieben - dort auch näher erläutert.
Diese kannst du dann mit deinem Ausbildungsnachweisheft abgleichen. Was wurde wann wie beigebracht und was nicht.
Anschließend kannst du das Gespräch mit dem Ausbilder suchen. So hast du wenigstens etwas Handfesteres in der Hand (Nachweisheft und Rahmenlehrplan) mit dem du argumentieren kannst, als "nur" dein Eindruck. (Dies ist nicht böse gemeint, aber ggf. immer von der anderen Seite betrachten.)
Sollten diese Gespräche nichts bringen stehen natürlich die Wege zur nächsthöheren Instanz im Zweifel zur zuständigen Kammer offen.