Tennis: wie viele Bälle?

4 Antworten

hi :)

Alle 9 Spiele bekommen die Spieler neue Bälle ( am Anfang nach 7 Spielen wegen der Einspielzeit ) . Das heißt Bälle gewechselt werden zum Beispiel bei 4:3, oder bei 6:3 5:2 ..

Als ich mal ein ATP-Turnier besuchte wurden die benutzen Bälle an die Fans verkauft. ( Ziemlich teuer !! ). Was mit den Bällen geschieht wenn sie nicht alle verkauft werden weiß ich nicht :-) .... Wieviele Rackets verbraucht werden ist stark nach dem Spieler abhängig.. Als ich zuguckte wechselten die Spieler 1-3 mal den Schläger pro Match, jedoch werden die Schläger danach nicht weggeworfen, sondern einfach neu bespannt .. Das wären ja ansonsten unsummen an Geld die bei jedem Spiel verloren gehen .. Soweit ich weiß '"verbrauchen" Profis im Schnitt 30-50 Schläger im Jahr. ( Die danach nichtmehr gespielt werden :) )

LG


Yakob 
Fragesteller
 11.11.2013, 04:07

Reliquienhandel im Tennis

Hallo tommy,

danke für die Antwort ! Natürlich ist der Verbrauch von Bällen und Rackets im Vergleich zu den Millionen - "Verdiensten" der Top-Spieler eigentlich ein Klacks, aber ich stelle mir da halt einige tiefer gehende Fragen. Weshalb soll dann zum Beispiel ein Tennisball, der eigentlich etwa 3€ gekostet hat und für den Profi angeblich nach wenigen Schlägen "unbrauchbar" ist, im Liebhabermarkt plötzlich 100€ "wert" sein, nur weil er in einem Grand-Slam-Final (oder nur Halbfinal) mal kurz zum Einsatz kam ? Für mich sieht das ganz genau gleich aus wie der Handel mit angeblichen Reliquien von Heiligen oder z.B. mit "Holzsplittern vom Kreuz von Jesus".

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Lackinger  12.01.2014, 18:50
@Yakob

Für 100 € wirst du wesentlich mehr bekommen als einen Ball, soviel kann ich dir versichern. Ich selbst bin ebenfalls auf gar keinen Fall an angeblich wertvoller durch Prominenten X Gewordenem interessiert, einige sehen das anscheinend anders und müssen demnach tiefer in die Tasche greifen.

Die Bälle stellen nach 9 Spielen für Profis in der Tat Unbrauchbares dar, bereits nach 2 oder 3 Spielen lassen sich etliche Spieler vor dem Aufschlagen möglichst sämtliche sich im Spiel befindenden Bälle geben, und zwar um den Wenigstabgespielten für den Ersten, und den Zweitwenigstabgespielten für den zweiten Aufschlag zu verwenden. Bei feuchtem Wetter auf Sand müsste normalerweise möglichst nach jedem einzelnen gespielten Punkt der jeweilig verwendete Ball aus dem Spiel genommen werden!

Schneide doch mal einen Tennisball auf und überleg dir was mit solchem passieren wird, sofern dieser mit einem Brett ca. 100 mal mit bis zu 250 km/h abgefeuert durch die Gegend geprügelt wird. Die Materialien verbesserten sich im Laufe der Zeit hoffentlich drastisch, der ständigen Prügel können selbst diese nichtsdestotrotz keinesfalls dauerhaft standhalten.

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Wären dies nicht auch geeignete Fragen für die Tennisspieler und Tennisherren, die im Grunde vielleicht vor ihrem Millionenpublikum im Fernsehen auch ein Zeichen gegen die grenzenlose Verschwendung von Material setzen könnten ?

Was für ein Quatsch. Bei jedem Sport wird auch Material verbraucht.

Tennisbälle kann man nur spielen, wenn nicht zu viel Druck verloren geht und wenn die Filzfasern noch gut erhalten sind. Das ist wichtig für die Flugeingenschaften.

Deshalb wird bei Turnieren nur mit neuen Bällen gespielt und die werden oft gewechselt gegen wieder neue..

Die gebrauchten kommen nicht in den Abfall, sonder bekommen die Trainer. Damit wird noch lange trainiert bis sie endgültig in die Verwertung kommen. Und nicht in den Abfall sondern ins Recycling.

Zu Anfang des Spiels werden 6 neue Bälle bereitgestellt und nach jedem 9. Spiel erneuert, woraufhin die zuvor verwendeten gesammelt werden. Bei Grand Slams sind diese anschließend käuflich für die Besucher zu überhöhten Preisen als eine Art Andenken erwerbbar, aus welchem Match die jeweiligen Bälle stammen, lässt sich aufgrund des Vermischens dann jedoch nicht mehr zurückverfolgen.

Bälle aus kleineren Turnieren werden ebenfalls weiterverwendet, sofortiges Entsorgen stellt die Regel keinesfalls dar. Ein von Profis 9 Spiele verwendeter Ball ist für solche extrem abgespielt, für den 1 mal wöchentlich aus Spaß Tennisspielenden handelt es sich hingegen um fast Neues, denn der Hobbyspieler hat gegenüber dem Profi weniger tennisspezifisches Ballfeingefühl.

Pro Match verwendet ein professioneller Tennisspieler ca. 4 Rackets, diese werden jedoch einige Male wiederbespannt, und zwar so oft bis der jeweilige Spiele den Schläger als nicht mehr perfekt wahrnimmt. Anschließend werfen die wenigsten Ihre Rackets weg, solche werden des Öfteren für gute Zwecke versteigert oder an X-Beliebige sowie Bekannte verschenkt.

Du hast dir den völlig falschen Sport für deine Kritikpunkte ausgesucht, im Motorsport wirst du fündig. Eine Tankladung dürfte wesentlich Umweltgefährdenderes und Verschwenderischeres darstellen als 1000 Bälle.

Das Material wird objektiv betrachtet somit keinesfalls verschwendet, sonder stattdessen professionell angewendet und anschließend für Amateure bereitgestellt.

Das Problem im Tennis, sowie im jedmöglichen weiteren kommerziellen Sport, stellt das global Allgemeingültige dar. Gagen, ebenso wie weitere Einnahmen kommen letztendlich beinahe ausschließlich durch Werbung zusammen, Fernsehgelder (ebenfalls indirekte Werbeeinnahmen) sowie Zuschauereinnahmen stellen Sekundäres dar. "Die Massen an Kohlen können nur rausgehauen werden", weil die Herstellenden in China und Bangladesh um ihren tatsächlich verdienten Lohn geprellt werden. Wie sonst sollte einem Konzern bitte möglich sein, Massen an Werbegeldern auszugeben? Ausschließlich durch die absolute Maximierung des Profits, auf kosten der kleinen Arbeiter, können diese im Verhältnis zum Fußball zwar geringen, aber dennoch immensen Preisgeldsummen angesammelt werden. Selbstverständlich kann der einzelne Tennisspieler nichts dafür, die Grundlagen des Ungerechten liegen im System.

Nichtsdestotrotz stellt Tennis einen wahnsinnig attraktiven Sport als Spieler und als Zuschauer dar.


Lackinger  12.01.2014, 21:36

Darüber hinaus werden Sportler selbst extremst ausgebeutet, jedoch innerhalb perverser Dimensionen. Ein einem Sportler, für das Kleidung mit aufgedruckten Werbetags tragen eine Millionen Euro zahlender Konzern, zahlt diese eine Millionen keinesfalls um das Geld Ihren Aktionären zu entziehen, nein, stattdessen verdient der Konzern durch das Aufgedruckte in jedem Fall wesentlich mehr als diese eine investierte Millionen, ansonsten würde ein solcher schließlich gar keine Millionen zahlen, hat er aber! Normalerweise hätte der Sportler eigentlich wenigstens 2 Millionen bekommen müssen, um letztendlich das gesamte Erzockte der gesamten wirtschaftlichen Kette doch noch ganz alleine einsacken zu können.

Des weiteren stellt die gesamte Verteilung der Preisgelder im Tennis, sowie in etlichen weiteren Sportarten eine Zumutung dar, denn solches wird letztendlich ähnlich verteilt, wie Konzerne ihre Profitkette handhaben.

Doch Yakob, du hast dir im Tennis nicht kritikwürdiges als zu kritisierendes rausgesucht, an anderen Stellen säh es gänzlich anders aus.

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Also die Bälle, so weit ich weiß, sind nach einem Spiel durch. Also ich 13 Spiel seit 7 Jahren und bei mir dauert das so 2-3 Wochen bis die Bälle kaputt sind. Schläger kommt auf die argrasionen des Spieler an;) aber normalerweise 2-3 oder so ich glaub man kann das jetzt nicht so allgemein sagen