Tatowierer nebenberuflich?

2 Antworten

Da ich lange Zeit ein studierten Kunstmaler mit außergwöhnlichen Zeichnungskenntnissen auf seinem Weg zum Tätowierer begleitet und unterstützt habe, kann ich dir von vornherein sagen, dass dieser Weh ein harter, langer und nicht unbedingt erfolgreiecher ist. Und nebenher kann man das schon gar nicht lernen.

Das ganze ist mehr Handwerk als Kunst und dass man zeichnen kann, ist eine selbstverständliche Grundvoraussetzung. Wobei das Zeichnen von Tattoos ganz eigenen Regeln folgt und wer "normal" zeichnen kann, kann deswegen erstmal genausowenig eine Tattoovorlage zeichnen, wie er deshalb ein Ölbild malen kann.

Der rein handwerkliche Teil ist aber ungeheuer umfangreich und auch mit Lehrbüchern oder diversen youtube-videos letztlich nicht zu erlernen, da dort die vielen, vielen Details, die man dabei beachten muss, nie mitgeteilt bekommt.

Nicht umsonst nehmen die hohe Stundensätze, die sie sich nicht leisten könnten, könnte man dieses Handwerk mal so eben nebenher lernen.

Der einzig wirklich funktionierende Weg ist es, in die Lehre bei einem guten Tätowierer zu gehen. Dazu muss man aber erstmal einen finden, der dazu bereit ist und ohne die Vorlage einer Mappe mit wirklich brauchbaren und umsetzbaren Zeichnungen redet der erst gar nicht darüber.

Auch diese Kurse über wenige Tage und Wochen sind nicht geeignet, um dann tätowieren zu können, auch wenn sie echt viel Geld kosten. Auch da lernt man erstmal nur die allerwichtigsten Grundlagen und kann da nach noch lange nicht tätowieren.

Hier mal ein Überblick, wie man ein Tätowierer wird, den man auf die Menschheit loslassen kann:

https://www.srf.ch/radio-srf-3/inked/wie-wird-man-taetowierer-eine-anleitung-in-9-schritten

Der Text von Hamburger02 ist schon sehr gut.
Aber ich wiederspreche bei dem Punkt, das man sich das tätowieren nicht selber beibringen kann. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg.

"Be self taught"... hat schon Bukowski gesagt ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=9CQIl0P4piQ

Woher ich das weiß:Berufserfahrung