Redoxreaktion: Eisennagel in Kupfer(II)sulfatlösung
Hallo zusammen,
bei der Redox-Reaktion von Fe (Eisennagel) mit Kupfer(II)sulfatlösung (CuSO4) geht meine Reduktionsgleichung im Heft von Fe --> Fe2+ und Cu2+ + 2e- --> Cu aus.
Leider verstehe ich nicht, warum man CuSO4 zu Cu2+ vereinfachen kann. Gleiches gilt bei der Reaktion von Kupfer mit Salpetersäure, wo wir offenbar HNO3 zu NO3- "vereinfacht" haben.
Könnte jemand versuchen mir zu erklären wieso man das machen kann bzw. welcher Gesetzmäßigkeit das Ganze unterliegt?
Mir ist noch unklar wann ich das einfach machen kann und wann nicht bzw. warum!
Vielen Dank im Voraus
3 Antworten
Dein Problem ist: Was kann ich weglassen?
Dazu ermittelst Du was eigentlich bei dieser Redoxreaktion passiert.
Oxidation: Fe --> Fe²⁺ + 2 e⁻
Reduktion: Cu²⁺ + 2 e⁻ --> Cu
Du siehst, das Sulfation war weder an der Oxidation noch an der Reduktion beteiligt. Deshalb lässt man dieses Ion weg.
Bei der Reaktion zwischen Kupfer und Salpetersäure liegt der Fall anders. Hier nimmt der Nitratrest der Salpetersäure teilweise an der Reaktion teil und wird verändert.
Es bilden sich Kupferionen, Stickstoff(IV)-oxid und Wasser. Wie gesagt, ein Teil der Nitrationen verändert sich nicht.
Das kann man machen, weil es bei den Redox-geschichten immer nur um das Ion geht, das tatsächlich oxidiert oder reduziert wird. Bei deinem ersten Beispiel hat das Sulfat-Ion nichts mit der redoxreaktion zu tun. Es wird Eisen oxidiert und Kupfer reduziert - der rest bleibt wie er ist... Beim zweiten Beispiel ähnlich: Das Proton nimmt hier nicht an der Redoxreaktion teil
Das wird entweder aus der Aufgabenstellung klar (wenn die Reaktanden und Produkte bekannt sind, kannst Du einfach schauen, bei welchen sich die Oxidationsstufen ändern. Nur die sind dann relevant.) oder man muss ein "Gefühl" dafür entwickeln: Wenn Metallsalze gegeben sind, geht es meistens um das Metallion und nicht das "Salz-Anion" wie oben bei FeSO4. Meistens ist es bei den Aufgaben in der Schule so, dass es nur eine sinnvolle Möglichkeit gibt.
In einer Lösung liegen diese Salze (bzw. Säuren) dissoziiert vor. Der Übersichtlichkeit wegen lässt man die Ionen weg, die an der Redoxreaktion nicht beteiligt sind.
Weglassen was nicht beteiligt ist klingt für mich nachvollziehbar: Mein Problem ist, dass ich nicht erkennen kann welche Ionen ich benötige und welche nicht.
Das klingt einleuchtend. Woran mache ich fest welche Reaktionsteile ich einfach "weglassen" kann? Ich zweifle daran, dass ich selbst darauf komme die richtigen Teile weg zu lassen.