PH Wert Nadelwald und PH Wert Laubwald?!
Heey.
Wisst ihr vielleicht zufällig wie hoch der PH Wert im Laubwald ist und wie hoch er im Nadelwald ist ?
Vielen Dank schonmal.
Matti
Liebe/r MMatti,
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2 Antworten
Nadelwald hat im Allgemienen einen niedreigen Ph Wert, <4,5.Der niedrige ph-wert im boden des nadelwaldes stammt von den sich zersetzenden nadeln. dabei werden vorrangig huminsäuren frei. die durch H2SO3 verursachte versauerung des bodens ist überall gleich, da es ja überall ähnlich viel regnet und nicht speziell über nadelwäldern.
Laubwald hat je nach Boden durchaus alkalische Werte.
Böden auf Silikatgestein haben einen relativ niedrigen PH-Wert. Beispiele: Granit, Sandstein, quarzreiche Schuttdecken und vor allem Sand bezeichnet man als "saures Gestein". Die Böden die sich durch Verwitterung daraus bilden nennt man auch "saure Böden".
Böden auf Kalkgestein haben einen höheren PH-Wert. Beispiel: Die Jurakalke oder kalkhaltiger Lehm (Mergel)
oder die Kalke in Muschelkalkgebieten gelten als basisches Gestein. Die Böden daraus sind basische Böden.
Die Vegetation spielt für die Bodenbildung eine wichtige Rolle, da die Wurzelgänge dem Sickerwasser und auch bestimmten Kleintieren Zugangswege in den Untergrund schaffen.
Außerdem ist die Qualität des abgestorbenen Pflanzenmaterials, also Laub, Nadeln usw. ist auch von Bedeutung. Krautige Pflanzenteile und Laub werden schnell von Kleinorganismen zersetzt und als Humusstoffe in den Boden eingebracht. Nadelstreu dagegen zersetzt sich nur langsam und trägt dazu bei, dass der PH-Wert des Bodens sich in Richtung sauer verändert. Deshalb findet man in Gebieten, in denen schon seit langer Zeit Kiefernwälder stehen eher saure Bodenverhältnisse. Hierzu ist aber zu sagen, dass die sauren ohnehin weniger nährstoffreichen Böden aus diesem Grund durch Aufforstung mit Nadelwald genutzt wurden, weil sie als Ackerböden wenig hergegeben hätten.
Die alten Buchenwälder waren in der Zeit ihrer Entstehung oftmals Privatbesitz von Adeligen, die diese Waldbestände erhalten haben, um dort auf die Jagd zu gehen, obwohl sie teilweise auf fruchtbaren
basischen Böden stehen, die von der Buche auch bevorzugt werden.
Links eine "Rendzina", ein basischer Boden auf Kalkgestein.
Rechts ein "Podsol", ein saurer Boden auf Silikatgestein
Der PH-Wert des Bodens ist also ein Hinweis auf das Ausgangsgestein, auf dem er sich über Jahrtausende gebildet hat, sowie auf die darauf wachsenden Waldbestände und deren Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit.