Orte für Outdoor Survival?

5 Antworten

Grob gesagt: Das ist in Deutschland nicht (legal) möglich.

Was dem am nähesten kommt, sind die Trekkingrunden im Steigerwald(https://trekkingerlebnis.de/), Böhmerwald, Erzgebirge, Thüringer Wald, Meck-Pomm oder Spessart. Mein Schwager hat das aufgrund von 7 vs Wild direkt gemacht und war begeistert. Teilweise darf man da auch Totholz verarbeiten oder es steht schon Feuerholz bereit. Leider von November bis Mai geschlossen.

Offenes wildes Feuer ist aber definitiv verboten.

Hat schon nen Grund, warum Fritz das in Norwegen(Edit:Schweden...) aufgezogen hat. Den Naren See möcht ich mir in paar Jahren nicht vorstellen. Alles abgerodet und nix mehr lebendiges unterwegs, weil von Bushcraftern überrannt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kenne 7vswild nicht. Aber ich schau mir gern Leute an, die kilometerweit durch den Harz latschen und dort futtern und übernachten. Wie streng Du Deinen Rucksack packen willst, ist ja Dir überlassen. Und legal ist das Ganze auch nicht wirklich. Gibt also noch den Extra-Kick.

Von Experte Waldmensch70 bestätigt

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Ich kann dich sehr gut verstehen! Es ist ein tolles Gefühl, sich unabhängig und frei zu fühlen, mit ganz wenigem auszukommen und der Natur ganz nahe zu sein!

Trotzdem bitte ich dich: lass es bleiben! Gegenwärtig gibt es auf Grund der von dir genannten und anderer Videos einen Bushcraft- und Survival-Hype, von dem du dich nicht anstecken lassen solltest. Zumindest solltest du dich in so weit im Griff haben, dass du nicht mit Axt und Säge irgendwo in der Landschaft Camps und Shelter baust.

Warum?

Es gibt in Mitteleuropa viel zu wenig Natur. Selbst Wälder sind in den meisten Fällen Nutzforsten. Wenn da nun alle, die auf Youtube diese tollen Bushcraft-Videos gesehen haben, wo sich die Naturensöhne & Co - in der Regel auf eigenem Grund und Boden! - feste Shelter und Bugout-Camps bauen, nun selbst rausziehen und sich benehmen wie die Axt im Walde, wie sähe da die Natur aus? - Klar, zugebaut wie der Speckgürtel einer Großsstadt, nur eben nicht mit Einfamilienhäusern, sondern mit palisadenbewehrten Erdhütten!

Hinzu kommt, dass in Mitteleuropa jeder Quadratzentimeter Wald irgendjemandem gehört. Einschließlich allen Holzes, egal ob lebend oder tot. Das gilt auch für Staats- und Gemeindeforsten.

Wer meine Postings hier kennt, der weiß, wie gerne ich draußen in Feld und Flur bin. Und, klar, ich habe natürlich ein Herz für Gleichgesinnte! Nur möchte ich nicht auf Schritt und Tritt auf deren Hinterlassenschaften stoßen und sie nicht auf meine. Damit meine ich nicht den Müll, den Städter ohne Sinn für die Natur dagelassen haben, sondern auch Bauwerke von Bushcraftern, die ebensowenig Sinn für die Natur haben und dort rumrödeln und ihren Drang, die Umwelt umzubauen, nicht im Griff haben.

Nicht zu vergessen, dass gerade jene grünen Fleckchen, die für Bushcrafting und für Survivaltrainig besonders interessant sind, also abgelegen und irgendwie "wild", gleichzeitig Lebens- und Rückzugsorte für Wildtiere sind, die ein echter Naturfreund nicht stören will. Eigentlich ist das das wichtigste Kapitel, dass es zu lernen gilt.

Wenn du mit Naturmaterialien bauen und werkeln möchtest, dann lege dir einen Schrebergarten zu und gestalte ihn etwas "rustikaler" als üblich. Da kannst du auch Wildkräuter und Sträucher anbauen und lernen, wie du sie mit einfachen Mitteln verwerten kannst.

Wenn du aber in die Natur gehst, dann mache es ganz anders. Dann lege dir Waldläufertugenden zu.

Mache es wie Nathaniel Bumppo aus den "Leatherstocking-Tales" von Cooper. Mache dich "unsichtbar", passe dich der Natur an, hinterlasse keine Spuren! Das ist eine mindestens ebenso große Herausforderung wie ein Grubenhaus zu bauen, wenn nicht sogar eine größere.

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Das fängt nicht mit großem Gerödel an, sondern mit ganz einfachen Spaziergängen, total unspektakulär. Auf Wegen. Dann auf Pfaden. Dann auf Schleichpfaden. Dein wichtigster Gegenstand ist nicht das Messer oder die Axt, sondern das Fernglas. Weil es darum geht, die Natur kennen- und lieben zu lernen. Nach und nach wirst du lernen, bei deinen Exkursionen mit immer weniger Ausrüstungsgegenständen (auch ohne das Fernglas) auszukommen. Und wenn du dieses Kapitel gelernt hast, dann - aber erst dann! -, kannst du zu einer weiteren Lektion über gehen:

Schau dir dazu mal diesen Text an: https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-illegal-in-einem-wald-zu-uebernachten#answer-300546790

 - (Outdoor, Survival,  campen Deutschland)  - (Outdoor, Survival,  campen Deutschland)

In Deutschland ist das einzige Survival was du erleben kannst, nicht vom Förster dabei erwischt zu werden.

Wenn dann bleiben nur abgelegene Gegenden in Rumänien, Polen oder Skandinavien. Aber nicht so wie bei 7vsWild am Naren-See, wo du dir auch ein Ferienhaus mieten kannst.

Ohne Ahnung testet man nichts sondern geht drauf, zumindest wenn man wirklich abgeschottete Gebiete und nicht den Wald im Nachbardorf aufsucht.

Dreckiges Wasser trinken wie es wohl einige der Heinis vorgemacht haben kann man überall, draußen nächtigen ist in nahezu allen Regionen verboten oder stark eingeschränkt und offenes Feuer grundsätzlich verboten.


joel321oo 
Beitragsersteller
 16.11.2022, 21:52

Habe die erwähnt dass ich ein wirklich abgeschottetes Gebiet suche, Dreckiges Wasser trinken möchte oder sonstiges. Suche eine Erfahrun so ÄHNLICH wie bei 7vsWild.

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xdanix77  16.11.2022, 21:58
@joel321oo
eine Erfahrun so ÄHNLICH wie bei 7vsWild

Sprich stinknormales Bushcraft.

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