Meine Freundin will sich den Magen verkleinern lassen, was tun?
Hallo,
meine Partnerin möchte sich aufgrund des Unwohlseins in ihrem Körper den Magen verkleinern lassen. Sie sagt sie fühle sich nicht wohl in ihrem Körper und da wir ja nichts dagegen unternehmen, wäre das die einzige Chance auf eine effektive Gewichtsreduktion. Nunja, was sie so empfindet ist eigentlich garnicht so. Ich finde sie zumindest nicht dick und das versuche ich ihr auch klar zu machen, zudem wir seit ca. 2 1/2 Monaten bei FitX angemeldet sind und dort trainieren gehen wollten, sie jedoch wenn es drauf ankommt hinzugegehen keine Lust mehr hat und lieber etwas anderes unternehmen möchte. Da ich sie unterstützen wollte beim Thema abnehmen, habe ich ihr vorgeschlagen zum Ernährungsberater zu gehen um einen Ernährungsplan anfertigen zu lassen, damit sie sich auch gesünder ernähren kann, denn das macht ja schon viel aus. Naja das hat dann letztenendes auch nichts gebracht und der Ernährungsplan liegt im Müll. Vor kurzem dann rief sie mich an und sagte „Ja Schatz ich will mit meinen Magen verkleinern lassen in der Türkei, bitte sei nicht sauer ich schaffe es anders nicht [...]“ worauf ich halt nur meinte, dass ich damit nicht einverstanden bin, weil es bessere Lösungen gibt als direkt eine Operation zu veranlassen. Anlässlich dieses Satzes meinte sie dann, dass ich sie bei keiner einzigen Sache unterstütze und ihr ja nichtmal sagen würde, dass sie keinen Scheiß essen soll wenn es darauf ankommt (Ich hab ihr öfter gesagt tu es weg und lass es das zu essen, hab es dann irgendwann einfach gelassen, weil nur patzige Antworten kamen und das oft zum Streit geführt hat.). Nun ist sie fest verbissen auf dieser Operation, will diese auch unbedingt machen (Es interessierte sie auch nicht was ich dazu meine, ich bin ja nur jemand der dem ganzen im Weg steht & sobald ich auch nur einen schlechten Satz über die Operation sage werde ich völlig ignoriert.) und ich kann nichts unternehmen um ihr zu zeigen wie gefährlich das ganze ausgehen kann. Im Endeffekt stört es mich, dass sie den Risiken und Nebenwirkungen dessen nicht bewusst ist, wenn sie diese Operation vollziehen würde. Zudem gäbe es ja auch noch andere Wege um effektiv abzunehmen ohne diese Operation.
Weiß jemand andere Alternativen die sie eventuell davon überzeugen können diese Operation sein zu lassen und trotzdem effektiv abzunehmen. Bin halt etwas mit meinem Latein am Ende, denn ich weiß nicht mehr was ich ihr genau sagen soll, damit sie bemerkt, wie beschissen diese Idee doch ist.
Ich danke im im Voraus für die ganzen Antworten! Sturmi99
8 Antworten
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Aaalso langer Text :D Was mir aufgefallen ist am anfang, da schreibst du ja, dass du sie nicht zu dick empfindest. Aber sie tut es an sich und sie fühlt sich nicht wohl in ihrerer Haut und darum muss auch was getan werden. Sie muss sich ja schlussendlich wohl fühlen. Eine Operation hat natürlich risiken, so wie jede OP. Da hat sie sich offensichtlich sehr fest gefahren, da scheinbar alles davor nicht funktioniert hat. Die Verkleinerung des Magens ist sehr effektiv, da das Hungergefühl viel früher gestillt ist. Sie muss sich aber auch bewusst sein, dass es kein alleiniges Mittel ist. Sie muss danach trotzdem auf ihre Ernährung achten und möglichst auch Sport machen. Auch dir würde ich empfehlen dich nochmal damit zu beschäftigen (der OP) und auch nicht zu starr darauf zu beharren, dass die nicht sein darf. Ich an deiner Stelle würde mir genug Infomaterial besorgen, mich selber Informieren und dann das gleiche mit der Partnerin machen. Also gemeinsam alles durchgehen und dabei eben auch auf die Risiken schauen. Wenn sie es danach dennoch will...naja du kannst sie nicht zwingen es nicht zu machen.
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Gerade gelesen wieviel sie wiegt. Das ist ja wirklich nicht sonderlich viel. Da soll sie lieber auf die Ernährung achten und Sport machen.
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Stimmt. Als ich das aber geschrieben habe, dachte ich an ein etwas höheres Gewicht als 85kg.
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Ebend das meine ich ja. Das ist ein Gewicht welches sich reduzieren lässt ohne Operation...
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Was mir noch einfallen würde wäre, wenn du das essen laut Plan machst für euch und zu hause dann noch trainierst. Muss ja nicht ein power workout sein oder sowas. Geht ein wenig laufen zusammen. Bitte sie darum, das alles gemeinsam zu machen für ein paar Monate. Wenns dann endlich Wirkung zeigt, dann wird sie hoffentlich von der OP Idee weg kommen.
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Wir leben leider nicht gemeinsam, deswegen sind gemeinsame Mahlzeiten leider sehr schwierig einzunehmen. Und da sie ihre Ausbildung macht und ich gerade in den letzten Zügen meines Abiturs bin, ist da momentan auch nicht mehr so viel Zeit, zudem ihre Eltern halt sehr streng sind also bezogen auf ihren Vater. „Andere Kultutr, andere Sitten“ wie man so schön sagt.
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Also, jetzt mal langsam:
bei dem Übergewicht deiner Freundin 85 kg bei 1,65 m wird sie kein verantwortungsvoller Arzt operieren. Auch nicht in der Türkei. Außerdem kostet die Op. mit Hotel und allem drum und dran mindestens 6000 Euro ( weiß ich von meiner türkischen Frisörin).
Mit dem Gewicht kann sie locker mit einer Ernährungsumstellung und Sport ( den sie nach einer Magenverkleinerung auch beibehalten muß!) 20-30 kg abnehmen. Dazu kommt noch das Alter. Mit 19 sollte man diese Op. nicht machen lassen. Alles ist offen, um durch normale Reduktion Gewicht zu verlieren.
Erst, wenn jahrelange Versuche nichts gebracht haben abzunehmen, kann man noch einmal über eine Magenverkleinerung nachdenken. Dazu gehört auch ein bestimmter BMI. Wenn man Adipositas III. Grades hat, ist eine Op. kein Problem mehr. Nicht aber bei 20 kg Übergewicht. Das sollte deiner Freundin klar sein.
Ich denke, sie ist einfach, entschuldige meine Worte, ein wenig faul und bequem. Denn 20 kg oder etwas mehr gehen runter mit einer angepaßten Ernährung und Sport. Schau dir mal den Gewichtheber Matthias Steiner an. Durch Sport hat er sehr viel abgenommen und Ernährungsumstellung.
Dann möchte ich noch folgendes bemerken:
sollte deine Freundin wirklich einen Arzt finden, der sie operiert, dann muß sie sich im klaren darüber sein, daß sie nur noch kleine Portionen zu sich nehmen kann......200 bis 350 ml oder Gramm, je nach Op, ob Schlauchmagen oder Magenbypass. Und das das ganze Leben lang. Weißt du, wie groß eine Portion Kartoffelbrei dann aussieht? Wiege es ab zu Hause. Das sind etwa 4 Teelöffel voll. Und diese Ernährung muß sie , mal abgesehen von etlichen Vitaminen und zusätzlich Protein essen, ihr ganzes restliches Leben lang. Keinen Burger mehr, keine Pommes mehr, keine Torte mehr, keine Pizza mehr ( mit einer Pizza käme sie eine Woche aus) usw. Und Alkohol ist auch tabu.
Mache dich mal schlau im Internet unter Magenbypass und Schlauchmagen. Da steht oft auch die Ernährung danach.
Ob sie das dann möchte mit 19 Jahren? Das kann ich mir nicht vorstellen. Laß sie mal lesen, was ich hier geschrieben habe. Vielleicht denkt sie mal darüber nach. Und wenn sie solche Probleme hat, sich so anzunehmen wie sie im Moment ist, dann sollte sie vielleicht mal einen Psychologen zu rate ziehen.
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Danke dir! Ich werde mich mal ein wenig schlauer darüber machen. Habe schon etliches angeguckt und gelesen aber bin dabei nicht so am durchblicken. Und ich danke dir aufrichtig, dass du mir so einen Text schreibst mit dem man etwas anfangen kann. Ich werde mit ihr reden und ihr deinen Text mal geben.
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Ja, mache das. Sie ist zu jung und zu wenig übergewichtig für solch eine Operation Das muß ihr klar gemacht werden.
Hier noch mal einen Link dazu:
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Keinen Burger mehr, keine Pommes mehr, keine Torte mehr, keine Pizza mehr ( mit einer Pizza käme sie eine Woche aus) usw. Und Alkohol ist auch tabu.
Essen können tut man es schon aber eben nur kleine Mengen. Manche mit Bypass können nach ein paar Monaten wieder ne halbe Pizza essen. Wobei es auch Operierte gibt die sich den Magen bzw. Restmagen wieder ausdehnen, die das Risiko von Dumpings eingehen nur um Lebensmittel zu essen die sie nicht vertragen und in etwa 50% der Operierten nehmen wieder zu und zwar so, dass sie in einen adipösen Bereich kommen und teilweise sogar wieder Ausgangsgewicht erreichen. Das trifft vorallem diejenigen die keine Dumpings haben und weiterhin Zucker und Fett essen können.
Ich kenne eine junge Dame die sich auch unbedingt operieren lassen wollte, die Voraussetzungen erfüllte und jetzt zum Mittagessen ein halbes Kilo Hackfleisch mit Tomaten und Paprika wegputzt und ne Stunde später eine halbe Tafel Schokolade, 5 Monate nach der Bypass OP. Dementsprechend hat sie auch kaum eine Abnahme.
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nach ein paar Monaten wieder ne halbe Pizza essen. Wobei es auch Operierte gibt die sich den Magen bzw. Restmagen wieder ausdehnen, die das Risiko von Dumpings eingehen nur um Lebensmittel zu essen die sie nicht vertragen
Das meinte ich ja mit meiner Antwort wegen keine Pizza usw. essen. Wer braucht denn sowas, wenn der Magen nur noch 250-300 ml aufnehmen kann?
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Wer braucht denn sowas, wenn der Magen nur noch 250-300 ml aufnehmen kann?
Keiner... möchte man meinen.
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Ich meinte damit, wer dann mit dem Inhalt des Magens noch unbedingt Pizza & Co essen muß. Bei dem wenigen aufzunehmenden Inhalt sollte man sich lieber vernünftig ernähren.
Bei manchen Menschen mit extremen Übergewicht ist solch eine Op. der letzte Ausweg, um auch ein gesundes Gewicht zu kommen. Wie ich oben in meiner Antwort auch geschrieben habe.
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meine Partnerin möchte sich aufgrund des Unwohlseins in ihrem Körper den Magen verkleinern lassen.
Ein Unwohlsein alleine ist nicht ausreichend, dass die Krankenkasse eine solche OP bezahlt. Sie braucht einen BMI von mindestens 35 plus Begleiterkrankungen andernfalls wird sie diese aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Das kostet in Deutschland zwischen 8000 - 10.000 Euro plus Krankenhausaufenthalt. Es gibt schon auch Fälle wo Leute einen Bypass bekommen die kaum Übergewicht haben aber dafür einen schweren Diabetes. So ganz ohne Sport und "ich habe keine Lust" funktioniert auch eine bariatrische OP langfristig nicht. Das ist eine große Stütze aber wenn sie nicht gewillt ist ihre Ernährung umzustellen und sich zu bewegen wird sie innerhalb von 1,2,3 Jahren wieder das Ausgangsgewicht haben.
So eine OP ist keine Kleinigkeit. Sie meint die kann damit den Weg des geringsten Widerstandes gehen aber das funktioniert nicht. Auch in der Türkei gibt es Voraussetzungen die man für eine solche OP erfüllen muss und die erfüllt sich nicht bei dem Verhältnis zwischen Größe und Gewicht. Es ist auch nicht gesagt, dass ein Schlauchmagen bei ihr machbar ist. Das muss erst untersucht werden. Wenn sie meint sie kann einfach in die Türkei fahren und das wird dann schon gemacht dann würde ich ihr Alles Gute wünschen und es nicht weiter thematisieren. Mit den Auswirkungen muss sie im Endeffekt leben.
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Sie soll mit ehemaligen Patienten sprechen und mindestens drei Referenzen einholen von denen, wie die OP und die anschliessende Zeit verlaufen ist. Und auf jeden Fall auch mit mind. einem erfolglosen Patienten! Mein Schwager liess sich den Magen auch verkleinern und ist heute vollinvalide. Natürlich hat er 50 oder gar mehr Kilo abgenommen, aber er ist aufgrund von Komplikationen nicht mehr arbeitsfähig.
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Danke für dein Tipp. Werde mal versuchen da ein paar Leute zu finden die ihr erzählen können wie es war!
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Es muß keine Komplikationen geben. Darüber muß man sich vorher klar sein.
Meine Freundin hat die Op. vor 3 Jahren machen lassen, sie hat 80 kg abgenommen. Sie war sehr übergewichtig. Es geht ihr gut und jetzt bekommt sie bald die 1. Op. für die überschüssigen Hautfalten.
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Hallo ich hatte eine Magenverkleinerung Operation am 02.01.2021 in der Türkei / Antalya hier mein letzten Stand nach der schlauchmagen in der Türkei before 143.7 KG zurzeit 104.9 die beste Entscheidung mein lebens hier habe ich noch den Link https://www.magenop.com/ lass dich bitte als erstes sehr gut beraten!!
Kein gewissenhafter Arzt wird bei solch einem moderaten Übergewicht so einen Eingriff vornehmen, schon gar nicht, wenn nicht vorher konsequent Ernährungsumstellung und Bewegung versucht wurden.