Mein Vater stöhnt bei jeder Bewegung und treibt mich in den Wahnsinn
Hallo zusammen,
vielleicht klingt das für euch lustig aber mich macht es wahnsinnig. Mein Vater hat eh einen Schaden und eigentlich habe ich ihn abgeschrieben. Er kann sich nicht entschuldigen und würde NIEMALS einen Fehler einsehen. Macht man ihn auf einen Fehler aufmerksam und es gibt keine Argumente, reagiert er mit Aggression. Er hat selbst viele Probleme die er nie angegangen ist und nie angehen wird. Mittlerweile mit Ende 20 ist mir klar das er eigentlich die Familie zerstört hat. Fast alle von uns sind in psychologischer Behandlung außer er selbst. Ich denke durch sein ungesundes Verhalten wird er eh nicht mehr lange leben aber es ist seine Entscheidung sein Leben so zu führen. Irgendwann muss man das akzeptieren. Was mich aber massiv in den Wahnsinn treibt, ist seine Angewohnheit bei JEDER Bewegung zu stöhnen. Es macht mich mittlerweile so aggressiv, dass ich ihn am liebsten eine runterhauen würde. Ernsthaft. Ich verlasse auch den Raum wenn er rein kommt. Stellt euch das so vor: Schon beim Gehen stöhnt er ständig. So als würde er etwas sehr anstrengendes machen, wie z.B. Gewichte heben. Wenn er sich mal bückt, dann macht er das Geräusch auch. Auch wenn er z.B. eine Pfanne putzt und irgendwo mal fester drücken muss. Aber auch wenn er einen Gang im Auto wechselt. MICH TREIBT DAS IN DEN WAHNSINN!!! Und sagen kann man ihn nichts. Dann schreit er rum ob er nicht atmen darf. Er ist völlig kaputt in der Birne. Tut mir leid so über ihn sprechen zu müssen aber so ist es leider. Ich kann nicht verstehen warum er ständig dieses Geräusch macht und es zur Normalität erklärt hat. Aber ich weiß das es eigentlich immer schon so war. Nur ist es jetzt extrem geworden. Er raucht wahnsinnig viel Pfeife. Und leider nicht nur das, sondern auch Opium. Er ist seit seiner Jugend süchtig. Kann das daher kommen? Ich glaube da macht er das nämlich. Rauch einziehen und dann so stöhnhaft ausgeben. Vielleicht hat er das jetzt auf alles übertragen. Jemand eine Idee woher das kommt? Eigentlich wollte ich noch fragen was ich dagegen machen kann aber er wird sich nun mal nicht ändern. Zudem räuspert er sich ständig. So als wäre er erkältet. Auch dieses Geräusch treibt mich mittlerweile in den Wahnsinn. Ich hab ihn gesagt das er mal zum Arzt soll und seine Lungen prüfen lassen soll. Er meinte ja macht er irgendwann aber genauso gut hätte er sagen können "Leck mich am Ar***". Er wird es genau so gut irgendwann machen, wie er uns schon x-mal versprochen hat zum Psychologen zu gehen. Wenn er es mir mittlerweile verspricht, sage ich ihm schon das er es eh nicht machen wird und erinnere ihn an das Versprechen was er mir vor einem Jahr gegeben und hat bislang war er auch nicht da. Irgendwie ist das jetzt hier ein Frust-post geworden aber es musste auch mal irgendwie raus. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und weiß weiter. Er ist jetzt 67 und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen das er noch 10 weitere Jahre mit macht.
9 Antworten
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Du bist Ende 20, da fragt man sich doch, warum du dir das noch antust. Aber egal, wirst deine Gründe haben. Jedenfalls ist es verständlich, dass dieser Mensch dich wütend macht. Wut ist ein Gefühl tief in uns, man glaubt zu platzen, hilfloses Gefühl, ohne Macht. Doch sollte man Wut nie mit Aggression verwechseln. "Wut ist die Energie, die ein verletztes Herz berührt." Damit erklärt sich vieles. Dadurch hast du noch immer eine Beziehung zu ihm. Besser ist es die Wut anzunehmen als reine Kraft die dir zur Verfügung steht. Du kannst STOP sagen, NEIN mit mir nicht. Nutze deine Wut, gehe kreativ damit um. Sehe es als "begründete Wut", die du für dich annimmst und verschwende sie nicht mehr an deinen Peiniger. So stehst du über den Dingen, denn du überblickst die Lage und er hat keine Macht mehr über dich. L.G.
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Ja, ich hatte die anderen Kommentare noch nicht gelesen, als ich das schrieb. Du kannst es und ihn nicht ändern. Grenze dich ab. Man kann krank werden von unterdrückter Wut, denn ausleben kannst du sie nicht, wie durch Gewalt. Drehe den Spieß um, soll er doch auf dich wütend werden. Es ist ganz wichtig dass du eine Lösung für dich findest. Loslassen, und loslassen heißt, nicht damit beschäftigen, in dem Fall, sich nicht mit IHM zu beschäftigen. Er wird eine Veränderung an dir bemerken und vielleicht merkt er, dass er mit seinem provozierenden Verhalten nichts mehr erreicht. Die Beziehung bleibt ja bestehen, er ist und bleibt dein Vater, du bist ein "gutes Kind", Schuldgefühle brauchst du auf gar keinen Fall haben.
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Wenn Dein alter Herr nicht so funktioniert wie Du das gern hättest, dann bleib halt weg von ihm.
Wird allmählich Zeit., daß Du dich abnabelst mit Ende 20.
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Lies mal die anderen Kommentare. Ich kann jetzt nicht unter jedem schreiben, dass ich da schon seit 7 Jahren, seit dem Beginn meines Studiums, nicht mehr da wohne und nur temporär da bin.
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Guten Morgen :-)... das mit dem "Stöhnen" scheint sich dein Vater angewöhnt zu haben... ähnlich wie ein "Tick". Was kann man tun? Du könntest probieren, ihn jedesmal darauf anzusprechen. Ihn darauf aufmerksam zu machen auch wenn ihr euch damit bald gegenseitig tierisch auf den Geist gehen werdet. Es könnte helfen, dass er sein Verhalten dadurch ändert. Ihr habt ja ein grundsätzliches Problem miteinander, so würde ich an eurer Stelle für eine gewisse Zeit Abstand halten. Geht euch einfach eine Zeit lang aus dem Weg, vielleicht findet ihr so wieder zueinander. Ich wünsche dir alles Gute :-)
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Dank dir! Ich habe tatsächlich mal sein Verhalten kopiert, worauf er mit aggression reagiert und sich als Opfer darstellst und es wieder versucht zu normalisieren. So nach dem Motto, es geht halt nicht anders, dafür kann ich ja auch nichts... Ansonsten wohne ich da seit 7 Jahren eh nicht mehr.
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... kopieren ist der falsche Weg. Das ist eine Provokation und schürt nur Unfrieden. Sprich ihn einfach ruhig darauf an und bleibe -so gut es geht- gelassen dabei. Ich kann mir schon denken, dass das schwierig für dich werden wird aber in dem Fall sollte man die Sache mit Vernunft angehen.
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Also wenn du noch zuhause wohnst und du dadurch so gestört wirst, solltest du dringend Abstand gewinnen. Zieh aus!
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Ich bin nur kurzfristig wieder Zuhause, habe aber seit meinem Studium dort nicht mehr gewohnt.
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Hallo, BinaryCoder,
nachdem ich mir alle Antworten durchgelesen habe, auch, dass du nur gelegentlich bei deinem Vater bist, eine Empfehlung:
Du begegnest deinem Vater weiterhin freundlich und respektvoll. Du kannst ihn nicht ändern, du kannst höchstens deine eigene Einstellung dazu ändern.
Beim nächsten Stöhnen oder Geräusch gehst du kommentarlos und ohne Begründung für 5 Minuten aus dem Zimmer, beim nächsten Mal für zehn Minuten, dann für 15 Minuten usw.
Irgendwann wird er fragen, was das soll. Du sprichst dann nur von dir höchstpersönlich (und das ist unangreifbar!): "Ich kann das Geräusch nicht aushalten!" Er kann dann sagen, was er will. Du verstehst ihn zwar, verlangst von ihm überhaupt nichts. Du sagst nur, wie du dich fühlst und was du tust.
Es erinnert mich an eine alte Geschichte. Inhalt:
Ein Mann kommt abends füf Minuten später nach Hause. Seine Frau fragt: "Wo warst du denn?" Worauf der Mann des Haus verlässt und nach einer Stunde zurückkommt. Seine Frau: "Wo warst du denn die ganze Zeit?" Antwort des Mannes: Er verlässt das Haus und kommt erst am frühen Morgen zurück. Seine Frau: "Wo warst du eigentlich die ganze Nacht?" Daraufhin verlässt der Mann das Haus und lebt drei Jahre in Afrika bei der Fremdenlegion. Braungebrannt und durchtrainiert kommt er nach Hause. Seine Frau: "Wo warst du die ganzen Jahre?" Da dreht der Mann auf dem Absatz um, knallt seinen Seesack in den Flur und wurde nie mehr gesehen.
Ich hätte es in den Text schreiben sollen, dass kann ich jetzt nicht mehr aber ich wohne schon seit 7 Jahren nicht mehr dort. Seit meinem Studium nicht mehr. Nur jetzt gerade temporär. Dein Ansatz ist interessant aber so wirklich sehe ich nicht ein wieso man somit jedem Freiraum lassen soll, alles zu tun was er will, selbst wenn es andere deutlich stört.