Mann mit komplexe
Liebe Leute , kann man einen Mann , der Minderwertigkeitskomplexe hat ändern? Oder gehört es richtig zu seinen Eigenschaften und er bleibt immer so ? Er kommt darauf nicht klar dass ich eine angehende Lehrerin bin und mehr verdiene , dass andere teure Autos fahren , sich Wohnungen holen , vergleicht sich ständig mit meinem Ex ( der reich ist ) usw . Ich pushe ich immer auf und mache ihm mut und Sage dass er auch vieles erreichen kann aber er ist unmotiviert und pessimistisch . Es nervt mich langsam und vor allem kriege ich das selber auch zu spuren indem er mich nie reden lasst oder er immer das letzte Wort haben muss. Ich kenne ihn schon seit 11 Monaten er ist seit nem halben Jahr erst so . Bitte sagt nicht dass ich Schluss machen soll . :( gibt es irgendwelche Kurse oder so wo er selbstbewusster wird ?
5 Antworten
Da scheint er ja ganz schön in den altbackenen Rollenerwartungen an Männer gefangen zu sein, die zudem ungemein oberflächlich sind. Tatsächlich lässt sich Selbstbewusstsein nicht von heute auf morgen aufbauen. Ich finde es übrigens auch nicht motivierend gesagt zu bekommen, dass man viel erreichen kann. Was er viel mehr lernen muss ist, sich selbst für das zu lieben, was und wer er ist. Kurse gibt es sicherlich, aber ich bezweifle, dass das hilft. Was vielen Menschen hilft, sind Hobbies, frische Luft und vor allem Sport.
Ja das mit viel erreichen sage ich ja auch nur weil er ja so überhaupt nicht zufrieden ist . Ich habe ihm oft genug gesagt dass ich ihn so liebe wie er ist und ihn nicht anders kennengelernt habe.
Hallo Redrose,
Da spielen mehrere Faktoren zusammen. Es ist in unserer Gesellschaft noch immer weit verbreitet, dass die Leute glauben, sie seinen was Besseres, wenn sie das letzte Wort haben. Habe das schon mehrfach ausprobiert. Gerade wenn Vorgesetzte es erleben müssen, dass ein Untergebener das letzte Wort hat, erleben die das gleich als Niederlage. Diese Einstellung ist weit verbreitet. Auch bei den Lehrern meiner Kinder habe ich da keine Ausnahme erlebt.
Das Problem bei dieser Einstellung ist aber, dass da kein Austausch stattfindet. Der mit dem letzten Wort meint nämlich, er habe sich durchgesetzt. Dass ich irgendwann einfach den Mund halten kann, und dann in aller Regel das machen kann, was ich für Richtig halte, hat dann der Andere meist gar nicht bemerkt. Diese Einstellung verhindert auch, dass sich die Menschen gegenseitig zuhören. Es geht dann immer nur darum, dem Anderen klarzumachen, wie man die Sache sieht. Das der Andere in seinen anderen Ansichten vielleicht auch Recht hat, tut da nichts zur Sache. Wenn Du also eine befriedigende Beziehung führen willst, dann müsst ihr beide erst einmal lernen, miteinander zu reden und gegenseitig zuhören. personenzentrierte Gesprächsführung nennen das die Fachleute. Da kommt es dann darauf an, dem Anderen zuzuhören und ihm zu zeigen, dass man ihn verstanden hat. Da gibt es Lehrgänge und workshops. Ist vor Allem gut, für eine befriedigende Entwicklung eurer Beziehung, aber auch für Dich, als angehende Lehrerin. Vielleicht kannst Du ja dann bessere Elterngespräche führen, als ich das erlebt habe.
Nun zum Sozialen Status Deines Freundes. Auch durch Lernen kann jemand nicht beliebig viel erreichen. Das musst Du vor Allem auch als Lehrerin begreifen. Wie Dein Freund damit umgeht ist wieder etwas Anderes. Es gibt Männer, die können damit umgehen, andere können das lernen und wieder andere werden das nie ertragen können. Das kommt auf jeden Einzelnen an. Da ist eine Ferndiagnose unmöglich
Er wird sich nur ändern, wenn er es wirklich will, nicht weil Du es möchtest. du wirst ihn auch nicht ändern können, dazu gehört eine Psychotherapie.
Oder einfach mal erwähnen, dass es dir egal ist wie "erfolgreich" er ist... ist aber anscheinend nicht der Fall.
Ich habe alles versucht aber er ist halt einfach so ein richtiger Pessimist :(
Psychologe ! Ursache wurzelt zu 99% in seiner Kindheit ;)