Kurzschlussversuch beim Transformator?
Hallo Leute,
kann mir jemand erklären, warum man den Kurzschlussversuch durchführt. Ich habe schon einige Seiten mir durchgelesen, aber warum schließt man die Sekundärseite überhaupt kurz, kann man die Verlustleistung nicht auch ohne Kurzschließen messen?
Ziel ist doch die Kupferverluste des Transformators zu messen, ob er spannungssteif oder spannungsweich ist?
1 Antwort
korrekt.
Beim Kurzschlussversuch wird bei kurzgeschlossener Ausgangswicklung die Spannung an der Eingangswicklung so lange erhöht, bis Nennstrom fließt. Diese Spannung - angegeben in % der Nennspannung - wird Kurzschlussspannung uK genannt und am Leistungsschild des Transformators angegeben.
Da der Trafo im Kurzschlussversuch nur mit dem Bruchteil seiner Nennspannung betrieben wird, ist die Magnetisierung des Kerns gering und damit der Eisenverlust vernachlässigbar. Die im Versuch gemessene Leistung entspricht also den Kupferverlusten VCu, da ja in den Wicklungen der Nennstrom fließt!
Hallo, habe Ihren Beitrag hier gefunden. Ich habe mal eine Frage zu den Trafos. Wenn ich es richtig verstanden habe, schließt man sie kurz um den Kupferverlust festzustellen um heraus zu bekommen ob dieser Spannungssteif oder Spannungsweich ist.
Bitte um Verbesserung wenn ich falsch liege.
nun wäre meine Frage, was der Innenwiederstand eines Trafos mit dem Kurzschlussstroms zutun hat und was eine relative Kurzschlussspannung ist
über eine Antwort freue ich mich
Mit freundlichen Grüßen
ja wie den sonst? Der Versuch heißt Kurzschlussversuch was erwartest du dir dabei? Wenn du das nicht tust hast du den Leerlaufversuch.
Warum misst man nicht einfach die Leerlaufspannung auf der Sekundärseite, belastet dann den Transformator z. B. mit 10 A misst die Klemmenspannung, dann hat man doch auch den Innenwiderstand berechnet?
Kommt da dasselbe bei raus?
Mit Hilfe der Kurzschlußspannung wird der max Kurzschlußstrom des Trafo berechnet, Dieses ist für die Einstellung des NS-LS hinter dem Trafo wichtig (bzw richtige Auswahl der nötigen NH-Sicheurng), sowie auch für die weitere Netzberechnung. Diese Daten fließen also auch in Netzsimulationen ein, damit man die Netzstaffelung berechnen kann.
>Kommt da dasselbe bei raus?
Ja, da kommt annähernd das selbe raus. Der Vorteil der Kurzschlussspannung ist, aber, dass man man eine gute Kenngröße hat, die unter realistischer Strombelastung und genau definierten Versuchsbedingungen zustandekommt. Die Kupferverluste sind dann gleich wie unter Nennlast, und somit auch die Erwärmung.
Normiert auf die Nennspannung ist uk enfach ein praktischr dimensionsloser Parameter, der ein Maß für die Lägsimpedanz des Trafos ist. DieKurzschlussimpedanz setzt sich zusammen aus reaktiver Streuimpedanz und Ohm'schen Kupferwiderständen. Erstere sind meistend deutlich größer als letztere.
Zum Innenwiderstand gehört auch noch die Kopplung zwischen Pri und Sek. In der Kurzschlussspannung sind dann ALLE Parameter berücksichtigt.
Frohe Weihnachten
Aber warum muss die Ausgangswicklung kurzgeschlossen werden? Bezieht sich die gemessene Kurzschlussspannung dann nur auf die Primärseite oder auch auf die Sekundärseite, oder was ist mit Innenwiderstand genau gemeint? Der Innenwiderstand setzt sich doch aus den Kernverlusten und den Kupferverlusten zusammen, richtig?
Frohe Weihnachten