Kolonialismus-Vort-und Nachteile

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vorteile: Die Vorteile der Kolonisation liegen eindeutig auf Seiten der Mutterländer. Zwar wurde die Infrastruktur sowie die medizinische Versorgung in den meisten Kolonien verbessert, jedoch war dies nur ein ,,Nebenprodukt" . Die Mutterländer hingegen versprachen (erreicht bei weitem nicht von allen) sich ein starkes industrielles Wachstum, mit einer daraus folgenden Vermehrung des Wohlstands. Oft sollten die Kolonien als Auffangbecken des Bevölkerungsüberschusses fungieren.

Durch die meist enormen Rohstoffressourcen der Kolonien, kam die Industrie in den Mutterländern in Gang, Luxus machte sich breit.

nachteile: Von wenigen Ausnahmen abgesehen (zum Beispiel Äthiopien, Liberia) sind die Länder der Dritten Welt im Zeitalter des Kolonialismus durch die Kolonialmächte, darunter bis zum Ende des Ersten Weltkrieges auch das Deutsche Reich, unterjocht und ihrer politischen, ökonomischen und kulturellen Selbständigkeit beraubt worden. Ob damit viel versprechende eigene Entwicklungslinien dieser Länder dauerhaft abgeschnitten wurden, ist umstritten. Unstreitig haben aber die " Mutterländer" ihre Kolonien zwangsweise auf ihre Interessen ausgerichtet und in eine ungleiche internationale Arbeitsteilung hineingezwungen. Einige Autoren halten die Entwicklung der Industrieländer einerseits und die Unterentwicklung der Dritten Welt andererseits für zwei Seiten derselben Medaille, da die Entwicklung der Industrieländer auf Kosten der Entwicklungsländer erfolgt sei (zielt auf Dependenztheorie. Die Entwicklungsländer seien also " unterentwickelt worden".

Auch wenn Strukturen der kolonialen Vergangenheit nach der staatlichen Unabhängigkeit in vielen Entwicklungsländern bis heute nachwirken - zum Beispiel Monokulturen, willkürliche Grenzziehungen -, so ist es doch sehr fraglich, ob die Erblast des Kolonialismus als Hauptursache der Unterentwicklung angesehen werden kann. Dagegen spricht unter anderem die sehr unterschiedliche Entwicklung sowohl der früheren Kolonien -z.B. der ehemaligen britischen Kolonien Australien, Singapur, Indien, Uganda und Südafrikanische Republik- als auch der früheren Kolonialmächte, zum Beispiel Portugals auf der einen, Großbritanniens auf der anderen Seite.

Vorteile aus Sicht der "Mutterländer":

-neue Absatzmärkte

-neue Siedlungsmöglichkeiten für Auswanderer

-billige Arbeitskräfte-billige Rohstoffe die man teuer verkaufen konnte

-(industrielle Revolution)

-industrieller Wachstum

Nachteile aus Sicht der Kolonien:

-Versklavung

-Ausbeutung der Landschaft

-Unterdrückung der einheimischen Sprache, Kultur und Religion

-Rassentrennung/Rassismus

-Unterdrückung der eigenen Entwicklung

Der Reiseschriftsteller Richard Katz hatte seine persönlichen Erlebnisse in den einzelnen Kolonien. Sicher sind seine Erfahrungen vor Ort zuverlässiger als die offiziellen Meldungen. Er unterschied genau, schätzte als geringstes Übel für die Kolonien die Holländer ein, Belgien bildet hier das Schlusslicht. Vorteile aus der Kolonisierung gab es wenige, meistens wurden diese Länder um ihre Rohstoffe und Erträge gebracht. Die alten Schlösser z.B. in England, geben Zeugnis dieses angehäuften Reichtums ab. Der Suezkanal, seinerzeit von den Engländern beherrscht, spült heute erhebliche Einnahmen in die Staatskassen Ägyptens. Die englische Sprache fand eine große Verbreitung, somit gilt sie als Weltsprache. Nüchtern betrachtet sind größere afrikanische Staaten entstanden, vorher waren viele Volksstämme, mit genau so vielen Sprachen in Afrika vorhanden. Hier sagen die Befürworter des Kolonialsystems, diese einzelnen Stämme haben nichts anderes gemacht, als sich gegenseitig zu überfallen, und den jeweils Schwächeren zu unterdrücken.