Könnte ich einfach meine eigenen Make-up Produkte zb bei Douglas verkaufen?

4 Antworten

Du lässt das Zeug palettenweise produzieren (10000 Dosen) und hoffst dann, dass Dir möglichst viele Geschäfte 5 oder 10 Dosen abnehmen. Dafür musst Du natürlich werben, werben und werben. Und es dann auch noch verkaufen. Das nennt sich dann Vermarktung, Vertriebsweg, Verkauf usw.
Eine Dose Schönheitspuder kostet Dich, bis es bei Douglas im Regal steht, 10 Euro. Douglas bezahlt Dir aber 13 Euro dafür. Was Douglas dann damit macht ist deren Problem. Du verdienst 3 Euro je verkaufter Dose. Und davon zahlst Du dann all das, was Du so zahlen musst: Deine Miete, Dein Essen, Deine Krankenversicherung, Deine Altersvorsorge, das Finanzamt, Deinen Steuerberater, Deine Putzfrau, Deinen Marketing-Heini, Deine Internetseite, Deinen Chef-Verkäufer, die Werbeflächen usw.

Rechnen darfst Du selbst.

Viel Erfolg.

Im Beispiel 'Douglas' oder 'Sephora' wirst du schnell merken, dass da nur etablierte Marken ihren Platz finden. Du wirst keine Indie-Marken finden und schon gar nicht, wenn diese keinen Umsatz und keine Kundschaft haben.

Bevor bei Douglas irgendwas in die Läden kommt, ist es normalerweise erst online zu finden. Da werden dann auch keine 10 bis 15 Einheiten gebraucht, sondern vielleicht 1000 oder gar 10.000, je nach Bekanntheitsgrad und Anfrage.

Viele stellen sich das so einfach vor, aber einfach mal eine Firma bzw. eine Makeup-Marke auf die Beine zu stellen hat es in sich. Vor allem weil der Markt bereits so überfüllt ist. Du meldest dein Gewerbe an (mit entsprechender Rechtsform mit erfüllten Kriterien), musst Buchführung übernehmen, Patente, Copyright für Logos, Sicherung deiner Formulierungen auf rechtlicher Basis, Übereinstimmung mit geltenden Hygienevorschriften/Verbraucherschutzgesetzen, Abwicklung der Produktion, Packaging, Produktionskosten, Lieferungskosten, Tests (wie lange hält das Produkt? Unter welchen Umständen hat das Produkt Probleme und bietet Fläche für Bakterien und Schimmel?), angemessene Lagerung bei konstanter Temperatur, Logistik für Zu- und Auslieferung in Warenhäuser, Domain im Internet bezahlen, IT-Leute für eine Website bezahlen und für die Instandhaltung (und glaub mir, die wollen nicht nur eben schnell 20€), Shootings und Werbekampagnen für deine Firma und Produkte, allgemeine Werbekosten, Versicherungen, Anwälte, etc. etc.

Ich glaube du merkst, was da auf dich zukommen würde, bevor du überhaupt mal die Chance hättest, bei Douglas oder Sephora im Sortiment aufgenommen zu werden. Als Instagram-Star hat Huda Kattan halt einfach genug Geld, um ihre Angestellten für alles zu bezahlen und lediglich ein paar Farben und Finishes zu wählen und ihr Gesicht groß in Werbekampagnen vermarkten zu lassen. Für das rechtliche ist sie als CEO eigentlich nur auf dem Papier zuständig.

Ich arbeite nicht bei Douglas oder Sephora, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie selbst bei den Firmen anfragen, ob sie ihre Produkte verkaufen dürfen. Das würde zum Beispiel erklären, wieso Jeffree Star bei Douglas im Sortiment ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der deutsche Markt für Jeffree von großer Bedeutung wäre.

Also wenn ich mich recht erinnere dann hat houda sich erstmal einen Namen gemacht.

Jeder kennt sie bei Instagram der sich für make up interessiert und folgt ihr deshalb.

Und für douglas und Co ist es ein gefundenes fressen die Produkte von Leuten zu verkaufen die eine sehr hohe Reichweite haben und bekannt sind. Douglas und Co verdienen ja schließlich auch daran.

Einfach ein Produkt herzustellen und zu hoffen das du einen Abnehmer findest wird glaube ich nichts es sei denn deine Produkte heben sich extrem von den anderen Produkten ab und du du findest jemanden der für deine Produkte wirbt

Nein natürlich nicht.


Swalalala 
Beitragsersteller
 13.07.2019, 18:54

Wie läuft das denn ab😅

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maja0403  13.07.2019, 18:57
@Swalalala

Du glaubst doch jetzt nicht im Ernst, dass man das mal eben hier schreiben kann?
Zuerst einmal mußt du sicher stellen, dass deine Produktion unter den erforderlichen Hygienebedingungen stattfindet. Du brauchst eine Produktionsstätte und du wirst kontrolliert. An eine Selbstständigkeit sind ganz viele Bedingungen geknüpft. Auch dann wird dir Douglas sicher noch immer nicht deine Produkte abkaufen. Die wollen große, seriöse und verläßliche Hersteller haben. Keine kleinen Garagenkrauter.

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