Kleideten sich Männer früher in Strumpfhosen?

8 Antworten

Äh. Nein, nicht direkt. Entgegen aller anderen Antworten hier.

Das, was wir unter Strumpfhosen verstehen, gibt es erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Vorher wurden Strümpfe getragen, die, damit sie nicht rutschten, an den Hosen oder am Gürtel befestigt wurden. Was als Vorläufer unseren heutigen Strumpfhosen gilt, aber noch kaum was damit zu tun hat.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts begannen Tänzerinnen damit, ihre Socken an den Hosen festzunähen, und erst in den 50ern des 20. Jahrhunderts begann dann die Fertigung von Strumpfhosen.

Was du meinst sind Beinlinge. Entspricht irgendwie dem Wort "leggings".

Das waren quasi Schläuche (das Wort "Hose" meint zumindest in westgermanischen Sprachen wie deutsch oder englisch genau das... nen Schlauch. Eine "Windhose" hat eher selten zwei Beine...)

Und erklärt, weshalb da vor allem ältere Menschen den Plural benutzen. "Zieh dir Hosen an!" Im Englischen: "A pair of trousers"....

Diese Beinling-Schläuche wurden am Gürtel (Girdle) befestigt. Oft - zumindest was die Auswertung irgendwelcher Portraits von Herrschern oder Superreichen angeht) an einem Gürtel, der unter der sichtbaren Kleidung getragen wurde.

Etwa wie Strapsstrümpfe heute.

Mangels Elasthan (Lycra) und anderen Kunstfasern waren die Teile aber wohl eher selten so richtig enganliegend.

Wobei da - ab jetzt wird es spekulativ - diverse Tricks geholfen haben könnten... Badewanne mit echt warmen Wasser und sich darin dann in die Jeans einwursteln... das wäre so ein Tipp aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Naturfasern dehnen sich bei Wärme halt aus.

Relativiert wird das aber durch die Art der Darstellung. Maler ließen gerne mal Falten weg. Im Gesicht. Am Bauch. Wahrscheinlich auch an der Beinkleidung.

Damit die Gemalten zufrieden waren. Was die Chance erhöhte, an den Schatzmeister weiter verwiesen zu werden. Statt an den Henker.

Soll so grob heißen: Was du auf Portraits aus dieser Zeit gesehen hast, unterscheidet sich schon recht deutlich von Fotografien. Und stellt Könige und Konsorten eher so dar, wie sie gesehen werden wollten. Da mussten automatisch auch die Beinlinge perfekt rüberkommen.

Strumpfhosen, wie wir sie heute kennen, sind eher recht neu.

Irgendwer hat schon von TänzerInnen gesprochen. In nem alten John Wayne Western verliebt der sich in ne Bardame, die ne durchsichtige Strumpfhose trug. Wäre dann 19. Jahrhundert. Könnte historisch passen. Strümpfe aus Seide, die an ner Art Unterhose fixiert wurden. Weia... John Wayne als historischer Beleg...

Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts trugen junge Jungs häufig Shorts. Im Winter nicht mit ner Strumpfhose drunter. Sondern mit Beinlingen.

Lange Hosen waren älteren Männern vorbehalten. Lies in der Wikipedia mal https://de.wikipedia.org/wiki/Sansculottes

Hm... langes Gelaber...

Du willst voraussichtlich ne Begründung dafür hören, dass du als Schniedelträger ebenfalls Strumpfhosen tragen darfst.

Was mich danach fragen lässt, wer oder was dir das gegenwärtig verbietet.

Mal abgesehen von völlig verblödeten Bauernweisheiten wie: Wo Pfeffer wächst, da wächst auch Salz (die ist von mir!).

Das Thema Fetischismus spare ich jetzt mal aus. Wobei ich daran auch nicht echt was Schlimmes finde.

Der extreme Sommer in diesen Jahr... aber vielleicht kommt ja trotzdem demnächst ein Winter...

Den kann man durch extremes Heizen vor die Tür setzen.

Oder deutlich weniger heizen und deutlich weniger CO2 rauspusten. Und sich stattdessen ein wenig wärmer anziehen.

Strumpfhosen erscheinen mir da eigentlich extrem vernünftig. Je nach Temperatur dünnere oder dickere. Oder sogar mehrere übereinander. Bei Minus-Graden.

Was an denen geschlechtspezifisch sein soll, muss aber der Mode-Papst entscheiden.

Lebt der Alte noch?

Und wurde der überhaupt demokratisch gewählt?

Es gibt Männer und es gibt Frauen, die Strumpfhosen zu jeder Zeit hassen.

Es gibt Männer und es gibt Frauen, die Strumpfhosen zu jeder Zeit lieben.

Richtig vernünftig erscheint mir beides nicht.

30° Celsius sind was anderes als minus 10°.

Aber weshalb sollten sich Menschen der Natur anpassen?

Wir haben doch Heizungen. Und Donald Duck, der den Klimawandel notfalls mit Atomwaffen stoppen wird.

"Fäklalie in Seidenstrümpfen" , meinte einst Napoleon über Tallayrand.

Gewöhnlich trugen Männer wie Frauen diese Strümpfe.
Die Srumpfhose ist eine jüngere Erfindung, mehr der Konvention geschuldet.
Männer trugen im 20. Jahrhundert eher lange Unterhosen. Der Praxis des Krieges geschuldet.
Auch schon zu Napoloens Zeiten, liefen Soldaten mit Hosen und Stiefeln herum.
Auf so einem Marsch konnte Mann sich nicht mal eben an den Straßenrand setzen und einen abseilen. Es ging wahrlich in die Hosen.

Einen Umstand den Frauen nicht sonderlich bedenken mussten, sie trugen im Schritt ouvert.
Was schrecklich unpässlich wurde mit Erfindung des Minirocks...

Mit der Strumpfhose wurden Frauen deswegen nicht glücklicher, was eine andere Geschichte ist.