Ist meine Mutter zu überfürsorgliche?
Hallo!
Wie ihr oben schon gelesen habt, bin ich der Meinung dass es meine Mutter ein bisschen übertreibt, schließlich bin ich 26!
Angefangen hat es damit, dass sie sich ständig über mein Gewicht beschwert (zu dünn usw.). Viele denken jetzt dass das bestimmt normal ist, war bei meiner Mutter jedoch nie der Fall. Außerdem tragen wir die gleiche Kleidergröße und sind fast gleich groß. Deshalb ergibt es absolut keinen Sinn weshalb sie jedes Mal ein Thema daraus macht. Ich habe abgenommen, weil ich mehr Sport mache und einen gesünderen Lebensstil führe, da sollte sie doch froh sein. Ich esse fast kein Fast Food mehr, und trinke keinen Alkohol und schups die wups waren ein paar Kilos unten …
Und seit ich leider schlimme Hüftprobleme bekommen habe. Die mittlerweile in Behandlung sind und es einen vollständigen Handlungsplan, ist es noch schlimmer geworden. Ständig versucht sie mich zu erreichen, fragt nach, jammert dass sie sooo gerne für mich da sein möchte usw. Ich verstehe das! Wirklich! Jedoch versuche ich da draus kein Thema zu machen und ich hab alles im Griff. Mein Freund ist immer da wenn ich ihn brauche und manches mal frage ich meine Mutter eh. Jedoch ist das anscheinend zu wenig. Und derzeit reagiere ich halt empfindlich drauf dass mich zig Leute fragen wie es mir geht. Mir geht es nämlich am Nachmittag gleich gut wie am Vormittag und gleich wie gestern. Ich bin im Krankenstand, mache Therapien im Krankenhaus und gehe zum Arzt. Ich werde nicht wundersame Weise gesund werden und falls es so wäre, würde ich mich bestimmt melden.
Weshalb ich jedoch so zornig bin ist, dass mein Freund und meine Mutter einmal miteinander telefoniert haben und sich untereinander ausgemacht haben, wer mich wann fährt usw. Ich habe nichts beim Kopf sondern bei meiner Hüfte und kann diese Dinge alleine organisieren. Und dann jammert sie weil sie es nicht machen kann wie geplant bei mir. Gut du hast keine Zeit. Ist doch halb so schlimm, dann frag ich jemand anderen … immer dieses Drama, halte ich nicht mehr aus! Dabei versuche ich eh sie so gut wie möglich am laufenden zu halten.
Ich will mich abgrenzen, derzeit ist das jedoch schwer und ihr gegenüber ungerecht. Sie wäre traurig und gekränkt und das will ich nicht, da wir immer bis vor einem halben Jahr ein sehr enges und gutes Verhältnis hatten. Und das gerade deshalb, weil wir unsere Grenzen und Freiräume akzeptierten. Soll ich einfach weniger erzählen und sagen, dass alles gut ist und sie beschwichtigen? Ich bin mittlerweile ratlos, da sie meinen Freund anruft, wenn ich innerhalb von 3 Stunden mich nicht zurück melde. Ich hab mir vorgenommen ihr einfach nur mehr das zu erzählen was sie beruhigen würde, das fällt mir jedoch schwer da wir sehr ehrlich miteinander umgehen.
was meint ihr?
LG Mia
2 Antworten
Jetzt solltest du ehrlich mit deiner sehr besorgten, dich sehr liebenden Mutter sprechen. Sag ihr, dass dir ihre Fürsorge über den Kopf wächst, dass du selbst organisieren kannst, was du brauchst, dass sie sich zurückhalten muss. Euer gutes Verhältnis ist durch deine Beschwerden einseitig geworden, deine Mutter hat eine Grenze überschritten, aber nur aus Beweggründen der Liebe.
Rede auch mit deinem Freund, der zu dir halten muss, auch er soll sich nicht hinter deinem Rücken mit deiner Mutter absprechen. Du fühlst dich übergangen und wie ein unmündiges Kleinkind behandelt. Das beabsichtigt er sicher genauso wenig wie deine Mutter.
Wenn alles geklärt ist, muss jeder seine neue Rolle annehmen. Wenn du jemanden brauchst, da sein, wozu auch immer und ansonsten abwarten, bis du Hilfe brauchst.
Sie kann nicht loslassen. Als Erstes sprich mit deinem Freund. Es ist natürlich Taktik deiner Murrer, dass sie ihn anruft. Er spricht höflich mit ihr und sie packt ihn richtig an. Nämlich mit der Sorge um dich. Er soll ihr klar sagen, dass er mit ihr nicht über dich sprechen möchte. Das findet er unfair.
Und du sprichst ein offenes Wort mit deinem Freund, du musst sicher sein, dass er hinter dir steht. Dann mit deiner Mutter. Sag ihr ruhig, dass du ihr kaum noch was sagst, wenn sie damit nicht aufhört. Du würdest dich schon an sie wenden, wenn es nötig ist. Du weißt ihre Fürsorge zu schätzen, aber du willst und musst es selber schaffen, freust dich aber darüber, dass sie so bedingungslos für dich da ist. Usw