Ist es schwierig Vegan zu leben?

11 Antworten

Wozu vegane Produkte kaufen wenn man alles selber machen kann?
Vegan ist meist ein Lebensstil und nicht nur eine geänderte Ernährung.

An sich ist es genau so leicht wie Fleisch essen. Paar Sachen isst du, paar Sachen eben nicht. Und auch "normale Fleischesser" sollten auf fertige Produkte verzichten, der Inhaltsstoffe wegen.

Natürlich ist es komplizierter als Veganer und man muss anfangs immer 2x nachgucken - aber nichts ist unmöglich.


leomaus11 
Fragesteller
 08.06.2016, 11:49

Danke für die Antwort :) die hat mir wirklich mal weitergeholfen

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blustripes  08.06.2016, 11:55
@leomaus11

Kleiner Tipp noch: Beschäftige dich mit Fitness.

Nicht weil du jetzt selbst Bodybuilding betreiben möchtest, sondern um das Zusammenspiel von Körper und Ernährung zu verstehen. Viele Veganer sind fett wie nichts gutes, weil sie Unmengen Zucker und Kohlenhydrate futtern. Zudem sind die ganzen Soja-Schnitzel reine Gluten-Bomben...

Achte auf Blutzucker, achte auf Ballaststoffe (Viele Veganer essen davon viel zu viel). Gerade Zucker ist sehr wichtig: Die richtige Süße in der richtigen Menge!

Und der Umwelt zuliebe: Verzichte bitte auf einzeln verpackte Sachen die quer über den Planeten geschifft werden.. das ist meiner Meinung nach das schlimmste am Vegan-Trend.

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leomaus11 
Fragesteller
 08.06.2016, 12:01
@blustripes

Oh danke für die Tipps :) Ja, die Verpackungen sind schon ziemlich bescheuert, wenigstens wird jetzt Geld für Plastiktüten verlangt, das finde ich schonmal gut.

Ich habe 2 Pferde und bin deshalb jeden Tag mindestens 2 Stunden sportlich aktiv, zusätzlich jogge ich im Winter und zur Schule laufe ich jeden Tag 20 Minuten hin/zurück. Sollte man, wenn man sich Vegan ernährt, noch sportlicher Betätigen?

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blustripes  08.06.2016, 12:11
@leomaus11

Nein, ich meinte einfach nur dass wenn man sich mit Fitness beschäftigt (Also mit Theorie) dann versteht man was Kohlenhydrate, Zucker, Fette, Proteine usw.. wirklich für einen Einfluss haben auf den Körper und dann überlegt man es sich zweimal ob man jeden Tag nur rote Linsen und Kichererbsen isst.

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Hallo leomaus11, 

die vegane Ernährung ist eigentlich überhaupt nicht schwer. Es gibt genügend vegane Rezepte auf z.B. Chefkoch.de. Und viele vegane Produkte gibt es auch zu kaufen, falls man mal keine Lust hat zu kochen.
Allerdings musst Du dann eben immer die Zutatenliste lesen und Farbstoffe wie z.B. Carotin kennen. Carotin sind rote Läuse die zerquetscht werden. Daraus wird die rote Soße auf Pudding, Joghurt etc. gemacht. Also Carotin ist meistens in roten Produkten enthalten.

Von vegetarisch auf vegan ist nur eine kleine Umstellung. Natürlich wäre es für Dich machbar. Ich bin auch die einzige in meiner Familie, bis auf meine 14 jährige Großcousine.
Es wird akzeptiert und für meine Großcousine und mich wird sogar was extra gemacht. Oder wenn wir Grillen, wird uns auch was mit gekauft. Ich werde sogar zum Grillen eingeladen und gefragt, was sie mir mitbringen sollen. :-)

Da ich es gerade lesen:

Du musst keine Medikamente etc. zu Dir nehmen. Nehme ich auch nicht. Vitamin B12 sollten tatsächlich alle Menschen zu sich nehmen. Da ist dir Ernährung vollkommen egal. Aber eben auch kein muss.
In Fleisch ist auch nichts wichtiges drin, was Du irgendwie ersetzen müsstest.

L.G.
XxLesemausxX


leomaus11 
Fragesteller
 08.06.2016, 12:05

Oha, das macht mir echt Mut! Danke für deine Antwort! Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber wenn du noch bei deinen Eltern lebst, wie gehen die damit um? Kaufen sie dir die Veganen Produkte oder sorgst du selbst darum?

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XxLesemausxX  08.06.2016, 12:09
@leomaus11

Ich bin 19 Jahre alt. Meine Eltern und mein Bruder akzeptieren das vollkommen. Wenn wir einkaufen, kann ich in den Wagen packen, was ich gerne esse. Ist überhaupt kein Problem.

Mein Vater ist normalerweise auch so eine Mensch, bei dem nur seine Meinung richtig ist. Aber auch er akzeptiert es und wenn was neues für mich im Laden ist und er das entdeckt, kommt er mit dem Produkt in der Hand und voller Freude auf mich zu und ruft schon von weiten "guck mal, was neues". :-D

Meine Tante, meine Omas und auch Cousinen, Cousin und sogar die Partner der jeweilige, bringen mir immer mal was mit, auf Familienfeiern etc. 

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BrightSunrise  08.06.2016, 12:43

Hallo, gute Antwort, aber Carotin wird aus Pflanzen gewonnen, du meinst Karmin. Karmin wird aus weiblichen Schildläusen gewonnen. :)

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XxLesemausxX  08.06.2016, 12:47
@BrightSunrise

Stimmt. Sorry mein Fehler.. Karmin meine ich, nicht Carotin. Tut mir echt Leid. Bringe die beiden ständig durcheinander. 
Danke für den Hinweis, BrightSunrise. :-)

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Undsonstso  09.06.2016, 08:41
 Falsch: Carotin kommt nicht von zerquetschten Läusen !!

Carotin und Karmin ist nicht das selbe !!

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Leicht sei diese Lebensweise,davon schwärmen vegane Aktivisten, den widrigen Umständen zum Trotz. So empfängt das Portal seine Besucher mit der frohen Botschaft: „Es ist so leicht, vegan zu leben.“ Auf www.einfachbewusst.de will ein Autor bereits mit seinen Schlagzeilen überzeugen: 1. Simple Ernährungsregeln, 2. Simples Einkaufen, 3. Simples Kochen, 4. Simples Essengehen, 5. Simple Ethik. Auch die Vegane Gesellschaft Deutschlands e. V. findet alles ganz easy: „vegan zu leben ist heutzutage sehr einfach, sehr lecker, unkompliziert, für ein langes, gesundes vitales leben sehr hilfreich – und für die zukunft unseres planeten von entscheidender bedeutung.“ Sollte jemand Startprobleme haben, nimmt ihn die Tierrechts-Organisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) gern an die Hand: „Peta hilft Ihnen, Ihren Alltag ganz einfach vegan zu gestalten und liefert Tipps und Tricks rund ums Einkaufen, Kochen und Backen sowie mehr Hintergründe zum genussvollen trendigen veganen Leben.“

Das klingt verlockend, denn leicht will es schließlich jeder haben.
Der Veganismus verspricht, Gemüt, Gewicht und Gewissen gleichermaßen zu
erleichtern. Was gibt es Praktischeres, als den profanen Kleinkrieg
gegen Krähenfüße und Speckröllchen mit dem internationalen Kampf gegen
das Tierleid zu verbinden? Dass man ausgerechnet mit seinen
Ernährungsmarotten für die Zukunft unseres Planeten von entscheidender
Bedeutung sein könnte, ist gewiss eine äußerst erhebende Vorstellung.


Deshalb haben Vegetarier den Fleischverzicht schon immer als
Patentlösung aller Weltprobleme ausgegeben: „Ich weiß, daß das
Fleischessen die Angel ist, woran alles Übel hängt, und daß, wer von ihr
läßt, auch von den anderen Naturwidrigkeiten sich früher oder später,
schneller oder langsamer, befreien wird“, schreibt 1889 der
Naturphilosoph und Prediger Johannes Guttzeit in der Zeitschrift Der
Vegetarier. Praktisch, wenn man alle seine schlechten Gefühle auf eine
Gruppe von Menschen projizieren kann: die Fleischesser, die
Tierausbeuter.


Es drängt sich allerdings der Verdacht auf, dass die „Leichtigkeit“,
von der die Aktivisten schwärmen, unbewusst vom Jenseits aufs Diesseits
verlagert wird. Wahrhaft Gläubige verzichten gern auf irdische Genüsse,
weil im Jenseits dann ja der gerechte Lohn für alle Entsagungen gezahlt
wird. Je standhafter man der Sünde widersteht, desto leichter werden
angeblich die Zumutungen des Alltags. Der versprochene „Zuwachs an
Lebensfreude“ ähnelt allerdings dem der Zeugen Jehovas, die sich darauf
freuen, nach dem Weltuntergang ganz groß rauszukommen.


Ein Blick aufs Kleingedruckte verrät bereits, dass mit den
Versprechen von Tierethikern, Tierrechtlern und Veganern etwas nicht
stimmen kann. Die Reklame der Aktivisten folgt nämlich stets demselben
Muster: „Vegane Lebensweise ist so einfach! Man braucht nur …“ Und dann
folgt eine lange Liste dessen, was „für den Anfang“ zu beachten sei. Der
Bund für vegane Lebensweise empfiehlt zum Beispiel Folgendes: „Die
ersten Schritte der veganen Lebensweise sind tatsächlich simpel: man
lässt alle offensichtlichen Tierprodukte weg. Erst aus der Ernährung:
Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sowie Honig. Wer neben der
persönlichen Gesundheit noch mehr für andere Tiere und die Umwelt tun
möchte, verzichtet als nächstes auf Leder, Wolle, Seide – kurz gesagt
auf Materialien, die aus Tieren hergestellt werden.“


Das ist in der Tat ganz leicht … dahingesagt. Manche Novizen mögen
sich noch fragen, ob es der Gesundheit zuträglich sein kann, alle
„offensichtlichen Tierprodukte“ von heute auf morgen wegzulassen. Doch
wer schon bei solchen Kinkerlitzchen schwächelt, gilt in veganen Kreisen
als Totalversager. Denn der Verzicht auf all diese Produkte ist nach
Ansicht der fortgeschrittenen Adepten in Wirklichkeit ein Zuwachs an
Lebensfreude. Dass ein Verzicht kein Verzicht sei, sondern dessen
Gegenteil, gehört zu den vielen Kapriolen veganer Logik.


Die Liste unveganer Stolpersteine ist schier unendlich. Und vor allem:
Zu den meisten Produkten gibt es bis heute keinerlei Alternative. Jedes
elektronische Gerät ist unvegan bis ins Innerste. Aber auf Elektronik zu
verzichten, ist offenbar für die im Internet gut vernetzten Aktivisten
alles andere als leicht. Wer könnte denn dann noch ihre Heilsbotschaften
empfangen?



www.berliner-zeitung.de/gesundheit/veganer-in-berlin-warum-veganes-leben-unsinn-ist-22396672

Ja, die Produkte sind wirklich etwas teurer. Ich habe von Leuten die seit kurzem vegan sind gehört, dass sie sich viel leichter und besser fühlen. Die Umstellung wird anfangs sicher ein wenig schwer. 


Lena1382  25.05.2019, 18:24

Aber mal im ernst, ich finde, wenn ein schwein für dein fleisch getötet wird, dann hat dass das ganze leben vom Schwein gekostet. Da zahl ich lieber 2€ mehr als leben zu verschwenden!

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Ich ernähre mich zwar selber nicht vegan halte es aber schon für eine Herausforderung. Ich mache dabei aber klar die Unterscheidung zwischen Vegetarier (der zwar kein Fleisch isst aber tierische Produkte trotzdem konsumiert, was wirklich gut machbar ist). Gerade weil sich in sehr vielen Industrieprodukten tierische Erzeugnisse wie Milchzucker, Gelatine und was weiß ich als Zusatzstoffe befinden. Man muss also wirklich alles in die Hand nehmen und die Zutatenlisten lesen. Rein vegane Produkte sind auch meist teurer. Über den gesundheitlichen Aspekt lass ich mich mal nicht aus ;-)