Ich werde kaum besser im Schach, warum?
Hallo. Ich habe vor ungefähr einem Jahr angefangen online relativ regelmäßig Schach zu spielen. War damals so auf ungefähr 300 elo, also absoluter beginner. Hab mich dann bis zu 800 elo hochgearbeitet und dann aufeinmal immer wieder verloren und somit auf 600 elo herunterutscht. Ich war logischerweise sehr frustriert und habe mir einen neuen "Trainingsaccount" erstellt bei dem ich dann von beginn an 800 elo hatte und mich zu 900 hocharbeitete. In diesen paar Wochen spielte ich für meine Verhältnisse wirklich gut und machte kaum Fehler und hatte oft eine Genaugkeit von bis zu 85% was mit 900 elo ja nicht unbedingt schlecht ist. Dann jedoch dasselbe Spiel und ich rutsche wieder auf 700 elo zurück.
Das ganze hab ich jetzt ein paarmal wiederholt und bin jetzt auf meinem momentanen Account vor ein paar Wochen auf 1138 elo gewesen. Bin jetzt auf 900 elo runtergerutscht und mache auch keine Anstalten mich zu verbessern, ich verliere gerade gegen Leute, die ich vor einer Woche mit links Plattgemacht hätte.
Ich spiele auf Chess.com 10 Minuten Partien. Weiß jemand woran das liegt und wie ich das "bekämpfen" kann?
5 Antworten
Naja, die Lernkurve im Schach ist am Anfang sehr steil - und dann halt immer weniger. Es ist insofern überhaupt nicht überraschend dass du dich nicht konstant verbesserst, es wird ja auch immer schwieriger besser zu werden.
Dass man mal stärkere und schwächere Phasen hat ist normal, und dass die Online-Wertung, insbesondere in so einem eher niedrigem bereich nicht enorm aussagekräftig ist und durchaus mal um 200 punkte schwanken kann ist auch nicht ungewöhnlich.
dem kontext deiner Frage nach hat sich deine Wertung aber insgesamt schon deutlich verbessert. von einem allzeit niedrig von 600 auf ein allzeit niedrig von 900, und einem allzeit hoch von 800 auf ein allzeit hoch von 1100.
sprich, deine wertung ist im schnitt in dieser zeit um 300 hoch gegangen. das ist doch eine sichtbare verbesserung.
Wie gründlich und wie regelmäßig analysierst du deine gespielten Schachpartien?
Das Elo-System ist auch so eine Sache. Es spiegelt ja nicht wirklich deinen tatsächlichen Fortschritt wider, sondern es gibt an, wie du aktuell im Vergleich zu den anderen stehst.
Wenn du zeitgleich mit deinen Gegenspielern “besser” wirst, kann es für dich so aussehen, als hättest du dich nicht gesteigert.
Vielleicht wäre es sinnvoll, sich einen Trainingsplan zu erstellen, ein Repertoire aufzubauen, Taktik und Stellungsverständnis zu verbessern. Die Zahl auf chess.com ist erstmal zweitrangig (auch wenn ich deinen Frust absolut nachvollziehen kann und selber sehr zahlenversessen bin).
Die Lernkurve in Schach ist nicht linear. Eventuelk überarbeitest du mal deine Trainingsmethode
Es gibt keinen Schachspieler, der keine Fehler macht.
Dies schließt alle bis hoch hinauf zu Magnus Carlsen ein.
Durch bloßes Spielen von Partien werden Sie sich nur unwesentlich verbessern können.
Dazu erfordert es das Lernen!!
Nehmen Sie sich ein gutes Schachlehrbuch für Anfänger oder ein gutes Lehrmaterial zum Selbststudium und arbeiten Sie es Seite für Seite durch.
Dabei sollten Sie selbst am Schachbrett sitzen und alles Gelesene sowohl nachspielen, als auch dessen Inhalt verinnerlichen.
Mit Fleiß, Ausdauer, Konzentration und Zielstrebigkeit werden Sie dann bald Fortschritte machen.
Denn bis zu einem Elo-Rating von etwa 2000 kann das Schachspiel quasi erlernt werden.
Darüber hinaus bedarf es besonderer Fähigkeiten, welche nicht jedermann im ausreichenden Maße besitzt.
Ich wünsche Ihnen allzeit eine glückliche Hand für ihren nächsten Zug beim Schachspiel.
Mit besten Grüßen
gregor443
Ich habe kein Premium, aber wenn ich nocb eine Analyse freihabe Analysiere ich vorallem die längeren Spiele also 40-60 Züge. Da bin ich dann schon recht gründlich