Hat jemand schon mal eine Knochenmarkspende durchführen lassen?

2 Antworten

Hi, ich hab das schon mal gemacht und kann dir gerne etwas von meinen Erfahrungen berichten. 

Ich habe zuerst Knochenmarkund dann noch peripher Stammzellen für eine Patientin aus den USA gespendet, weil die Zellen beim erdten mal nicht ausreichend angewachsen sind.

Die Wahrscheinlichkeit jemals zu spenden liegt bei etwa 1%, da es nicht auf die Blutgruppe sondern auf die Übereinstimmung der HLA Merkmale ankommt (und zwei mal zu spenden ist sehr unwahrscheinlich ). Bei beiden Verfahren findet etwa 4 Wochen vorher eine gründliche Voruntersuchung statt, bei der man auch noch mal genau informiert wird. Man kann außerdem zur Spende eine Begleitperson mitnehmen und es werden einem alle Kosten erstattet. 

Zur peripheren Stammzellspende (findet in etwa 80% derFälle statt): Der Spender muss sich vier Tage vor der Spende und am Spendetag je morgens und abends eine Spritze mit dem Wirkstoff G-CSF geben. Hierzu kann man auch einen Pflegedienst beauftragen,  jedoch sind die Nadeln sehr dünn, genau wie Thrombosespritzen. Dieser Wirkstoff sorgt dafür dass vermehrt Stammzellen produziert werden. Das macht der Körper auch von selbst wenn man eine Grippe hat, dadurch sind die möglichen Nebenwirkungen auch Gtippesymptome (Ich hatte vor allem pulsierende Rückenschmerzen und am Schluss Kopfschmerzen ). Normal sind die Nebenwirkungen trotzdem gut auszuhalten und man kann nebenbei arbeiten. Man kann auch Schmetztabletten nehmen  (Ich hab bspw Paracetamol direkt zu den Spritzen dazu gehabt) und im Notfall kann man sich auch krankschreiben lassen. Die Entnahme erfolgt ambulant in einer speziellen Klinik (bei der DKMS vor allem Köln umd Dresden, es gibt aber auch viele andere) Bei einerweiten Anreise übernachtet man eine Nacht im Hotel und muss nur ordentlich Frühstücken und rechtzeitig in die Klinik. Bei der Entnahme erhäöt man links und rechts einen Zugang, aus dem einen Arm wird das Blut entnommen dann im Zellseperator gefiltert und erhält das redtliche Blut zurück. Das ganze dauert etwa 4 Stunden und muss in seltenen Fällen am nächsten Tag wiederholt werden. Ich z.b. war nach gut 3 Std fertig. In der Zeit kann man einen Film sehen und wird mit Essen und Getränken versorgt. Wenn es dann vorbei ist darf man zurück ins Hotel und nach einem Anruf mit der Info das genug Stammzellen gefiltert wurden darr man dann gehen. Die Schwestern in köln waren sehr sehr freundlich und nach der Spende war ich fit und konnte noch ein wenig die Stadt erkunden. Auch die Nebenwirkungen wsren schon direkt zu Beginn der Entnahme vorbei.

Zur operativen Knochenmarkentnahme: Man reist einen Tag vorher an, übernachtet jedoch in der Klinik. (Begleitperson selbstverständlich im Hotel) Etwa ab 0:00 Uhr darf man nichts mehr essen und trinken wegen der OP. Dann durfte ich am morgen die OP Kleidung selbst anziehen und wurde von einer netten Schwesterzum OP gefahren. Dann bin ich in einem Vorraum auf die OP Liege geklettert, mir wurde die Haube aufhesetzt und dann musste ich nochkurz in der "Schleuse" warten. Dann ging es sehr schnell. Ich wurde einen Raum weitergeschoben, mir wurde ein Zugang gelegt und dann konnte ich schön schlafen und bin im Aufwachraum wach geworden. Ich hatte nur  großen Durst und unter den zwei Entnahmestellen (links und rechts aus dem Beckenkamm) hatte ich ein kleines Kissen was die Blutung stoppen sollte, dies fand ich ziehmlich unangenehm aber es wurde nach zwei Stunden entfernt. Ich musste noch etwa 3 Stunden liegen bleiben,  aber die Schmerzen waren ok und auch mein Kreislauf hat durchgehalten (ich bin schon höufig einfach mal umgekippt und mir wurden1,5l also die Höchstmenge an Knochenmarkblut entnommen). Schmerzen hatte ich ähnlich wie bei einer größeren Prellung, dies wurde aber von Tag zu Tag besser und ich musste teilweise lachen weil ich micj fühlte wie eine Oma. Am Tag nach der OP wurde der Verband abgemacht und Pflaster aufgeklebt (die Wunde war gar keine Wunde sondern wirklich nur zwei Punkte) und ich durfte nach Hause.

Ich würde es jedem raten sich registrieren zu lassen und natürlich auch zu spenden, weil man damit einem Menschen eine letzte Chance Weiterzuleben schenken kann und das mit wirklich geringem Aufwand. Der Empfänger muss so viel durchmachen und ist auf dem Spender angewiesen sein, umso wichtiger ist es dass man sich nur registrieren läsdt wenn man wirklich bereit ist zu spenden,  denn man kann zwar jederzeit nein zur Spende bedeuten aber das kann den Tod des Patienten zur Folge haben.

Liebe Grü§e 

Ja ich habe 2005 gespendet. Was ich nicht verstehe ist das Verschweigen der Risiken über das Medikament. Warum werden die Risiken in Bezug G-CFS so herunter gespielt. Ich bin ja selber spender und warum gibt es keinen Hinweis auf die Rote Hand Notiz im Zusammenhang mit G-CFS. Warum gibt es in der Nachsorge des Spenders keine überwachung des Risiko von Kapillarlecksyndrom. Das gibt mir kein gutes Gefühl....