Findet ihr das Gehalt zu wenig? (Foto beigefügt)?

9 Antworten

Das ist ein ganz normales Gehalt für einen Beamten. Vereinfacht ausgedrückt tauscht du dein niedrigeres Gehalt im Vergleich zur freien Wirtschaft gegen die höhere Pension im Vergleich zur Rente und die Unkündbarkeit ein.

Auf die anderen Dinge die das Beamtentum mit sich bringt gehe ich hier mal nicht weiter ein.

Finde ich jetzt nicht wirklich viel.. Dafür hast du aber einen absolut sicheren Arbeitsplatz und kriegst eine Pension statt Rente und hast sonst auch noch viele Vorteile - die relativieren das ganze dann. Also ansich ist es "ok"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben ist ne Achterbahn 🎢

Eine Ausbildung als Beamter? Was es nicht alles gibt. Heißt das ernsthaft so?

2200 netto nach der Ausbildung, dazu noch die PKV/Beihilfe(!) sowie ne Pension, die den Staat pleite machen wird, ist doch gut. Ich denke die meisten Ausbildungsberufe sind darunter. Das ist übrigens bereits kanpp am deutschen Durchschnittsgehalt.

Hinzu kommt, dass der Job vermutlich sehr lau ist (keine hohe Belastung, kein Schichtdienst, keine schweren körperlichen Arbeiten, geringe Psych. Belastung). Gerade vor dem Hintergrund ist das gut.

Mein Einstiegsgehalt nach dem Master 2015 war bei 1600 netto. Im Schichtdienst (teilweise 24h durchgehend ohne Pause wach), während dem man sich prügeln musste. Über sowas wie du hätte ich mich sehr gefreut. Mittlerweile ist es bei ca. 80 € netto/Stunde.


RevolutionFF 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 21:44

Ich habe das so umschrieben weil ich nicht den Beruf angeben wollte. Und was hast du denn studiert um mit einem Master 1600€ zu verdienen???
Geisteswissenschaften?

Und du hast leider Vorurteile gegenüber Beamten die absolut nicht stimmen. Die Arbeit wird aufgrund des Personalmangels immer mehr.

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MichaelStumpf  27.07.2024, 22:59
@RevolutionFF

Das war 2017. Ich war im TV-L E-9 eingruppiert (Also als besserer Erzieher) in der Jugendhilfe. AG war ein e.V. mit 100 Mitarbeiter, also im Sozialen, wo chronisch wenig Geld da ist. Das war dennoch üblich, da der Jobmarkt für MSc absolventen ohen Berufserfahrung -gerade in Unistädten- in vielen Fächern auch heutzutage noch schwierig ist.

Mein Bild über Beamte ist leider durch jahrelange Erfahrungen geformt: Bei allen Arbeiten die ich bisher durchgeführt habe, war der Statt mit Beamten die größte Blockade die es gibt. Im Gegensatz zu anderen Berufen gibt es dort von Mitarbeiterseite aus kein Engagement etwas an den Bedingungen zu ändern.
Wenn ich dann mal korrekt arbeiten will werden alle nervös weil sich kaum einer wirklich mit dem auskennt was er macht. Weitere Erfahrung: meine Ehefrau ist gelernte Anwältin, arbeitet in der Verwaltung. Sie ist einfach nur frustriert weil andere Behörden praktisch nicht arbeiten wollen und dadurch ihre eigene Arbeit blockiert wird. Ich könnte dir tausende Beispiele nennen: von Jugendamt, über Ausländerbehörde, Gesundheitsamt, Finanzamt, usw. es ist überall ähnlich.
Der Staat ist systematisch krank und das Beamtentum sollte nicht nur reformiert, sondern abgeschafft werden. Die aufgeblähte Verwaltung und total ineffiziente Arbeitsweise ist eine Katastrophe!

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YvonneM2508  28.07.2024, 09:28
@MichaelStumpf
Bei allen Arbeiten die ich bisher durchgeführt habe, war der Statt mit Beamten die größte Blockade die es gibt.

Sicher, dass das immer Beamte waren und keine Angestellten? Schließlich sind etwa 2/3 aller im öffentlichen Dienst beschäftigten Personen Angestellte und keine Beamten.

Im Gegensatz zu anderen Berufen gibt es dort von Mitarbeiterseite aus kein Engagement etwas an den Bedingungen zu ändern.

Der Wille ist meiner Erfahrung nach schon da, nur es fehlt an Möglichkeiten der Umsetzungen. Vieles wird dann nämlich als Verstoß gegen die Loyalitätspflicht aufgefasst und hat Disziplinarmaßnahmen zur Folge.

Sie ist einfach nur frustriert weil andere Behörden praktisch nicht arbeiten wollen und dadurch ihre eigene Arbeit blockiert wird. 

Oft hat es nur den Anschein, dass sie nicht wollen. Meist können sie nicht so schnell arbeiten, wie man es gerne hätte, weil es in den Behörden viel zu viel Arbeit für viel zu wenig Personal gibt.

Ich kenne keine Mitarbeiter im öD, egal ob Beamte oder Angestellte, der nach der Regelarbeitszeit Feierabend macht, bei allen stehen Überstunden ohne Ende an.

Ich könnte dir tausende Beispiele nennen: von Jugendamt, über Ausländerbehörde, Gesundheitsamt, Finanzamt, usw. es ist überall ähnlich.

Und gerade in den kommunalen Behörden wie dem Jugendamt, Ausländerbehörde und dem Gesundheitsamt sind es meistens Angestellte.

das Beamtentum sollte nicht nur reformiert, sondern abgeschafft werden.

Mal davon abgesehen, dass ich das komplett anders sehe, hätte das nur Auswirkungen auf Neueinstellungen. Bestehende Beamtenverhältnisse genießen mit allen Rechten und Pflichten Bestandsschutz.

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MichaelStumpf  28.07.2024, 13:29
@YvonneM2508

Deine "Argumente" wiederzukauen bringt auch nichts.
Fakt ist:
- Das Beamtentum ist so teuer, der Staat kann sich Pensionen & Beihilfe einfach nicht mehr leisten. Alleine diese Tatsache macht die Verbeamtung zum großen Problem.
- Auch wenn es weniger Arbeit gibt und diese gestrafft und effizienter gemacht wird, werden mehr Arbeitskräfte gebraucht (siehe Beispiel Arbeitsamt).
- Die Verwaltungskosten steigen enorm. Egenehmigungsverfahren sind eine Katastrophe. Überall sitzen in Büros Personen, die nach einer Daseinsberechtigung rufen, blockieren und die Verwaltung enorm aufblasen.
- Es wird zu wenig zielgerichtet gearbeitet. Es wird selten die Frage gestellt "Was könne wir tun, damit es funktioniert?", sondern eher die Frage "Was kann debei problematisch sein/Wershalb können wir es ablehnen?". Beispiel Steuererklärung: Meine Frau (Anwältin) macht deise für uns. Das Finanzamt muckt rum, man geht in Wiederspruchsverfahren, teilweise vor Gericht bis man endlich recht bekommt. Wenn diesselbe Steuererklärung von einem Steuerberater abgegeben wird, geht sie sofort durch (ist trauriger Fakt, berichten auch die Steuerberater). Und ja, auf dem Finanzamt wird viel verbeamtet.
- "Pflichten" führen Beamte kaum aus. Sie sind praktisch unkündbar, müssen eigentlich nie für konsequenzen gerade stehen. Einmal verbeamtet können sie praktisch tun und lassen was sie wollen. Eine solche Arbeitseinstellung würde in der Privatwirtschaft keine 2 Wochen überleben.
- In anderen Ländern, in denen die Verbeamtung schon seit Jahrzehnten abgeschafft ist (Oh was haben alle geheult wie schlimm das ist) funktioniert das Staatswesen wesentlich besser. Alle Punkte in der von dir zitierten Antwort sind in diesen Ländern NICHT eingetreten, treten jedoch komischerweise bei uns -aus anderen Gründen- teilweise ein.
- In vielen Bereichen wird unnötig und ohne Begründung verbeamtet (z.B. Lehrer). Die Grundlagen dafür sind sehr fragwürdig.

Selbstverständlich bist du als einer der Profiteure für das Beamtentum. Eine Änderung hätte für deinen Berufsstand Konsequenzen - und kein Beamter möächte, dass sich an seiner priviligierten Situation etwas ändert. Man könnte ja etwas arbeiten müssen.

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Sorry aber du heulst auf großem Level du bist kurz nach der Ausbildung und verdienst mehr als viele Menschen die seit Jahren arbeiten.

2500 Netto sind sehr sehr sehr viel Geld vor allem wenn man es noch damit kombiniert wie sicher der Arbeitsplatz ist und das du weißt das du mit der Zeit mehr verdienst, weniger für deine Rente tun musst und für Kinder in der Zukunft extreme Zuzahlungen bekommst.

Du wirst hier kein Mitleid finden sorry


RevolutionFF 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 21:38

Musst noch die 300€ abziehen für die private Krankenversicherung. Die wird nicht direkt vom Gehalt abgezogen. Wären 2200€ netto.

Und Mitleid wollte ich nicht. Ich wollte einfach nur nach eurer Meinung fragen weil das Thema auch kontrovers diskutiert wird

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Osterkarnigel  27.07.2024, 21:41
@RevolutionFF

Ja das hab ich schon in Betracht gezogen, aber wie gesagt, du hast dafür auch einige Vorteile.

Selbst 2200 sind sehr gutes Geld direkt nach der Ausbildung. Falls man das Beamtentum und die ganzen Bohnunszahlungenu nd sachen nicht doch endlich noch abschafft schaust du finanziell gesehen in einer sehr positive Zukunft.

Und man kennt natürlich immer jemanden der mehr verdient, ich verdiene recht gut denke ich und ich kenne auch 4 leute im Engeren umfeld die mehr haben von daher...

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RevolutionFF 
Beitragsersteller
 27.07.2024, 21:46
@Osterkarnigel

Die Frage ist auch ob die Leute ihr gutes Gehalt aufgeben um dann als Beamter einen sicheren Job zu haben. Ich glaube nicht. Weil ihnen der gute Verdienst dann doch wichtiger ist

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Osterkarnigel  27.07.2024, 23:07
@RevolutionFF

Nochmal 2500 netto ist ein super verdienst nach der Ausbildung, die aller wenigsten haben das. Die Daten sind von 2023 aber mit 2500 liegst du bereits über dem durchschnittlichen Netto einkommen von Deutschland.

Das heißt du verdienst mehr als der Durchschnittsbürger. Und du bist gerade erst aus der Ausbildung raus.

Und du weißt sicher das dein Gehalt einige Sprünge macht + du hast einige Crazy benefits zum Beispiel beim Thema kinder.

Beim besten willen dein Gehalt ist sehr sehr gut.

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Das ist ganz normal für einen Beamten.