Erhobene Daten für die Bachelorarbeit umändern / fälschen?
Hallo,
ich habe in meiner Bachelorarbeit eine empirische Untersuchung in Form von einem Experteninterview durchgeführt. Die Antworten, die ich bekommen habe, helfen mir aber kaum weiter und ich hatte mir was anderes erhofft. Jetzt komme ich momentan nicht weiter und weiß mir nicht zu helfen.
Ich weiß das es nicht richtig ist, aber letztendlich könnte ich die Antworten ja auch etwas umändern, dass diese mir weiterhelfen. Der Befragte aus dem Interview, wird dies ja nie bemerken, da ich nicht vorhabe die Bachelorarbeit veröffentlichen zu lassen o.ä.
Moralisch ist es wahrscheinlich nicht richtig, aber letztendlich würde es mir sehr weiterhelfen wenn ich es etwas umändere und es würde ja auch niemand mitbekommen. Oder besteht doch irgendwie die Gefahr, dass das jemand raus bekommt?
4 Antworten
Wer sowas in Betracht zieht, sollte bitte umgehend das Studium beendet und nie wieder einen Fuß in die Uni setzen. Das widerspricht allem, was wissenschaftliches Arbeiten ausmacht.
Was du machst, ist Forschung von hinten zu betreiben. Du hast die bereits ein Ergebnis ausgedacht und das willst du jetzt beweisen, ob die Daten stimmen, egal, so haben die Nationalsozialisten übrigens auch "Forschung" betrieben und "bewiesen" Das die Arier die herrschende Klasse sei.
Auch ein negativer Beweis, ist ein Beweis. Warum entsprechen die Daten nicht der Erwartung? Das ist eine interessante wissenschaftliche Frage, der du in der Arbeit nachgehen kannst. Stelle zuerst eine These auf, dort kannst du auch deine Erwartungen formulieren, dann kommt die Studie und danach überlegst du, warum die Daten vom der Erwartungen abweichen und was das bedeuten könnte.
Ob dann aber EIN einziges Interview ausreichend ist, würde ich doch stark bezweifeln.
Wenn du dir etwas erhofft hast machst du aber keine empirische Untersuchung. Und wenn du die Daten fälschst bzw. Änderst dann erst Recht nicht.
Dein Dozent könnte die interviewte Person kontaktieren und nachfragen. Nur als Beispiel. Aus meiner Sicht wäre so etwas eine sofortige 5. Insbesondere wenn es hier um wissenschaftliches Arbeiten geht.
Ansonsten das was Herne gesagt hat. Die Optimierung bzw. Erneute Befragung etc. Bzw. Fehlersuche sollte schlichtweg auch Teil der Arbeit sein.
Sicher kann das rauskommen. Schon allein weil der betreuende Prof. ggf. nachhaken kann. Neben der moralischen Komponente würde mir da v.a. die wissenschaftliche Komponente zu denken geben.
Die Frage ist ja auch, warum dir die Aussagen nicht weiterhelfen. Falsche Erwartungen gehabt? Am Thema vorbeiinterviewt? Falsche Fragen gestellt? Falschen Gesprächspartner gehabt?
Die korrekte Vorgehensweise wäre, sich einen neuen Interviewpartner zu überlegen und im Vorfeld den eigenen Fragenkatalog zu optimieren.
Schreibe doch einfach darüber, dass die Daten nicht weiterhelfen, bzw. warum nicht, und was wäre, wenn die Daten anders wären?`Dann kannst Du trotzdem schreiben, die Umfrage verwenden und hältst Dich an die Regeln.