Ein Jahr "Pause" nach dem Abi - Empfehlenswert?
Ich spiele zur Zeit viel mit dem Gedanken, mir nach dem Abi einfach ein Jahr "Pause" zu nehmen. Gemeint ist damit natürlich nicht wirklich Pause, ich hätte schon vor, mir in der Zeit z.B. im Ausland neue Sprachkenntnisse anzueignen, also im Rahmen eines FSJ, Work and Travel-Programms oder Ähnliches, nur wurde mir von vielen Seiten davon abgeraten. Darauf gekommen bin ich, weil ich mir zum einen noch nicht 100% sicher bin, was ich genau studieren möchte (das, was ich gerne studieren möchte, gibt es hauptsächlich an privaten Akademien, die viel Geld kosten oder ich könnte es dual studieren, was mir mehr gelegen kommt, da es nicht so kostenlastig wäre. -> Für ein duales Studium müsste ich mich aber schon bald bewerben und ich bin mir irgendwie noch etwas unsicher, in welchem Betrieb, etc.) und zum anderen, weil ich mir denke, dass man später nie wieder die Chance & die Zeit hat, sowas zu machen und sich das sicher gut im Lebenslauf macht, wenn man z.B. ein Jahr im Ausland verbracht hat. Ich hätte nicht vor, mir dieses Jahr von meinen Eltern finanzieren zu lassen, sondern würde schon selbst dafür aufkommen. Wäre sowas unvorteilhaft? Viele raten mir davon ab, weil ich dann aus dem Lernrhythmus rauskomm und evtl. faul werde, aber vllt. kann sich so ein Jahr Auszeit ja auch motivationssteigernd auswirken? Empfehlenswert oder nicht - was würdet ihr sagen?
8 Antworten
Also viele Freunde meines Bruders sind nach dem Abi für ein Jahr nach Australien gegangen es soll dort total toll sein aber auch relativ teuer. Kannst ja mal schauen
Da man in meiner Welt nicht nur für Arbeit und Karriere lebt, kann das Sammeln von Erfahrungen für die Entwicklung deiner Persönlichkeit selbst dann sinnvoll sein, wenn es nicht zielgerichtet in Heller und Pfennig auszahlt.
Und was - bitte - ist ein Lernrhythmus?
In Ausbildung oder Hochschule geht es a) gänzlich anders ab als auf Schule und b) frag mal deine Freunde, wie sich ihr auf Küchentischpsychologie basierender - wenn überhaupt - Glaube untermauern lässt.
Was häufig nicht beachtet wird: Die Unterhaltsberechtigung kann beeinträchtigt werden, wenn die Reise nicht im Einverständnis mit den Unterhaltsverpflichteten unternommen wird. Familiengerichte verlangten in Streitfällen nämlich, eine Ausbildung oder ein Studium zielgerichtet und ohne Pausen zwischen den Ausbildungsabschnitten zu betreiben.
Ich kenne sehr sehr viele an der Uni, die das gemacht haben. Alle berichten, dass es super war, keiner hat Lernprobleme (ist auch quatsch, früher gab's auch Zivildienst), jedem hat es was gebracht. Einziger Stolperstein: Kindergeld. Ich glaub beim FSJ ist das noch sicher, bei allen anderen "Pausen" könnte es dir glaub gestrichen werden.
Ich habe nach meinem abitur ein fsj gemacht und bin echt froh darüber im Nachhinein. Ich hab viele neue praktische Erfahrungen gemacht und bin jetzt noch motivierter zu lernen, denn nach meinem Abi war ich diesbezüglich extrem unmotiviert.