Brille ab wann?
Ich bin über 50 Jahre alt und habe noch keine Brille. Allerdings merke ich seit ca. 2 Jahren, dass meine Augen schlechter werden, v.a. beim Lesen natürlich. Bei diffusem Licht tue ich mich je nach Schriftgröße schon sehr schwer. Jetzt habe ich mal gehört, dass man eine Brille idealerweise erst dann haben soll, wenn es wirklich nicht anders geht, da sich so die Augen weiter trainieren können und länger gut bleiben. Stimmt das so? Was ist Ihre Expertenmeinung? Vielen Dank
1 Antwort
Liebe Garnerin,
wie Sie sicher wissen, setzt ab ca. 45 Jahren die Altersweitsichtigkeit ein. Hierbei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine natürliche Entwicklung. Das Nachlassen der Fähigkeit des Auges, in der Nähe scharf zu sehen, erlebt früher oder später jeder.
Wird die Presbyopie nicht korrigiert, können Zahlen und Buchstaben irgendwann nur noch schwer bis gar nicht entziffert werden. Hinzu kommen Beschwerden wie Kopfschmerzen und brennende Augen.
Altersweitsichtigkeit lässt sich auch durch sogenanntes Augentraining nicht verhindern. Selbst der Zeitpunkt, ab dem eine Sehhilfe getragen wird, hat keinen Einfluss auf die Entwicklung der Sehschwäche. Hier helfen nur die regelmäßige Überprüfung der Augen ( am besten alle 2 Jahre) und die Korrektur der Alterssichtigkeit in der Regel mit Brille oder Kontaktlinsen. Augenoptiker und Augenärzte beraten, welcher Weg der optimale ist.
Noch ergänzend: Bis zum 65. Lebensjahr nimmt die Stärke der Lesebrille immer weiter zu, danach bleibt sie relativ konstant. Ab 50 verändert sich das Auge zusätzlich häufig in Richtung Weitsichtigkeit.
Viele Grüße und alles Gute