Benzinreiniger gegen Kaugummi?

2 Antworten

Heyheymymy hat recht. ich habe auch schon mal gehört, daß Profireiniger Eisspray verwenden.

Man kann auf glatten Oberflächen auch Benzin verwenden, aber bei porösen Oberflächen oder Fasern läuft der aufgelöste Schmodder da rein und man hat wirklich eine Sauerei.

m.f.G


HansHans1 
Beitragsersteller
 12.04.2016, 00:43

Also würde sich der Kaugummi auflösen oder was passiert

Grüße

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anwesende  12.04.2016, 10:26
@HansHans1

ja, du kannst das mal ausprobieren indem du Styropor in Aceton tauchst - sehr beeindruckend.

Bei Kaugummi wird das wohl wegen der Quervernetzung nicht so gut und deutlich gehen und auch mehr Lösungsmittel benötigen. Evtl. kommt auch nur so was Honigartiges mit Klumpen raus.

Daher zum Entfernen von porösen Oberflächen auch eher die Eismethode.

m.f.G.

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anwesende  13.04.2016, 11:17
@HansHans1

Nein, das Material ist ja bereits polymerisiert und jetzt nicht mehr reaktiv. Sonst würde das ja auch in deinem Mund beim Kauen mit Zunge, Zähnen, Zahnfleisch reagieren und da irgendwie "festkleben" oder Zellen zerstören.

Das Lösungsmittel dringt in den Kunststoff ein, das Material quillt auf und irgendwann lösen sich die nicht miteinander verbundenen Ketten und Netze und schwimmen separat getrennt im Lösungsmittel. Es werden keine chemischen Bindungen gebrochen oder neu gebildet.

Das heißt, bei einem niedrig vernetzten Polymer kannst du eine klare Lösung erhalten (siehe: Styropor/Aceton). Bei einem hochvernetzten Polymer wirst du nur aufgequollenen Glibber erhalten. Bei mittelmäßiger Vernetzung irgendwas dazwischen.

Evtl. verwechselst du das mit Pattex; aber da läuft nach meinem Kenntnisstand auch keine Polymerisation ab,. sondern das Zeug ist gelöst und härtet dann wieder aus.

m.f.G.

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HansHans1 
Beitragsersteller
 11.04.2016, 22:20

Das ist ein Beispiel dass ich chemisch erklärt habe möchte. Was würde passieren  wenn man Benzinreiniger draufmacht mit den Ketten oder der Struktur also allgemein mit den Eigenschaften.

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anwesende  11.04.2016, 22:36
@HansHans1

Hi,

das ist nicht ganz einfach zu erklären, aber ich probier´s mal:

Wenn ein Plastik nur aus langen Ketten besteht, kann man es oftmals auflösen. das kling komisch, aber so eine Polymerkette muß schon seeeeehr lang sein, damit es in diesem "Ozean" aus Lösungsmitteln irgendwie für dich sichtbar wäre. Es ist also eine echte Lösung, so wie Zucker in Wasser.

Einige Polymere, z.B. Kautschuk, bilden aber nicht nur Ketten, sondern die Ketten vernetzen sich auch noch untereinander ("Quervernetzung", Vulkanisieren beim Kautschuk). Je größer der Vernetzungsgrad, um so schlechter löst sich der Klumpen.

ich hoffe, das war einigermaßen verständlich

m.f.G.  

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Hey, kaugummi besteht zum größten teil aus PIB, also polyIsoButen. Das heist es besteht aus sehr langen kurzverzweigten unpolaren ketten. Damit du es auflöen kannst, bräuchtst du ein lösemittel, welches dem ganzen sehr ähnlich ist.

Benzinreiniger enthält zwar auch längere unpolare alkane((C5-C9), aber eben auch manchmal auch mit aromatischen anteilen. Bis zu einen gewissenteil ist es in der lage kaugummi an zu lösen. aber das lösevermögen wird nicht ausreichen um es komplett aufzulösen. selbst zum anlösen bräuchte es sehr sehr lange.


HansHans1 
Beitragsersteller
 12.04.2016, 17:57

Läuft da eine Polymerisation ab oder was passiert da

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quanTim  13.04.2016, 06:55
@HansHans1

an welcher stelle genau?

Eine polymerisation hieße, das aus kleinen bestandteilen eine kette gebildet würde. das pasiert bei der herstellung von kaugummi(PIB) aber nciht wenn du versuchst es zu lösen.

Der löse vorgang an sich ist keine chemische reaktion. Wenn du nur versuchst das kaugummi mit einem wie auch immer gearteten lösemittel zu lösen, dann findet keine reaktion statt.

Wenn du versuchen würdest es mit einer säure zu zerstören, dann fände eine chemische umsetzung statt.

Achso, bestimmte BIP-derivate sind in bestimmten Ölen löslich, aber wie es letztendlich beim kaugummi aussieht weis ich nicht

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