Bekommen Hartz4-Empfänger ihre Kleidung vom Roten Kreuz?

6 Antworten

  1. Gebrauchtkleidung ist kein Schund. Darunter ist sogar ganz viel Markenware. Das haben auch findige Hausfrauen entdeckt, die das dann weiterverkaufen. Daher wird an vielen Ausgabestellen ein Nachweis verlangt, dass man wirklich bedürftig ist.
  2. Gebrauchte Sachen sind mehrfach gewaschen und damit schadstoffarm. Besonders schwarze oder dunkle Kleidung ist hoch belastet und voller Chemie.
  3. Auch mit arme Menschen können ihre Kleidung kaufen wo sie wollen. Da aber das Angebot bei gebrauchter Kleidung so gut und groß ist, sparen sie ihr Geld bei Kleidung und setzen die Ersparnis für andere Zwecke ein. Z.B. gute Lebensmittel sind wirklich teuer und nicht austauschbar.
  4. Wenn man Kleidung mehrfach verwendet, also wenn sie mehrere Menschen tragen, dann verringert man die Müllberge.
  5. Wenn jemand unvorteilhafte Kleidung trägt, dann liegt das oft daran, dass sie nicht pfiffig sind oder schlecht beraten wurden. Auch arme Menschen können gut gekleidet sein.
  6. Wenn jemand keinen Geschmack hat, dann kann man ihn mit teuerstem Zeug behängen. Davon wir es nicht besser.
  7. Ein wirklich hübsches Mädchen kann auch einen Kartoffelsack tragen. Echte Schönheit setzt sich immer durch, die sieht auch damit toll aus.
  8. Bei einer Kleiderkammer muss nicht betteln. Man weist einfach nach, dass man zur Zielgruppe gehört und gut. Man kann aus einem großen Angebot wählen und auch probieren, ob es sitzt. Nur Sonderwünsche sind ein Problem.

Stefan17q 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 17:36

Ich finde die Vorstellung, Gebrauchtkleidung tragen zu müssen, als Ekelerregend. Ich bezweifel, dass "arme" Menschen sich wirklich dort Kleidung kaufen können, wo sich die beste Kleidung, Auswahl und Beratung bekommen. Was ist, wenn man zum Beispiel eine ganz bestimmte Winterjacke möchte, von einem ganz bestimmten Hersteller... Jack Wolfskin oder Wellensteyn...

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Realisti  08.01.2020, 18:50
@Stefan17q

Je nach Gegend sind die auch dabei. Natürlich mit Modellen aus den Vorjahren. Aber meine eigene Jacke trage ich ja auch mehrere Jahre.

Ich musste auch die Sachen meiner älteren Schwester oder meiner Cousinen auftragen. Die werden gewaschen eingelagert und man wäscht/reinigt sie selber auch noch mal. Was ist daran ekelig. Wenn man die Sachen neu kauft, sind sie begast und voller Chemie, das ist wirklich ekelig.

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Bedürftige können sich in Kleiderkammern einkleiden. Außerdem gibt es das Zeug so billig, wer definiert denn, dass es Markenklamotten sein müssen?


Stefan17q 
Beitragsersteller
 08.01.2020, 17:32

Was für Kleiderkammern? Ich kenne keine Kleiderkammern? Aber ist es nicht schon eine Demütigung, überhaupt solche Stellen aufzusuchen?

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Man kann sich Kleidung natürlich selbst kaufen, die Frage ist nur wie viel du für Klamotten ausgeben willst, wenn du auch essen kaufen musst von dem wenigen Geld.

Außerdem ist die Kleidung kein Schunt, Menschen die das glauben dahingegen schon eher.


Beim roten Kreuz gibt es keinen gebrauchten Schund. Als H4 Empfänger kann man in eine örtliche Kleiderkammer gehen und sich günstig Klamotten besorgen. Da können auch durchaus Markenklamotten dabei sein.

Nein, ich beziehe momentan ALG 2 und ich hatte noch viele Markenklamotten von meinen Eltern übrig und ich bin sehr sparsam, deshalb kann ich mir auch öfters Markenklamotten leisten.