Äther-theorie Physik
Hallo leute,
Es gibt eine Sache die ich nicht ganz gerafft bekomme, undzwar zum Thema des Äthers.
Man dachte ja dass ein ruhender Äther alles durchzieht was es im Universum gibt. Dieser Äther war ja aber ein extrem dünner und eben auch RUHENDER Stoff in einem absoluten Raum..
Meine Frage: Wieso spricht man von einem Ätherwind, wenn der Äther doch eigentlich ruht und nur zum Transport von z.b licht vorhanden sei ? Etwas das ruht kann doch keinen Wind erzeugen oder wie ist das gemeint ?
lg
4 Antworten
Der "Äther" war ein Erklärungsversuch eines "Transportmediums" für elektromagnetische Wellen.
Man stelle sich dabei vor, das es wie für Schallwellen die Luft eben einen "Äther" geben würde, in dem sich elektromagnetische Wellen ausbreiten.
Nun dachte man, das dieser "Äther" - wie Du richtig sagst- ein ruhender "Stoff" sein könnte der eben alles durchzieht. Vergleichbar mit Windstille.
Bei dem berühmten Michelson-Morley-Experiment -welches als eines der der besten fehlgeschlagenen Experimente bezeichnet wird- ging man davon aus, das durch die Erdbewegung im Raum (Drehung um sich selbst und um die Sonne) soetwas wie Fahrtwind entstehen müsste.
Diesen "Fahrtwind" bezeichnete man als Ätherwind.
Hallo Mathenoobie,
die Frage ist etwas älter, jedoch antworte ich jetzt trotzdem drauf.
Wie du ja weißt, wurde der Äther über Jahrhunderte lang als ruhendes Lichtmedium betrachtet. Es durfte nicht zu groß sein, dass es gravitative Effekte verursache, aber auch nicht zu klein.
Nun ging man davon aus, dass die Erde, die sich ja durch diesen Äther bewegt, einen Widerstand erfahren müsse, also dass der Äther auf der einen Seite "zusammengequetscht" würde. Der Effekt hätte Einfluss auf das Licht, das Licht würde sich beim "zusammengequetschten" Äther (vom Bezugssystem Erde aus gesehen) langsamer bewegen, als beim normalen Äther.
Das wollten ein paar Leute 1887 beim Michaelson-Morley-Experiment nachprüfen. Es stellte sich jedoch heraus, dass das Licht in jedem Bezugssystem den gleichen Wert hat. Der Hauptbetreiber dieser Theorie, Hendrik Antoon Lorentz (1853-1928) wollte die Theorie aber noch retten, in dem er béhauptete, dass es einen zeitverzögernden Effekt geben könnte, der das Licht gleich schnell erscheinen lässt. Diesen wollte er mit der Lorentz-Transformation bestimmen.
Er schaffte also die Grundlagen, auf denen Albert Einstein seine Spezielle Relativitätstheorie begründen konnte. Der Äther war gestorben.
LG, Astroknoedel
Oh super Erklärung zum Äther! Hab darüber seit damals nichtmehr nachgedacht aber schön das wieder zu lesen es ist immer wieder interessant , dankeschön Astroknoedel ! :-)
Ja also dieses Licht hat echt unglaubliche Eigenschaften..
Halte mal beim Autofahren die Hand aus dem Fenster. Da spührst du auch einen Wind und zwar umso stärker, je schneller du bist.
Ich danke vielmals :-)) Manchmal sehe ich einfach den Wald vor Bäumen nicht!
Der Wind kann doch von außen kommen und es so scheinen lassen als ein Ätherwind entsteht oder der Äther wird durch andere Einflüsse zum "wehen" angeregt.
Aber wieso stellst du dir die Frage, wenn das Konzept doch hinfällig ist?
Ich stelle mir die Frage einerseits, weil ich das Thema mit Einstein und co. grad im Abi behandele und andererseits selbst wenn das Konzept hinfällig ist, so muss man den Sinn da hinter dennoch verstehen um es dann zu widerlegen sollte man mich danach fragen :-) und das hab ich jetzt auch, danke!