Wie kann ich meinen Vater erklären, dass er mich nicht mehr anfassen soll?
Hi! Ich spreche eine Triggerwarnung aus.
Wie im Titel beschrieben möchte ich, dass mein Vater seine Hände von mir lässt. Im laufe von ein paar Jahren sind nicht so schöne Dinge passiert. Um genau zu sein häusliche Gewalt. Ich bekomme einige Szenen nicht mehr aus dem Kopf und bekomme lauter Alpträume davon.
Ich habe ihn vorsichtig darauf angesprochen, dass ich es nicht so gerne mag, wenn er sich von hinten anschleicht und mich küsst. Eigentlich wollte ich ihn damit klarmachen, dass er es sein lassen soll. Doch ich darf ihm es nicht direkt sagen, weil ich Angst habe, dass er wieder ausflippt. Ich möchte keine Probleme machen, aber er ist so widerlich. Leider nimmt er auch meine Hand und umarmt mich. Während er mich umarmt, kommen mir Tränen, jedoch nicht weil ich es genieße.
Hat jemand vielleicht eine Idee was ich ihm sagen kann, damit er komplett aufhört?
Hallo, wie alt bist Du?
Angst habe, dass er wieder ausflippt.
Was macht er, wenn er ausflippt?Lebst Du in Deutschland?
hallo, ich bin 16, ja tue ich. Er ist seit längerem nicht mehr groß ausgeflippt ist. Aber wenn, greift er meine Mutter an (kommt auf den Tag an wie doll). Mich lässt er "in Ruhe"
Greift er sie körperlich an? Schlägt er? Tritt er?
er schubst sie gegen den Schrank. Bin meistens im Zimmer und höre alles mit. Das schlimmste was er tat war,als er auf ihr war mit Händen am Hals (er wollte nichts ernsthaftes tun!)
6 Antworten
Hi, das tut mir sehr leid, dass Du so behandelt wirst, da fehlt mir der Respekt!
Ich möchte keine Probleme machen
Wenn Du deine Bedürfnisse ansprechst, ist das voll OK,
aber er ist so widerlich.
er macht Dir Probleme! Sein Verhalten ist die Ursache für eure Probleme, so wie ich es hier lese! Eindeutig.
Du kannst jederzeit, rund um die Uhr, hier anrufen: 08000 116 016 www.hilftelefon.de Du kannst auch hinschreiben oder mit denen chatten!
www.krisenchat.de ist auch eine Möglichkeit, und www.jugendnotmail.de
Vertrauenslehrer und Schulsozialarbeiter können auch Ansprechpartner sein!
Deine Mutter ist erwachsen, sie ist für sich und auch für dich verantwortlich. Wie du mit der Situation am besten umgehst, besprech bitte mit Fachleuten! Wir Menschen können niemanden ändern ausser uns. Du kannst für dich Hilfe suchen, das hast Du hier ja auch getan! Sehr gut! Was deine Mutter tut und unterläßt, liegt nicht in deiner Hand, was Du jetzt für dich tun kannst, finde ich wichtig, und da gibt es einiges!
Kontakte für Hilfe im gesamten deutschsprachigen Raum.Bitte denk dran, was zu schreiben bereit zu halten, wenn Du irgendwo anrufst.
Für Deutschland:
• Es gibt unter 116 111 die www.nummergegenkummer.de, da kann man anrufen oder auch hinschreiben, chatten. Gratis, anonym. Montags bis Samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr. Dort findest Du Menschen für den Austausch.
• https://www.jugendnotmail.de/ Einzel-Chat dienstags 17 bis 19 Uhr, donnerstags 19 bis 21 Uhr und Freitags von 18 bis 20 Uhr Teens bis 19 Jahre. Aktuelle Zeiten bitte prüfen.
• https://nina-info.de/save-me-online/ Per E-Mail oder Telefon. Beratung bei Mobbing und sexueller Belästigung, Missbrauch. Egal ob in der Schule, zu hause oder im Internet.
• In vielen europäischen Städten gibt es Kinderschutzzentren mit zahlreichen Angeboten für Eltern und Kinder https://www.kinderschutz-zentren.org/zentren-vor-ort
• https://www.bke-beratung.de/ Chat- und Mailberatung, für junge Menschen und Eltern.
• Bei akuter Gewalt: Polizei anrufen! Falls das nicht geht, blaue Flecken, Schwellungen, Verletzungen von einem Arzt oder im Krankenhaus dokumentieren lassen, die archivieren das, auch wenn man erst später eine Anzeige macht, sind das Beweise. ... Wenn du in der Schule bist, sprich darüber mit dem Vertrauenslehrer, du bekommst dann vermutlich Schulfrei für den Krankenhausbesuch, falls Du sonst keine Chance hast, zur Klinik zu gehen!
• Ausserhalb der Öffnungszeiten des Jugendamtes kannst Du zum Kinder- und Jugendnotdienst, auch am Wochenende! Allerdings musst Du dort allein hin, die holen dich nicht ab, wenn es zu Hause eskaliert, fährt dich die Polizeit!
• Du kannst auch den Kinderschutzbund https://www.dksb.de/de/artikel/detail/anlaufstellen-fuer-eltern-kinder-und-jugendliche-in-konflikt-und-krisensituationen/ ) anrufen oder anschreiben, anonym, die helfen auch weiter! Gilt für Kinder, Jugendliche und Eltern.
• Bei Gewalt (dazu zählt JEDE Form von Schlägen, Schubsen, Kneifen!), chaotischen und toxischen Familienverhältnissen kann man das Jugendamt anrufen oder anschreiben per E-Mail, auch anonym. Da kann man sich erkundigen, was die anbieten, beispielsweise betreute Wohngruppen, Familientherapie. Es ist gut, beim Kontakt mit dem Jugendamt Unterstützung zu haben von Menschen, die sich auskennen. Z.B. vom Kinderschutzbund oder dem Vertrauenslehrer.
• Es gibt örtliche Krisendienste, die stehen im Internet, da kann man anrufen. Teilweise auch schreiben.
• Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.
Angebote ungestört kontaktieren• Per Chat oder Mail, man kann bei z.B. der Seelsorge Termine vereinbaren zum Chat. Jugendnotmail bietet sich auch an
• Nachts oder generell, wenn man allein im Zimmer ist.
• Wenn die Eltern arbeiten sind, einkaufen fahren, oder spazieren gehen.
• Wenn man einen Spaziergang macht, z.B. im Park oder einfach auf der Straße.
Ich hab die Antwort noch mal ergänzt, auch im oberen Teil über den Adressen. Wird Dir das eigentlich angezeigt, wenn ich die Antwort ändere? Interessiere mich.
Dir werden Probleme gemacht, das geht für mich klar aus deinem Text hervor. Bitte besprich dass mit Fachleuten, gerne auch mit dem Jugendamt. Du hast jetzt etliche Möglichkeiten, falls etwas nicht passt, kannst Du ausweichen auf etwsa anderes. Bitte bedenke immer, da sitzen Menschen, und gibt denen eventuell eine 2. Chance. Bzw. bei vielen der Angebote wechseln die Mitarbeitenden ohnehin.
er schubst sie gegen den Schrank. Bin meistens im Zimmer und höre alles mit. Das schlimmste was er tat war,als er auf ihr war mit Händen am Hals (er wollte nichts ernsthaftes tun!)
Wie ich das sehe:
Hände an den Hals an sich ist für mich eine ernsthafte Drohung, eine Machtdemonstration, man deutet an, dem anderen die Luft abzudrücken, eine Anspielung auf Tötungsabsicht oder zumindest auf das zufügen eines Schadens! Bewußt Angst machen, unterdrücken, so sehe ich das. Und Schubsen geht auch gar nicht. Absolut respektlos! Das Hilfetelefon ist genau richtig für dich und für dein Thema.
Such dir Hilfe, Du kannst was ändern an deiner Situation. So etwas sollte niemand zu Hause mit ansehen müssen, und auch was er Dir antut, ist voll grenzüberschreitend.
habe jetzt nicht genau gefunden, was geändert wurde, tut mir leid.
Ah okay verstehe! Ich muss mal schauen wie ich das mache. Das beste wäre natürlich, wenn er ausziehen würde.
oh, hätte gedacht, dass in jedem Haushalt irgendetwas in die Richtung vor sich geht. Für mich war das immer "normal", wenn es zu Gewalt kommt. Erschreckt mich jetzt tatsächlich, was das eigentlich alles bedeutet, was er tat oder noch tut.
Wenn er geht, wäre gut, dass aber muss deine Mutter einleiten. Du kannst mit großer Wahrscheinlichkeit in eine Wohngruppe vom Jugendamt ziehen. Vielleicht wachst deine Mutter dann auf.
Jetzt scheint es mir so, als ob Du nur darauf wartest, dass wieder etwas passiert. Zur Zeit ist ruhig, dass kann sich morgen ändern.
Ich hab z.B. das mit dem Vertrauenslehrer ergänzt, also im Grunde im Oberen Teil noch ein paar Sachen mehr dazugeschrieben.
Ah okay verstehe! Ich muss mal schauen wie ich das mache
Was genau meinst Du?
Das kann ich verstehen, Du erlebst es ständig, dann erscheint es einem normal, Du kennst ja auch vor allem Dein Elternhaus, das prägt dich.
Es ist nicht normal! Das gibt es leider öfter, aber die Regel ist es nicht! Was er tut ist sehr gewaltsam, auch wenn er nicht richtig würgt. Viele Machtgesten, um sein Anliegen durchbringen, mit Gewalt, das ist viel Psychotatkik, die er durch körperliche Attacken unterstreicht. Und meist wird die Gewalt stärker mit der Zeit, er hat jetzt schon viele Hemmungen fallen lassen. Wenn es demnächst wieder irgendwas gibt, was ihn aufregt, kann es sein, dass noch härter schubst, richtig lange würgt oder zuschlägt und tritt.
Es wäre schön, wenn es vorbei wäre, ich würde darauf nicht bauen. Wer sich so verhält über Jahre, ändert sich eher nicht von allein. Der muss von selbst Therapie machen, Antigewalttraining. Und das geht am besten, wenn die Eltern getrennt sind. Dann kann man weitersehen, der Täter muss aus der Familie bzw. die zumindest seine Kinder müssen in Sicherheit, auch wenn sie bald erwachsenen sinn wie Du, mindestens ca. 2 Jahre hat er in der jetzigen Konstellation noch das sagen über dich. Und wenn Du mit 18 noch zu Hause lebst, geht die Gewalt ja weiter!
Du kannst eventuell ausziehen mit dem Jugendamt, dann bist Du in Sicherheit.
Ah okay verstehe! Ich muss mal schauen wie ich das mache
Was genau meinst Du?
Wir haben ja jetzt viel hin- und her geschrieben, bitte zitiere, wenn Du zu etwas bestimmten etwas schreibst, das wird übersichtlicher :-)
Für mich wäre das nur die letzte Option in eine Wohngruppe zu ziehen. Ich möchte sie ungerne alleine lassen.
Das wird bestimmt auch so irgendwie gehen, wenn ich hier bleibe, schließlich lebe ich so mein ganzes Leben lang. Wenn es natürlich wieder ganz schlimm werden sollte, rufe ich die Polizei, doch nur im Notfall. Oh jetzt sehe ich's. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich mich ihnen anvertrauen möchte.
Ich meinte, ob ich mich wirklich jemanden anvertrauen möchte. Ich schaue erst einmal, ob er sich wirklich beruhigt hat und es auch so bleibt. Nicht, dass ich alle Leute anspreche, was alles vorgefallen ist, welches nicht mehr in der Zwischenzeit passiert.
Das stimmt schon was du beschreibst, es wurde über die Jahre stärker. Übrigens, wenn sich seine Gesundheit verschlechtert, wird er bestimmt nicht lange mehr hier bleiben, sondern seine Zeit im Krankenhaus verbringen. Ich komme darauf, weil er nicht mehr Gesund aussieht. Es klingt hart aber es ist nunmal so. In dieser Zeit werde ich Älter und vielleicht wird er nichts mehr unternehmen, weil ich mich dann auch besser wehren kann
Zu spät, tut mir leid, habe meine Antwort eben schon abgeschickt! Habe auch schon eigentlich alles gesagt😅
Danke nochmal für die ganzen Vorschläge!
Das ist bedauerlich, dass ich da recht hab. Es ist wohl meistens so. Darum kann es passieren, dass er auch trotz Krankheit wieder brutal wird.
Für dich am hilfreichsten scheint mir zu sein, dich mit Fachleuten zu beraten. Es kann noch ein paar Jahre dauern, bis er durch die Gesundheit von euch wegkommt.
Du hast es in der Hand, dich mal zu erkundigen, was es so an Meinungen gibt, was es an Möglichkeit gibt! Ich kann Dir das nur an Herz legen, hilf Dir selbst, dann kennst Du deine Möglichkeiten. Er und sein Verhalten liegt ausserhalb deines Einflussbereichs, Du kannst nur für dich selbst sorgen.
Ich meinte, ob ich mich wirklich jemanden anvertrauen möchte.
Alle Angebote sind anonym! Hier vertraust Du dich ja auch Menschen an, leider fast alles Laien. Was hast Du zu verlieren? Es gibt auch andere Möglcihkeiten, Wohngruppe ist eine von vielen. Familienilfe z.B. gibt es.
Für mich wäre das nur die letzte Option in eine Wohngruppe zu ziehen. Ich möchte sie ungerne alleine lassen.
Deine Mutter läßt dich allein, sie schützt dich nicht, in dem sie den Täter von Dir fernhält, das wäre ihre Aufgabe. Sie kann gehen, immer, Du nicht! Ich finde da stimmt die Zuordnung nicht.
Du entscheidest, was Du tust. Meinungen von Fachleuten, die einen anonym beraten, können sicher nicht schaden, oder?
das ist richtig, doch wenn man z.B. Hilfe beim Jugendamt sucht, gibt es kein zurück mehr.
Nein, Schaden tun Beratungen von Fachleuten nicht. Es ist nur leider schwierig, wenn man liest, dass man Hilfe in der "echten Welt" akzeptieren muss, damit sich etwas ändern kann. Man möchte immer alles alleine schaffen, wenn Sie wissen was ich meine
Wir können uns gerne duzen :-)
Ja, ich verstehe das sehr, sehr gut mit dem allein schaffen. Ich bin auch so. Ich mag es, Dinge von mir aus zu regeln. Zu schaffen. Sehr!
Wobei ich jetzt noch mal etwas klar stellen möchte:
dass man Hilfe in der "echten Welt" akzeptieren muss, damit sich etwas ändern kann
Wer schreibst das so?
Beim Hilfetelefon.Z.B. gibt es erstmal nur anonyme Beratung, mehr nicht. Und selbst beim Jugendamt kann man sich anonym beraten lassen. Und mit 16 wirst Du angehört. Was Du willst, spielt da eine sehr, sehr große Rolle! Soweit es umsetzbar und finanzierbar ist, natürlich.
Es liegt mir fern, dich zu drängen. In Ruhe überlegen was Du willst, dann vielleicht informieren, in Ruhe abwägen. Du bestimmst den Zeitraum.
Erstmal informieren, sehr intensiv, vielleicht auch zunächst bei den Stellen ausserhalb des Amtes! Und dann kannst du abwägen.
Vieles liegt in deiner Hand, ich meine das so, denn mit 16 bist Du mitspracheberechtigt. Fachleute können das genau sagen, ich bin sicher, dass Du Einfluss hast.
Gar nichts der Typ ist eindeutig gestört. Ruf die Polizei oder Jugendamt bevor noch was schlimmeres passiert.
Danke für die Antwort. Ich habe in manchen Situationen auch gedacht, dass ich besser die Polizei rufen soll. Meine Mutter wollte es jedoch nicht.
Sorry aber mach das ganz dringend. Ich weiß es ist schwer aber das ist eindeutig nicht normal. Und scheint dich enorm zu belasten. Solche Menschen hören auch nicht einfach mit sowas auf.
Die Mutter weiß es also. Warum kann sie dir nicht helfen?
das stimmt. Ich weiß nicht, ich warte erstmal damit. Nur um sicherzugehen. In letzter Zeit war er ruhig.
Mhhh... ich bitte dich wirklich nochmal darüber nachzudenken. Evtl auch Mal Seelsorger anrufen die können dir genauer sagen was du am besten tun sollst. Wichtig ist aber das du etwas machst.
Du hast ein ernsthaftes Problem!
Am besten telefonier einmal mit der Nummer gegen Kummer:
Kinder und Jugendliche können die Beraterinnen und Berater von Montag bis Samstag zwischen 14.00 Uhr und 20.00 Uhr unter der Telefonnummer 116111 oder 0800-1110333 in ganz Deutschland erreichen. Dieses Beratungsangebot ist anonym und kostenlos.
Droh ihm damit ihn anzuzeigen wenn er nicht aufhört
Jugendamt
dankeschön! Es kommt mir nur rüber als würde ich Probleme machen. Ich werde es dort mal versuchen zu schreiben