Was tun gegen Depressionen?
Dabei geht es garnicht um mich. Mein bester Freund(m/19) wird gemobbt, fertig gemacht und geschlagen weil er schwul ist. Das setzt ihm ziemlich zu und er lacht kaum noch und hat Panikattacken. Ich möchte eine gute Freundin sein und ihm helfen.Wie mache ich das am besten?
4 Antworten
Sind die Depressionen eine Selbstdiagnose oder wart ihr auch beim Arzt? Tun kann man dagegen nichts
Einerseits ist es wichtig das Mobbing als eine, wenn nicht sogar DIE Ursache für die Depression in den Griff zu kriegen bzw. zu beenden. Über die verschiedenen Möglichkeiten von Lehrer hinzuziehen, Polizei und Justiz in Anspruch nehmen bis hin zum Schulwechsel haben andere schon geschrieben. Außerdem gibt es Angebote zur Beratung von Mobbingopfern u.a. der Malteser und in NRW die „Mobbingline“ der Landesregierung.
Andererseits gibt es zur Bewältigung der Depression folgende Optionen: Psychotherapie (schwierig, einen Platz zu bekommen. Gerne auf Warteliste setzen lassen und bei anderen Therapeuten nachfragen), den sozialpsychiatrischen Dienst Deines Landkreises, Hilfs- und Beratungsangebote z.B. der Caritas. Helfen kann auch, einfach mal Abstand zu gewinnen, eine Auszeit vom gewohnten Umfeld zu bekommen. Mit 19 kann man sich selbst krank melden und im Zweifel kann auch der Hausarzt attestieren, dass ein Schulbesuch z. Zt. nicht möglich ist. Gerne auch beim Hausarzt nochmal nach therapeutischen Maßnahmen fragen; manchmal kann es bei Ängsten und Panik sinnvoll sein bedarfsmäßig ein Medikament zur Beruhigung einzunehmen (z.B. Opipramol oder Promethazin); Antidepressiva wären eher was für den Psychiater, zu dem der HA aber auch überweisen könnte. Und für akute Verschlechterungen der Symptomatik bleibt immer die stationäre Therapie, das geht auch spontan bzw. notfällig.
Mit ihn zur Polizei die Mobber und Körperverletzungen anzeigen. Dafür optimalerweise eine Liste mit Datum, Urzeit, was passiert ist und möglichen Zeugen.
Ihn ermutigen sich professionelle Hilfe zu holen und damit umzugehen.
Einfach da sein und ein offenes Ohr haben, wenn er jemanden zum Reden oder ablenken braucht.
Therapie und Medi´s
Schule wechseln ist auch oft gut und beim Neuanfang nicht direkt outen sondern erst wenn was dazu gefragt wird.