Sexuelles Machtgefälle?
Es gibt ja diverse sexuelle Praktiken und Fetische, bei denen unweigerlich (und gewollt) eine Art Dominanzgefälle entsteht - zum Beispiel Analsex, ins Gesicht spritzen, anpinkeln und solche Sachen...
Ich (m) würde gerne mal einige solcher Dinge ausprobieren mit meiner Freundin, insbesondere anpinkeln lassen oder Analsex bei mir. Jedoch mache ich mir Gedanken, dass sich das Dominanzgefälle aus sexueller Hinsicht auch auf das restliche Leben außerhalb der Bettkante überträgt - soll heißen, dass ich danach im Vergleich zu vorher nicht mehr so ganz ernst genommen werde und sie dann wichtige Entscheidungen alleine trifft weil sie "Macht" spürt.
Ich persönlich kann sexuelle Dinge vom normalen Leben trennen aber bin mir bei meiner Freundin da unsicher. Ich möchte nicht, dass das ausprobieren solcher Fetische unser restliches Leben verändert. Wie sind da eure Erfahrungen?
5 Antworten
sexuelle dominaz hat nicht mit den alltag zu tun. bin selber dom
im bett wird brav hingehalten und im alltag ist man gleichgestellt
Es gibt seht wohl ein Machtgefälle, aber kein "sexuelles", auch wenn die armen ICELs das immer gern hätten - insofern gilt, wer sich ausnutzen/ missbrauchen lässt ist selber schuld - wer in einer Anhängigkeitsbeziehung feststeckt hat ein Problem das ist aber lösbar!
Eine Abhängigkeitsbeziehung ist es nur, wenn das Machtgefälle auch außerhalb der sexueller Ebene stattfindet, beispielsweise wenn eine Person alleine alle Entscheidungen trifft und den oder die andere nicht ernst nimmt.
Findet das Machtgefälle nur auf sexueller Ebene statt, so hat das nichts mit ausnutzen oder missbrauchen zu tun da ja beide dadurch erfüllt werden. Somit macht deine Antwort keinen Sinn.
Anpinkeln (lassen) und Analsex müssen nicht zwangsläufig mit einem Machtgefälle einhergehen. Es sind nur sexuelle Praktiken, einer ist aktiv und einer passiv. Wie bei der Missionarsstellung auch. Du kannst also darauf achten, dass ihr emotional auf Augenhöhe bleibt - und das kein Akt der Erniedrigung sein soll.
Wenn das nicht geht oder ihr das nicht wollt (weil ihr das sexuelle Machtgefälle genießt), dann redet über deine Sorgen. Manchen Paaren hilft es, solche Dinge innerhalb eines Rollenspiels auszuleben. Dann wirst nicht „du“ erniedrigt, sondern der Charakter, den du spielst. Es kann auch hilfreich sein, sich Rituale für den Einstieg und für die Rückkehr in den Alltag zu überlegen. Im BDSM wird Sub z.B. ein Halsband umgelegt und dann wieder abgenommen. Ihr könnt aber natürlich alles mögliche machen. Du könntest dich hinknien und sagen, dass du dich ihr unterordnest - und zum Ende kniest du wieder, sie hilft dir hoch und sagt umsorgt, dass ihr wieder auf Augenhöhe seid.
Normalerweise kann man das schon gut trennen, wenn man das will. Es kann aber natürlich sein, dass deine Freundin das eigentlich gar nicht möchte. Manche Menschen mögen diesen ständigen Wechsel nicht, sondern wollen ein permanentes Machtgefälle. Das kann sich dann aber auch auf den sexuellen Bereich beschränken. Da müsst ihr für euch schauen, was für euch beide am besten ist.
So oder so: Rede mit ihr. Wenn man redet, lassen sich ganz viele Probleme ganz einfach lösen.
Super Antwort, hat mir sehr weiter geholfen, vielen Dank.
Ich stehe auf das Machtfefälle sehr, aber ist eben ein Prozess))
Besteht das Machtgefälle bei dir auch außerhalb der sexueller Ebene? Beziehungsweise denkst du, aus einem sexueller Machtgefälle entwickelt sich auch ein Machtgefälle im "normalen" Leben außerhalb sexueller Aktivitäten?
Was hat Anal Sex mit Machtgefälle zu tun? Wenn Sie auf dir reitet und sich das Teil bis zum Anschlag selbst rein haut, wer hat dann die Macht? Stehe selbst auf NS und mache dies Passiv gerne, sehr dies aber eher als intime Hingabe von ihr und nicht das sie die Macht hat.
Also lässt du (außerhalb der sexueller Ebene) deine Partnerin auch Dunge entscheiden und siehst sie als gleichwertige Person?