Libidoverlust durch Mirtazapin?

7 Antworten

Dein Freund flunkert dir was vor. Mirtazapin wird bei Depressionen verordnet - bei Schmerzen ist mir das noch nie untergekommen. Und ja, Mirtazapin kann tatsächlich für Libido-, Erektions- und Orgasmusprobleme verantwortlich sein. Die Chancen dafür stehen sehr hoch! Sobald er sein Antidepressivum wieder absetzt, verschwinden diese Symptome jedoch wieder.

Das sollte eurer Beziehung nicht schaden. Viel mehr schaden sollte es, wenn er nicht offen mit dir ist und dir über seine Depressionen erzählt!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

cece1200n 
Beitragsersteller
 28.08.2020, 14:55

Er lügt mir nichts vor. Er ist bei einem sehr guten Arzt. Die Rückenschmerzen sind chronisch. Ihm bleibt nichts anderes übrig. Er hat schon alles ausprobiert!

anselment  28.08.2020, 14:58
@cece1200n

Na dann... mir ist das Medikament (in über 30 Jahren in den verschiedensten Spitälern) ausschliesslich in Bezug auf Schlafstörungen und Depressionen begegnet, daher meine Einschätzung. Da bin ich ratlos... und die Ärzte sind offenbar auch am Ende mit ihrem Latein. Nur eben wirklich, die Wirkungen , die du beschreibst, sind bekannt - aber auch reversibel, sobald er das Medikament nicht mehr nimmt. Es muss doch noch irgendwas anderes geben? War er schon mal bei einer spezialisierten Schmerzambulanz?

cece1200n 
Beitragsersteller
 28.08.2020, 15:06
@anselment

Er hat mir gesagt, dass er alles ausprobiert hat und nichts geholfen hat... Das sei das letzte das er ausprobieren könnte. Anscheinend sei es im Gehirn, weil er eigentlich keine Schmerzen köperlich haben sollte

anselment  28.08.2020, 15:09
@cece1200n

Dann kann ich das Medikament nachvollziehen. Vielleicht wäre eine psychosomatische Klinik etwas für ihn?

MrMiniUnleqit  28.08.2020, 14:48

Leute, informiert euch doch wenigstens, bevor ihr irgend einen Blödsinn schreibt.....!

anselment  28.08.2020, 14:53
@MrMiniUnleqit

Na gut - ich spreche aus der Praxis. Und mir ist es (wie oben beschrieben) in der Schmerzmedikation noch nie begegnet. Daher meine Zusatzempfehlung an die Fragestellerin: Sollte dein Freund das Medikament tatsächlich gegen eine Schmerzsymptomatik erhalten haben, soll er schauen, dass er von Mirtazapin wegkommt. Da gibt es noch eine sehr viel breitgefächertere Auswahl an Medikamenten, als ausgerechnet diesen Sexkiller.

Mirtazapin ist ein Tetrazyklika, genauer ein noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA). Zugelassen ist es ausschliesslich zur Behandlung von Depressionen, insbesondere wenn diese mit starken Schlafstörungen verbunden sind.

Im Gegensatz zu einigen Trizykika ist auch keine schmerzlindernde Wirkung bekannt. Im Gegenteil: Rückenschmerzen sind eine häufige Nebenwirkung von Mirtazapin welche bei 1-10% aller Konsument*innen auftreten.

Anders als bei den aller meisten anderen Antidepressiva sind bei Mirtazapin keine Nebenwirkungen betreffend der Sexualität bekannt.

Mehr zu Mirtazapin hier.

Hallo,

ich nehme selbst Remeron (Mirtazapin), allerdings nicht wegen körperlicher Schmerzen, sondern aufgrund meiner Depressionen – und ich bestelle es immer über diese zuverlässige Apotheke: fast-supply24.com/remeron-kaufen.html. Die Wirkung ist bei mir wirklich ausgezeichnet, vor allem was Schlaf, Stimmung und Appetit betrifft.

Was die Situation deines Freundes betrifft, finde ich es ehrlich gesagt etwas ungewöhnlich, dass ihm Mirtazapin gegen Rückenschmerzen verschrieben wurde. Natürlich gibt es Fälle, in denen es bei chronischen Schmerzen unterstützend eingesetzt wird – vor allem, wenn Schlafstörungen oder depressive Symptome mit im Spiel sind. Aber primär ist Mirtazapin ein Antidepressivum, kein Schmerzmittel im klassischen Sinn. Ich würde da an seiner Stelle noch mal mit dem Arzt sprechen, ob das wirklich die geeignetste Option ist.

Was die Libido betrifft: Ja, Mirtazapin kann definitiv zu Libidoverlust führen. Bei mir war das zum Glück nicht stark ausgeprägt, aber ich kenne andere, bei denen das der Fall war. Ob und wann sich das bessert, ist leider sehr individuell. Bei manchen normalisiert sich die Lust nach einigen Wochen, bei anderen bleibt sie vermindert, solange man das Medikament nimmt.

Ein offenes Gespräch in der Beziehung ist in solchen Fällen wichtig. Es hilft, wenn der Partner weiß, dass es nichts mit Gefühlen zu tun hat, sondern mit der Medikation. Manchmal kann es helfen, die Dosis anzupassen oder das Medikament zu wechseln – aber das natürlich nur in Absprache mit dem Arzt.

Wenn der Libidoverlust wirklich belastend ist, würde ich ein Gespräch mit einem Psychiater empfehlen. Manchmal kann eine Kombination mit anderen Medikamenten oder ein Wechsel auf ein anderes Antidepressivum (z.B. Bupropion) Abhilfe schaffen, je nach Situation.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute – es ist super, dass du dich informierst und für ihn da bist.

LG, Ewald

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Antidepressiva wie Mirtazapin sind dafür bekannt, die Libido zu zerstören. Ich (M) nehme auch Antidepressiva und habe dasselbe Problem. Bei Mirtazapin ist das nicht so zwangsläufig wie bei den SSRI-Antidepressiva, aber es kommt vor. Warte ab, bis das große Zunehmen beginnt, das kommt sicher auch noch dazu.

mirtazipin ist gegen unruhe


MrMiniUnleqit  28.08.2020, 14:43

Und was hat das mit der Fragestellung zu tun?