Jungfrau?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ne, überhaupt nicht. Sehe das wie du, wenn man Erfahrung hat ist es für beide schöner 😉

In Jean M. Auels Romanzyklus rund um das Steinzeitmädchen Ayla spielt das Thema „Initiation“ eine große Rolle. Ausführlich wird geschildert, wie junge Mädchen die „Wonnen“ sexuellen Erlebens zum ersten Mal erfahren dürfen - auch in Abgrenzung zu Missbrauchserfahrungen und schmerzhaftem Zwang, die leider auch schon damals vorgekommen sein mögen.

Für ein junges Mädchen ist die Bewahrung der Jungfräulichkeit eine zweifelhafte, nahezu mystisch überhöhte Idealvorstellung, die mit hohem persönlichen Druck einhergeht. Religiöse Tabus und eine überzogene Erwartungshaltung finden sich rund um den Globus: Von der stolzen Präsentation eines blutbefleckten Bettlakens am Morgen nach der Hochzeitsnacht (gegebenenfalls auch nach vorangegangener Rekonstruktion des Hymens in der kosmetischen Chirurgieabteilung einer teuren Schweizer Privatklinik) als Voraussetzung zur Zahlung der „Morgengabe“ bis zu den schmalztriefenden Gelöbnissen amerikanischer Teenagerinnen an ihren Daddy finden sich eine Menge kruder Auswüchse.

Wer also glaubt, dass ein überzogener Virginitätskult nur ein Merkmal archaischer Kulturen sei, blicke nur ein paar Jahrzehnte zurück und schlage die Paragrafen rund um das „Kranzgeld“ in alten BGB-Ausgaben nach.

Etwas ist allen überhöhten Betonungen von Jungfräulichkeit gemein: Sie sind begleitet von Objektifizierung, Misogynie, Heuchelei und Prüderie.

Auf der anderen Seite stehen die vorgeblich aufgeklärten PoMos, die das Konzept der Jungfräulichkeit komplett ablehnen und sogar die Existenz des Hymens in Zweifel ziehen.

Damit wird man der erlebten Realität meines Erachtens ebenso wenig gerecht - natürlich stellt der erste penetrative Sex eine Zäsur dar, und wie viele Gedanken junger Mädchen und auch der Jungs sich um ihr Erstes Mal drehen, lässt sich hier bei GF detailreich studieren.

Zurück zur Ausgangsfrage, zurück zum erwähnten Romanzyklus: Der erste Sex (mit) einer Jungfrau ist in der Tat seit Menschengedenken ein singulärer Akt, und zwar für beide Partner.

Demzufolge betont die Autorin Auel auch die Bedeutung des einfühlsamen, behutsamen Begleiters für diesen prägenden Schritt auf dem Weg vom Mädchen zur Frau. Wenn man ihrer literarischen Argumentation folgt und zu vielen hier bei GF nachzulesenden Äußerungen ins Verhältnis setzt, ist es weder die zweifelhafte Jagd nach einer Trophäe noch die vorgebliche „Belastung“ oder das womöglich getrübte Vergnügen (WTF!) durch die Unerfahrenheit einer Partnerin bzw. eines Partners, die das Besondere an der Defloration ausmachen, sondern man kann es als ein großes Privileg für beide Seiten ansehen, wenn sich zwei Menschen aufeinander einlassen und sich gegenseitig das Geschenk der ersten Nacht machen.

So, wie ich es verstehe, tritt meine persönliche Befriedigung in dieser Konstellation noch mehr in den Hintergrund als ohnehin schon, sondern es geht mir dann wirklich darum, einem Mädchen auf zärtliche und fürsorgliche Weise die Angst zu nehmen, ihr Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln, ihr Begehren zu wecken, ihr dabei zu helfen, sich zu öffnen und sich auf den Akt der Verschmelzung unserer Körper einzulassen, um ihr dann tatsächlich zum ersten Mal die Wonnen zu bereiten und einen wunderschönen Orgasmus zu bescheren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Voller Neugier, Wissensdurst und Forscherdrang

„Reizen“ wäre übertrieben, aber ich finde es schon schön, für jemanden „der erste“ sein zu dürfen und mag es auch, jemand unerfahrenes mit dem Thema Sex vertraut zu machen und ihr/ihm ihre/seine ersten Erfahrungen und „Versuche“ zu ermöglichen. Finde das sehr spannend und geringe/keine Erfahrung ist für mich kein Hinderungsgrund.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe bisher nur mit einer Person die noch JF war und tatsächlich war sie trotzdem sehr gut darin nach dem 4. Mal (bin natürlich selbst kein Experte)

Nein, ehrlich gesagt überhaupt nicht. Wenn es so wäre und der Mann super wäre, dann würde ich darüber hinweg sehen können aber ich finde es besser, wenn er weiß was er will und was er tut…