Verlässt Du Dich eher auf Dein Gefühl oder auf Deinen Verstand?

Früher habe ich immer nach Gefühl gehandelt und bin oft auf die Nase gefallen, das ist genauso falsch, wie immer positiv zu denken.

Eine Balance zwischen dem Herzen und dem gesunden Menschenverstand ist mir im Laufe der Jahre gelungen, somit fahre ich besser, denn es geht weniger schief.

Ich würde sagen, dass ich mehr und mehr ein Realist werde.

So verblendet, alles immer positiv zu sehen und dann eins vor den Latz geknallt zu bekommen bin ich nicht mehr.

Ich habe schon viel Lehrgeld gezahlt, mein Gefühl ist dennoch ein Leitfaden in meinem Handeln und Denken, dennoch werden die Vor und Nachteile schon im Kopf auch hin und her gewälzt.

Manchmal hat eines der beiden Gefühle die Oberhand, jedoch möchte ich gern dem Verstand auch 50 % zugedenken, und die anderen 50% meinem Gefühl.

Mit den Jahren baue ich eher und meist auf das Gefühl, weil ich weiß, dass ich die nötige Weitsicht, Erfahrung und Menschenkenntnis dafür habe (also auch mit dem Gefühl ans Ziel komme, zu aller Not auch mal mit Fingerspitzengefühl) und zugleich die gute Gewissheit habe, dass man dem Herzen bzw. dem Gefühl nichts vormacht. Man kann auch nach dem Gefühl gehen, ohne ein "Träumer" oder sonst was zu sein - man muss es nur von Herzen machen: Entweder ich mach was aus Überzeugung, oder ich mach was aus Überzeugung nicht!

Eine "Verstandslösung" ist aus meiner Sicht nie optimal, man kann sich das bestenfalls schön reden, aber das Herz sagt dir immer die Wahrheit. Aber andererseits ist da jeder verschieden und in meiner Vergangenheit hat sich sehr oft bewiesen, das die "Gefühlslösungen" immer besser gewesen sind nicht nur für mich, sondern für alle Beteiligten, und eine beliebige "Verstandslösung", egal um was dass es ging, keinen wirklich zufrieden stellte, sondern bestenfalls ein billiger Kompromiss gewesen ist - und ich habe genug Mist erlebt, ohne mich da hervortun zu wollen, um sagen zu können, was ich nie wieder erleben will und warum das so ist. So entscheide ich fast alles auch selber, zumal ich wesentliche Dinge schon früh mit mir selber ausmachen musste und keinen Steigbügelhalter hatte, der mir dieses und jenes erklärte, vielleicht gebe ich mir deswegen auch viel Mühe mit Kindern und Jugendlichen, ich weiß es nicht.

Ich habe auch schon objektiv lukrative Jobangebote und eine Parteikarriere aus Gefühlsgründen ausgeschlagen und mich von meinem allseits bewunderten Siebener-BMW getrennt, was keiner kapiert hat, aber mir ging es damit immer besser und ich habe heute nichts von alledem bereut - ist ein schönes Gefühl. Das Menschliche hat bei mir immer gesiegt, das Herz am Ende auch. Und das bleibt so!

Mal so mal so, wobei ich meistens meinem Verstand folge.

Es gibt Dinge, wo ich einfach nur so ein Gefühl habe, das die Entscheidung richtig, mein Verstand das aber nicht so sieht.

Beides. Kommt auf die Situation an.

Auf mein Gefühl, mein Verstand hat nicht mehr wirklich mitzureden...