Sterbehilfe?

18 Antworten

Ich bin gegen die Sterbehilfe obwohl ich selber Suizid gefährdet bin Die Patienten stehen unter Medikamente und Depressionen sind bei unheilbaren Krankheiten gar nicht so ungewöhnlich. Die gibt es bei mir auch. Man möchte aber nicht jeden Tag sterben. Es gibt gute und schlechte Tage. Wir haben also nie 100% Sicherheit ob die Person wirklich Sterben möchte. Nur weil das für uns ein Horror ist bettlägerig zu sein, muss das für die Person nicht genauso sein. Die kann auch noch Spaß an TV oder Radio haben. Ich glaube die töten sie um Geld und Arbeit einzusparen.

Nazgul89  04.12.2022, 02:08

Sterbehilfe gibts nur bei hohem Alter und wenn man Todkrank unter schlimmen Schmerzen ist ohne jegliche Genesungshoffnung. Zb Krebskranke.

Depressive oder chronisch schwer Kranke können derzeit eher keine Sterbehilfe beantragen oder aber es ist ein Wochen und Monatelanger Prozess.

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xxxREMOxxx  04.12.2022, 02:14
@Nazgul89

Wenn das nur im sehr hohen Alter bei schwer kranken ist. Kommen wir aufs selbe hinaus ob sie überhaupt in der geistigen Verfassung sind. Man entscheidet einfach über ihr Leben.

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Nazgul89  04.12.2022, 02:17
@xxxREMOxxx

Nein. Es ist doch die Frage WER Entscheidet. Hier gehts um Sterbehilfe, heisst es geht darum jemandem der das will aber nicht kann zb durch schwere Krankheit, Demenz Invalidität zu übernehmen bzw zu helfen. Meines Wissens stellen sie nur alles bereit. Den Knopf für das Medikament drücken muss man selber.

Und man muss in der geistigen Verfassung dazu sein. Also zb noch ganz am Anfang einer Demenzkrankheit. Das wird überwacht.

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xxxREMOxxx  04.12.2022, 13:22
@Nazgul89

Das ist aber nicht 100% sicher. An einen Tag wollen sie sterben und am nächsten Tag ist wieder gut. Das würde für alle Patienten gelten und nicht nur bestimmte. Das man mit einer schweren Krankheit. Icht immer gute Tage hat ist ganz normal aber man würde die schwarzen Tage ausnutzen für Sterbehilfe. Man ist einfach nicht absolut sicher.

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GuteAntwort2021  04.12.2022, 16:10
@xxxREMOxxx
Das ist aber nicht 100% sicher.

Du verstehst es nicht, oder? Natürlich könnte es in einigen Ausnahmefällen vorkommen, dass man es sich anders überlegt, ABER abgesehen davon, dass das bei ausnahmslos jedem Suizid passieren könnte, also bereits erfolgten, ist die Entscheidung der Sterbehilfe ein Prozess meines Wissens nach.

Man muss also mehrfach, über Tage und Wochen, den Wunsch äußern, dass man sein unabwendbares Leid beenden möchte. Damit wird sichergestellt, dass es eben kein Schnellschuss war, sondern man sich bereits auf den Tod eingestellt hat!

Wenn es nun stimmt, dass man selbst den Knopf drücken muss, es also bis zum Schluss die eigene Entscheidung ist, die über Wochen überwacht wurde, wer bin dann ich zu sagen "Nö, du leidest gefälligst bis zum Schluss!"

Und überhaupt, wo ist der Unterschied, ob die Menschen sich nun zu Hause die Pulsadern aufschneiden, von einer Brücke springen oder sich mit einer sechsfachen Dosis Medikamente zudröhnen, weil sie die Schmerzen nicht mehr ertragen?

Läuft das nicht alles auf das selbe hinaus, nur mit dem Unterschied, dass dann immer auch noch anderer darunter leiden?

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xxxREMOxxx  04.12.2022, 16:17
@GuteAntwort2021

Nenne mir ein Beispiel wo eine Person schwer krank ist und ganz sicher Depressionen hat allein schon wegen der Krankheit und dann noch geistig fähig ist zu entscheiden. Wenn dann entscheidet ihr über den Tod dieses Menschen und nicht der Patient selber. Oder der Patient entscheidet aber man kann das nicht für voll nehmen. Ich habe schon Mal gesagt das es dann für ALLE gilt. Das bedeutet einer wollte tatsächlich sterben und die restlichen 9 von 10 wurden umgebracht.

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GuteAntwort2021  04.12.2022, 16:27
@xxxREMOxxx
Nenne mir ein Beispiel wo eine Person schwer krank ist und ganz sicher Depressionen hat allein schon wegen der Krankheit und dann noch geistig fähig ist zu entscheiden.

Wir können den Spieß auch umdrehen: Beweise, dass es diese Personen nicht gibt!

Wenn dann entscheidet ihr über den Tod dieses Menschen und nicht der Patient selber.

Doch, der Patient entscheidet selbst, denn bis zum Schluss wo er den Knopf für die Medikamente drückt, kann er jederzeit mitteilen, dass er es eigentlich doch nicht möchte.

Wir reden hier nicht von Stunden oder 2 Tagen, sondern von einem Prozess über Wochen, wo der Patient seinen Wunsch wiederholt äußern muss. Er wird sich also seine Gedanken dazu gemacht haben.

Und allgemein, was soll man tun? Ihn in Zukunft ans Bett fesseln, füttern damit er sich nicht das Besteck in den Hals rammt, Katheter legen damit er keine Gelegenheit zum Aufstehen bekommt, etc.?

und die restlichen 9 von 10 wurden umgebracht.

Abgesehen davon, dass es wohl kaum 9/10 sind sondern vielleicht 1/100 der es sich ggf. noch mal überlegt hätte, haben sich die selbst umgebracht. Sie drücken den Knopf, niemand sonst!

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xxxREMOxxx  04.12.2022, 16:38
@GuteAntwort2021

Das ist doch klar das schwer kranke unter Medikamente stehen und auch das sie schlechte Phasen haben, sprich Depressionen. Wer ist denn schon in so einem Zustand glücklich? Ich könnte meins eher beweisen als du deins..

Ich leide seit meiner Kindheit an einem Trauma nicht heilbar und bin selber Suizid gefährdet. Ich habe täglich diese Gedanken aber umgesetzt habe ich das zuletzt vor 4 Jahren. Mir geht's psychisch besser aber weit entfernt von gesund werden. Das kann unvorbereitet kippen und ich mache ein Suizidversuch. Ich liebe aber mein Hund und möchte ihn auf keinen Fall alleine lassen. Nur der Hund kann mich auch nicht davon abhalten. Da legt sich ein Schalter um, die Sicherung knallt durch. Dann lege ich mich schlafen und mit Glück sieht der nächste Tag wieder anders aus.

Soll ich jetzt leben oder sterben? Wie ist denn meine geistige Verfassung einzuordnen?

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GuteAntwort2021  04.12.2022, 16:55
@xxxREMOxxx
Ich könnte meins eher beweisen als du deins..

Nein, könntest du nicht.

Das ist doch klar das schwer kranke unter Medikamente stehen und auch das sie schlechte Phasen haben, sprich Depressionen. Wer ist denn schon in so einem Zustand glücklich?

Vermutlich, ja, aber das heißt ja nicht, dass sie nicht mehr Herr ihrer Sinne sind oder Entscheidungen treffen können. Menschen die Suizid begehen, treffen schließlich immer eine Entscheidung.

Aktive Sterbehilfe heißt nicht Mord, man gibt nur Leuten die Gelegenheit kontrollierten Suizid zu begehen, wenn es ohnehin bald vorbei ist und diese Menschen körperlich einfach nur noch schrecklich leiden, unheilbar! Es ist also eher ein Akt der Gnade.

Hierbei auf eigene Erfahrungen zu verweisen ist lächerlich, denn selbst wenn du ggf. ein hartes Schicksal hattest der dich auf Suizidgedanken gebracht hat, warst du wohl kaum unheilbar sterbenskrank vor 4 Jahren und bist jetzt voll genesen.

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xxxREMOxxx  05.12.2022, 23:20
@GuteAntwort2021

Die Unterhaltung ist sinnlos. Das regt mich nur wieder auf und wegen euch werde ich jedesmal gesperrt. Der klügere gibt nach. Ende der Diskussion

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Hdgutnjn  01.01.2023, 02:33
@xxxREMOxxx

Ja da hast du schon recht. Ich habe selbst von Zeit zu Zeit Suizidgedanken und auch schon Versuche gehabt, aber nur weil man in dem Moment sterben möchte heisst das noch lange nicht, dass du nicht in nem Tag nen Monat und vielleicht sogar nem Jahr wieder merkst das es vielleicht gar nicht so schlimm ist, oder du zumindest damit klarkommst. Das kann zum Teil wirklich lange Dauern, aber diese Entscheidung ist endgültig, wenn man sich einmal dafür entschieden bzw es auch getan hat, dann gibt es kein zurück mehr und bei etwas derartigem sollte der Staat dann nicht auch noch sagen ja macht ihr mal. Beispiel: Ich habe letztens von einem Fall einer jungen Autistin gehört (in Belgien) welche ihre Diagnose frisch bekommen hat, also noch kaum therapiert wurde und trotzdem wurde ihr Sterbehilfe angeboten, welche sie dann auch schließlich angenommen hat. Und sowas finde ich einfach nur falsch. Man kann (und ich spreche aus Erfahrung) trotz der vielen Einschränkungen die damit einhergehen ein sehr erfülltes und schönes Leben führen, auch wenn es häufig schwer ist.

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Also warum wollen das bestimmte Leute, aktive Sterbehilfe legal zu machen? Ich meine wozu braucht die Gesellschaft das? Ist das Leben nicht Wertvoll, egal was?

Ich will es mal ganz salopp ausdrücken:

Man wurde nicht gefragt, ob man leben will, also sollte man wenigstens entscheiden dürfen, ob und wann man sterben darf und dies auch ohne Suizid der oft auf Kosten anderer geht (z. B. Rettungskräfte, oder Zugführer wenn man sich vor eine Ubahn wirft, usw.).

Für dich mag jedes Leben lebenswert sein, aber diesbezüglich sollte in einer freien Gesellschaft eben auch freie Meinung herrschen. Ich selbst sollte der Herr über mein Leben sein. Und wenn jemand den Drang verspürt, sein Leid zu beenden, wer bin dann ich zu entscheiden, dass er gefälligst zu leben hat, bis die Natur zu der Ansicht gekommen ist, dass es Zeit wird?

Natürlich sollte man differenzieren. Bei Depressionen wenn ansonsten alles in Ordnung ist, sollten andere Optionen gewählt werden. Aber wieso das Leid eines Sterbenskranken verlängern?

AlterMann3356 
Fragesteller
 04.12.2022, 02:23

Bist du suizidal?

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GuteAntwort2021  04.12.2022, 02:24
@AlterMann3356

Nein, genau genommen das Gegenteil. Ich bin absolut glücklich am Leben zu sein und verspüre keinerlei Drang mein Leben zu beenden.

Aber ich maße mir nicht an für andere zu entscheiden, genauso wenig wie ich anderen erlaube für mich zu entscheiden.

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GuteAntwort2021  04.12.2022, 02:29
@AlterMann3356

Das hängt, wie bereits angedeutet, von den Umständen ab. Wieso sollte ich eine Person, die ohnehin sterbenskrank ist und nur noch wenige Monate unter extremen Schmerzen zu leben hat, einweisen und unter Drogen setzen, statt sie schmerzfrei einschlafen zu lassen?

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Das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE) hat am 26. Februar 2020 entschieden, dass das im Grundgesetz (GG) für die Bundesrepublik Deutschland verankerte allgemeine Persönlichkeitsrecht (Artikel 1 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 2 Absatz 1 GG) auch das Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben umfasst. Dies schließt das Recht ein, sich das Leben zu nehmen und sich dazu auch Hilfe bei Dritten zu suchen und soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen. Dritte, können jedoch ihrerseits nicht zur Leistung von Sterbehilfe verpflichtet werden. Das Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben, ist dabei sehr weit gefasst und laut BVerfGE ausdrücklich nicht an fremddefinierbare Situationen wie schwerwiegende und unheilbare Erkrankung gebunden, es besteht in jeder Phase menschlicher Existenz. Eine inhaltliche Vorbestimmung und Beschränkung auf bestimmte Situationen, sei dem Freiheitsgedanken des Grundgesetzes fremd. Das BVerfGE hat dem Gesetzgeber jedoch die Möglichkeit gelassen, die Sterbehilfe gesetzlich zu regulieren. Unter anderem, können Wartefristen vorgeschrieben werden, um Kurzschlussreaktionen zu verhindern bzw. sicherzustellen, das der Sterbewunsch von langanhaltender Dauer ist und es kann eine vorherige ärztliche Aufklärung zur Pflicht gemacht werden, damit niemand aus bloßer Unkenntnis über bestehende Hilfsangebote sich für den Suizid entscheidet. Bestehende Hilfsangebote, dürfen das Recht auf selbstbestimmtes Sterben jedoch nicht ausschließen. Eine gesetzliche Regelung, muss dem Einzelnen genügend Raum zur Umsetzung seines Sterbewunsches lassen. Sterbehilfe ist also ein in unserer Verfassung verankertes Grundrecht.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in diesem Jahr unter Bezugnahme auf die Entscheidung des BVerfGE die Ehefrau eines Patienten freigesprochen, welche diesem auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin eine tödliche Überdosis Insulin verabreichte, woraufhin dieser verstarb. Der BGH sah darin keine strafbare "Tötung auf Verlangen" im Sinne von §216 Strafgesetzbuch (StGB), sondern eine erlaubte Beihilfe zum Suizid. Es kann laut BGH dann keine strafbare Tötung auf Verlangen sein, wenn dem Einzelnen ansonsten faktisch keine reale Möglichkeit dazu verbliebe, von seinem verfassungsgemäßen Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben Gebrauch zu machen. Wer zum Beispiel gelähmt ist oder seine Arme verloren hat, der kann die tödlichen wirkenden Arzneimittel ja nicht mehr selbstständig einnehmen.

PS: meine persönliche Meinung dazu ist, dass das richtig so ist.

Mfg

Also warum wollen das bestimmte Leute, aktive Sterbehilfe legal zu machen? 

Gegenfrage: Warum wollen bestimmte Menschen das verhindern, und somit über was entscheiden, worüber ihnen kein Urteil zusteht?

Ich meine wozu braucht die Gesellschaft das?

Um über ihr Leben entscheiden zu dürfen.

Ist das Leben nicht Wertvoll, egal was?

Nein!!! Jeder hat seine eigenen Vorstellungen wie viel Wert sein eigenes Leben hat. Ja, jeder hat schon schlimmes erlebt, aber jeder hat eine andere Sicht darauf. Selbst wenn man denkt man hätte ja ähnlich schlimmes erlebt, habt man dennoch nicht seine Sicht, sein Umgang damit seine Lebensfreude, und sein geistiges Durchhaltevermögen was das angeht, weswegen niemand in meinen Schuhen laufen kann, und ich niemals in den Schuhen von anderen laufen könnte. Also ist es ziemlich arrogant, jemandem zu sagen, wie wertvoll das Leben für den anderen sein sollte.

Sollte man nicht bis zum bittersten ende Kämpfen egal was? Wollen wir wirklich Suizid normalisieren in der Gesellschaft?

Niemand bestimmt meine Kämpfe außer ich selbst. Ich soll meine Kämpfe selber führen, also bestimme ich auch, gegen was und wie sehr ich kämpfe. Niemand sonst. Wollen wir es wirklich normal halten, dass Menschen die krank sind, vor sich hin vegetieren? Das wir andere bewusst weiter leiden lassen, auch wenn sie sich nur noch quälen?

Und wer sagt, dass wenn man frühzeitig sein Leben beenden, dass es danach wirklich besser wird?

Das ist kein richtig gutes Argument dagegen, weil die Gegner es eben auch nicht wissen.

Liebello  04.12.2022, 01:59

der Fragesteller hat religiöse Motive

seiner Meinung nach kommt jeder Selbstmörder in die Hölle

davor will er uns warnen und uns davor bewahren

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AlterMann3356 
Fragesteller
 04.12.2022, 02:06

Willst du sterben? Bist du Suizidal?

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Schneemond2011  04.12.2022, 02:12
@AlterMann3356

Ja, will ich. Allerdings braucht meine Schwester mich noch, weswegen ich jetzt erstmal bleibe, bis sie auf mich verzichten kann. Und wage es jetzt nicht, mir mit Religion zu kommen. Meine frühere Freundin hat sich umgebracht, und ich habe sie vorgefunden. Und weißt du was? Sie war Christin. Sie hat auch an die Hölle geglaubt. Das heißt also, dass es Menschen gibt, die es vorziehen in die Hölle zu gehen, statt hierzubleiben. Deine Religionsargumentation ist weder stichhaltig, noch irgendwie verwertbar, weil es nicht nach Glauben geht. Warum fällt es dir so schwer, die persönlichen Entscheidungen anderer, zu akzeptieren?

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Schneemond2011  04.12.2022, 02:41
@AlterMann3356

Ach da gibt es viele Gründe.

1. Um meine Mitmenschen zu unterstützen. Es gibt Menschen, die sich immer auf mich verlassen, und dabei verlernt haben, sich um sich selbst kümmern zu können. Wäre ich endgültig weg, müssen sie es selbst schaffen. Im Endeffekt bin ich nur ein Faktor, der sie blockiert.

2. Ich war nie geplant. Das höre ich immer wieder, dass ich nur ein versehen war. Ich korrigiere also nur einen Unfall.

3. Ich verachte mich, und meine ganze Existenz. Es ist eine Qual für mich, am Leben zu sein, da durch meine Erfahrungen nur noch Hass übrig ist, und alle anderen Emotionen gefühlt weg sind. Rein psychisch bin ich bereits vor Jahren gestorben. Und dann soll ich erwachsen werden, oder meine Kindheit genießen?

4. Bei meinen Versuchen hatte ich einmal gedacht, ich hätte es geschafft. Es war eine unglaubliche Erleichterung, keine Belastung zu sein, und gleich keine Last mehr zu haben.

Fazit : rein logisch betrachtet, ist ein Suizid für mich am effizientesten.

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Schneemond2011  04.12.2022, 02:48
@AlterMann3356

Ich habe doch geschrieben , dass ich noch warten muss wegen meiner Schwester. Darum muss ich sowieso erstmal bleiben. Ich möchte nur, dass du verstehst, dass jeder Mensch seine eigene Freiheit hat, und du aufhören solltest, andere nur mit deiner Religion zu überzeugen

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Ist das Leben nicht Wertvoll, egal was?

Als Heide bzw. naturreligiöser Mensch ist jedes Leben für mich ein Heiligtum. Genau deswegen bin ich für die Sterbehilfe. Ich jedenfalls möchte später einmal selbstbestimmt und in Würde sterben können, anstatt unter Einfluss von Medikamenten und irgendwelchen Geräten krampfhaft am Leben gehalten zu werden und nur dahinsiechen zu müssen. Mit Achtung vor dem Leben hat Letzteres wirklich nichts zu tun!

Unter anderem aus diesem Grund habe ich auch im Alter von Anfang dreißig Jahren bereits eine Patientenverfügung verfasst. Sollte ich eines Tages in eine Situation geraten, in der ich dauerhaft meinen Willen nicht mehr (klar) äußern kann - was schneller gehen kann als Dir lieb ist, möchte ich nicht, dass andere Leute über meinen Kopf hinweg mein weiteres Leben bestimmen.

Das Verkürzen von nicht linderbarem Leid ist der einzige Punkt, in dem Tiere respektvoller behandelt werden als Menschen.