Hochbegabung und ADHS?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein AD(H)S kann ich mir bei mir nicht vorstellen. Als "hochbegabt" bin ich jedoch auch "diagnostiziert". Ich lass' mich schon schnell ablenken, aber komme unter ein wenig Druck zu sehr guten Arbeitsergebnissen.

Ich würde sagen, dass deine Probleme (ähnlich wie bei mir) auch mit an der Späterkennung liegen. Ich habe mich erst mit 25 testen lassen, während ich darüber gerätselt habe, warum ich in der Schule und im Studium im 1er-Bereich unterwegs war und mir in der Arbeitswelt wie ein Trottel vorkam, weil ich bei Routineaufgaben extrem schnell abdrifte. Wenn man sich im Laufe der Ausbildung daran gewöhnt hat, dass man keinerlei Fleißarbeit für gute Arbeitsergebnisse (=Noten) aufwenden muss, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das antriebslos macht und darunter die generelle Arbeitsmoral leidet. Dementsprechend sind viele Dinge unterfordernd, weil man sie eh schon kann und andere Dinge überfordernd, weil es ein ungewohnter Aufwand wäre, sich diese Dinge zu erschließen. Kurzum: Ein normales System mit normalen Erwartungen kann hochbegabte Menschen durchaus faul machen. Mich eben auch.

Ich sag' mal so: Ich hab's noch nicht geschafft, mir die richtige Arbeitsmoral anzutrainieren. Meine Arbeitsergebnisse sind ganz gut und man schätzt mich für meine Flexibilität, mich in neue Aufgaben reinzufuchsen. Aber wirklich "hervorragend" bin ich nicht, auch wenn ich es gerne wäre. Vielleicht such' ich mir dafür auch mal professionelle Hilfe. Aber je nachdem, in welchem Stadium du bist, kannst du noch gegensteuern. Ich denke, mit einem Ehrenamt kann man sich viel Arbeitsmoral antrainieren. Einem richtigen Ehrenamt, bspw. im Vorstand oder als Kassier in einem Verein, wo man nicht nur schlau sondern auch sorgfältig und genau sein muss und Verantwortung trägt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 16:40

Vielen Dank, das ist eben auch der Punkt, an dem ich zweifle. Viele Symptome sind sehr ähnlich und da ADHS ein Spektrum hat, finde ich es schwierig einzuschätzen, ob die Diagnose zutreffen könnte oder eben nicht. Das mit der Späterkennung klingt einleuchtend, ich habe tatsächlich nie wirklich gelernt, wie mit einer Hochbegabung umzugehen ist, und tatsächlich musste ich lange Zeit kaum lernen, um gute Noten zu bekommen.

Aber zusätzlich zu diesen Punkten bemerke ich bei mir noch Symptome wie motorische Unruhen (ich brauche oft etwas in meinen Händen, um nicht an Hautstellen zu pulen/kratzen, bewege mein Bein beim Sitzen auf und ab u.v.m.) und die Schwierigkeit, meine Gedanken in Worte zu fassen oder bei Gesprächen immer aufmerksam zu bleiben. Das veranlasst dementsprechend meine Vermutung, dass noch mehr dahinterstecken könnte.

Auf jeden Fall auch ein Dankeschön für deine Vorschläge, vielleicht hilft mir ja etwas davon.

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Avicenna89  27.04.2021, 22:45
@Tauriel25

Haha, krass. Dermatillomanie kenne ich zu gut, genau wie du sie beschreibst. Das ist eher ein Ausdruck von Stress, kann verhaltenstherapeutisch beeinflusst werden und geht nicht in die Richtung von AD(H)S, dem man ja inzwischen auch einen starken physiologischen Grund nachsagt (allerdings spricht das Auftreten bei dir in der Familie dann ja mitunter auch für physiologische Voraussetzungen für ein AD(H)S).

Naja, ohne Fachleute kann man da keine Diagnose machen. Und ohne Diagnose ist das mit dem AD(H)S halt eine Art Schrödingers Katze. Dementsprechend hängt das Bedürfnis nach einer Diagnose oder einem Ausschluss von deinem Leidensdruck ab. Wenn du wirklich was gegen die Symptome, die du beschreibst und nicht beschreibst tun willst, ist es sinnvoll, sich an einen Fachmenschen zu wenden. Selbst, wenn es dann kein AD(H)S ist, kann es ja durchaus sein, dass du etwas Hilfe bekommen kannst.

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Tauriel25 
Fragesteller
 28.04.2021, 09:48
@Avicenna89

Echt sehr schwierig, dass sich alles immer deckt und überschneidet... Von Stress als Auslöser habe ich auch schon viel gehört und entdecke die Auswirkungen auch bei mir selbst ziemlich häufig. Ob „Dermatillomanie“ (vielen Dank übrigens, ich habe nach einem Fachbegriff gesucht, ihn aber nicht finden können, da mir nur der englische Begriff geläufig war haha) zu hoch gegriffen ist, finde ich schwer zu beurteilen. Ich bin immer etwas unsicher mit Selbstdiagnosen und scheue mich ein wenig vor den ernsteren Sachen, schiebe also das meiste in der Regel einfach auf derzeitige Situationen oder meinen Charakter, auch wenn diese Frage im Forum vielleicht anders wirkt haha.

Deine Anmerkung mit dem Leidensdruck hat mich auch schon beschäftigt. Oft fehlt mir das Durchhaltevermögen, um an meinen Problemen konstruktiv zu arbeiten, obwohl sie teils durchaus einen verdammt hohen Druck erzeugen. Wahrscheinlich komme ich langfristig nicht drumherum, mit jemandem zu sprechen, der mir helfen kann haha

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Wenn du in Therapie bist, solltest du dich am besten mit deiner Therapeutn oder deinem Therapeuten darüber unterhalten.

Adhs kann gemeinsam mit einer Hochbegabung vorliegen. Ein hoher IQ kann auch dafür sorgen, dass die ADHS-Probleme besser kompensiert werden können.

Es kann aber auch sein, dass es andere Ursachen für deine Probleme gibt. Du wirst ja auch nicht grundlos eine Therapie machen.

Austausch und Gespräche sind super, können aber auch extrem verunsichern bzw eine Diagnostik erschweren, wenn der Patient sich in ein Krankheitsbild 'hinein steigert'.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Emotionale-soziale Förderschule wegen adhs/SSV bis 9.Klasse

Tauriel25 
Fragesteller
 28.04.2021, 09:38

Die Therapie hat größtenteils andere Gründe, die wenig in Verbindung mit der Hochbegabung oder damit einhergehenden Problemen zu tun hat. Trotzdem werde ich das Thema wohl demnächst mal ansprechen.

Ein Hineinsteigern versuche ich zu verhindern, indem ich mich rational (soweit das hierbei möglich ist) mit dem Thema auseinandersetze und mir erstmal über meine Gefühle und Symptome klar werde, bevor ich aus der plötzlichen Idee heraus handle. Ich weiß gern über ein Thema Bescheid, bevor ich andere Personen um Rat frage haha :)

Vielen Dank für deine Antwort!

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Kannst du dich trotz leichter Ablenkung auf Dinge konzentrieren, die dich interessieren?

Dann hast du kein AD(H)S.

Bei genügend fordernder Aufgabe kann es in dem Kindergarten vorm Fenster so laut sein, wie es will, das lenkt mich nicht ab. Habe ich langweiliges zu tun, höre ich jedes Geplärr und es nervt mich.

Mit einer Hochbegabung ist vieles langweilig, wofür andere Hirnkapazität brauchen. Such dir lieber Gleichgesinnte und betätige dich außerhalb der Schule.

z.B. : http://www.stormingbrains.de/forum/index.php


Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 16:43

Interessant, ich habe gehört, dass bei AD(H)S durchaus Konzentration bestehen kann, wenn die Aufgaben mit der Ausschüttung von Glückshormonen in Verbindung steht. Vielleicht sieht es bei einem Thema, an dem man selbst Gefallen findet, ja anders/unterschiedlich aus?

Vielen Dank für deine Hilfe und Vorschläge :)

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Quaeror  27.04.2021, 19:55
@Tauriel25

Gemeint ist da eine Hyperfokussierung, dann bekommt derjenige gar nichts anderes mehr mit. Deswegen schrieb ich "bei leichter Ablenkung", also normal arbeiten, aber noch in der Lage sein, zu antworten, ob du Tee oder Kaffee willst, ;)

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Also, first of all, ADS ist einfach ein Aufmerksamkeitsdefizit (die Leute können sich nicht so gut konzentrieren und nicht lange fokussiert bleiben.) Bei ADHS kommt noch die Hyperaktivität hinzu. Die Leute können sich nicht gut konzentrieren + sind sehr hippelig. Ich selbst hab ADHS, mir fällt es sehr schwer mich zu konzentrieren, es sei denn, es ist etwas, was mich wirklich sehr interessiert. Ich lasse mich sehr schnell ablenken, da langt schon eine Spinne an der Decke oder ein Blatt das vom Baum vor dem Fenster herunterfällt xD Dazu kommt noch, dass ich nicht lang still sitzen bleiben kann, und wenn ich es doch muss, werde ich nervös und wackle bspw mit meinem Bein oder muss irgendwas anderes machen. In der Schule habe ich immer beim zuhören etwas auf einen Block gekritzelt. Ich hab nie den Test gemacht ob ich hochbegabt bin oder nicht, dazu kann ich dir also nix sagen.

Aber wenn mich etwas interessiert lerne ich unglaublich schnell. Leider ist es genau gegenteilig bei Sachen die ich stinklangweilig finde. Wenn ich lange das selbe mache, wird mir langweilig und ich brauche Abwechslung. SEHR viel Abwechslung.. Daher war ich in der Schule nicht ganz so gut, da das Lernen dort nicht sonderlich Individuell gestaltet ist. (Geht ja auch nur bis zu einem gewissen Grad, ist ja auch verständlich bei vielen Leuten in einer Klasse)

Ich weiß nicht genau in wie fern dir das weiter hilft, da du keine konkrete Frage hattest aber ich denk ich schreib das mal so, kannst ja dann kommentieren /man kann sich ja austauschen ^^


Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 12:33

Danke für die ausführliche Antwort :)

Tatsächlich habe ich ziemlich ähnliche Symptome, vielleicht nicht alle gleich stark ausgeprägt, aber vor allem dein Punkt mit dem Konzentrieren auf Thematiken, die mich interessieren bzw. es nicht tun, ist ziemlich zutreffend. Auch ist mir total oft langweilig, aber das kompensiere ich dann mit Tiktok oder anderen Ablenkung bietenden Apps. Vielleicht nicht die beste Methode.

Leider sind ziemlich viele dieser Phänomene den Symptomen der Hochbegabung relativ ähnlich, da diese sich natürlich auch bei jedem anders äußern kann. Zumindest haben das meine Recherchen ergeben haha.

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K0b0ldmaki  27.04.2021, 12:47
@Tauriel25

Ja ich kenne das von mir, bin teilweiße mega lang auf Insta unterwegs und selbst da wird mir auf Dauer langweilig. Dann wechsel ich auf zocken oder schaue ne Serie. Aber das lastet halt auch nur zu nem gewissen Grad aus. Ich hab auch schon versucht Sprachen zu lernen (bspw Russisch) grad jetzt in Coronazeiten ist mir erst recht langweilig. Aber da sich zu motivieren am Ball zu bleiben ist nochmal ne andere Sache. Paar Tage mega motiviert und dann ist sie auf einmal verschwunden, die Motiviation..

Bei mir wurde ADHS diagnostiziert, da meine Eltern bemerkt haben, ich bin super unaufmerksam, das war zu Grundschulzeiten. Bin dann noch bis zu meinem 18 LJ zu einem Kinder-Jugendpsychologen oder sowas in der Art gegangen, der darauf Spezialisiert war. Der hat mir Tipps gegeben, wie ich damit um gehen kann, und hat mit mir über meine Alltagsprobleme geredet. Mir wurde auch ne Medikation verschrieben, die ich, um meine Aufmerksamkeit zu bessern, nehmen kann. Hab diese eine Zeit lang genommen, aber dann wieder abgesetzt, da es mir nich soo arg geholfen hat / ich nicht mehr ganz ich war. Also war halt nicht mehr so aktiv, und da hat mir etwas von meinem ICH gefehlt xD klingt doof aber war so. Klar, ich konnte mich besser fokussieren aber ich kann auch gut ohne leben.

Mir helfen da bspw TO-DO-Listen oder ich muss mir Ziele setzen.
Da ich 'gerne' Sachen vergesse, mache ich mir entweder einen Wecker im Handy der mich daran erinnert oder schreibe es mir auf die Hand. Was auf meiner Hand steht, vergesse ich auch nicht. xD

Was die Konzentration betrifft, da musst du deinen eigenen Weg finden. Hatte da auch lange Unterstützung von meiner 1. 'Therapeutin' die mir da verschiedene Sachen vorgeschlagen hat. (Von 10-14Jahren glaub ich)

Kannst ja mal im Internet schauen, ob es so einen Therapeut auch in deiner Nähe gibt, der dir da helfen kann. Gibt das ja für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die gehen dann auch speziell auf deine Symptomatik ein und versuchen die so gut es geht zu helfen. Das geht sicher auch, wenn du kein ADHS hast, sondern 'nur' Hochbegabt bist, und eine Konzentrationsschwäche hast. Die können dir da gute Tipps geben. Und wenns nicht hilft, hast dus wenigstens versucht. ^^

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Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 12:59
@K0b0ldmaki

Oh wow, schon wieder so eine lange Antwort haha :)

Das mit der Motivationsspanne kenn ich echt gut. Hab zwar noch nicht versucht, neue Sprachen zu lernen, aber die, die ich in der Schule lerne, zu vertiefen oder so. Die Phasen dauern dann aber nur einen Tag oder so an haha, dann ist jegliche Motivation wieder weg. Ganz ähnlich mit länger dauernden Projekten, zum Beispiel Zeichnungen oder eigenen Geschichten/Büchern. Ich fange immer an, vollende aber nicht.

Ich bin bei einer Verhaltenstherapeutin, aber mir eben nicht so sicher, ob es schon an der Zeit ist, ihr meine Probleme in der Hinsicht zu erläutern. Ich hab sowieso immer Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden, und würde sicherlich das Wichtigste vergessen oder auslassen haha und um mir eine Liste anzulegen, fehlt mir irgendwie die Motivation (huch, wiederkehrende Verhaltensmerkmale haha). Vielleicht sollte ich auch zuerst meine Eltern ansprechen, aber irgendwie ist das auch immer leichter gesagt als getan. Die haben momentan mehr als genug Sorgen und ich weiß auch nicht, ob sie so reagieren würden wie ich es mir wünsche, so doof das auch klingt.

Deine Erfahrungen mit den Medikamenten kann ich ganz gut nachvollziehen. Hab zwar selbst noch nie welche gegen ADHS genommen, aber schon einiges gehört. Und du hast Recht, irgendwie gehören die kleinen Diversitäten einfach zum eigenen Charakter :)

Die Idee mit den To-Do-Listen ist wahrscheinlich ganz gut, allerdings neige ich dazu, die Listen im Endeffekt doch zu ignorieren oder mich in Prokrastination zu verlieren. Ehrlich gesagt prokrastiniere ich auch in genau diesem Moment, indem ich mich hier austausche, anstatt meine langweiligen Schulaufgaben zu machen haha.

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K0b0ldmaki  27.04.2021, 13:13
@Tauriel25

Hahahh kenn ich alles zu gut xD und ja, wurde etwas länger als geplant, aber egaaal xD

Was das mit deiner Therapeutin angeht, da musst halt schon ehrlich sein/sagen was los ist, sonst kann sie nicht helfen ^^ Versuch dich irgendwie zu motivieren ne Liste zu machen, das hilft wirklich, selbst wenn sie nur für dich ist. Wenn man das Problem kennt, findet man leichter Lösungen. Du musst ja keine Vermutungen aufstellen. Sondern einfach die 'Symptome' beschreiben. Sie wird dann am Ende die Diagnose machen ^^

Gut für die Konzentration ist auch, wenn man zwischen durch mal raus geht oder was zu essen macht oder oder.. Handy (andere elektronische Geräte)sind eher kontraproduktiv :D Ich hab da zum Glück nen Hund mit dem ich regelmäßig an die frische Luft komme.
Du kannst ja bspw. 15-20min lernen/Aufgaben machen, dann wieder 10min-15min den Kopf frei bekommen, ich geh da gern mal an Kühlschrank oder rede mit wem, der daheim ist. Und dann setzt dich wieder dran und arbeitest nochmal 20-25min, halt immer so lang wie du dich konzentrieren kannst. Natürlich länger als 5min xD sonst kommst gar nicht in das Thema rein und kannst es gleich lassen.

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Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 13:22
@K0b0ldmaki

Danke schön, ich denke, dass ich das Thema demnächst dann wohl mal ansprechen werde.
Die Tipps fürs Konzentrieren werd ich mir auch merken, obwohl es oft mein größtes Problem ist, überhaupt erstmal mit den Aufgaben anzufangen. Wenn ich dann drin bin, kommt es meistens auf das Fach und Thema an, ob ich bei der Sache bleiben kann oder nicht. Allgemein arbeite ich auch deutlich produktiver, wenn ich unter großem Druck stehe, aber das ist dann eben mit psychischem Stress, einem entsprechend weniger sorgfältigen Arbeitsergebnis und vielleicht nem kleinen mental breakdown nach der Überforderung verbunden. Jedenfalls folgt daraus immer, dass ich den ganzen Tag alles und nichts mache, bis ich dann gegen 22 Uhr wirklich mit den Aufgaben anfange, die um 23.59 Uhr abgeschickt sein sollen, und dann auch exakt in dieser Minute meinen E-Mail Postausgang verlassen haha.

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K0b0ldmaki  27.04.2021, 13:55
@Tauriel25

Bei mir wurde es auch immer schlimmer bis zum Ende der Schulzeit hin. 5. und 6. Klasse hab ich nix gelernt und trotzdem gute Noten geschrieben. Dann bin ich aufs Gymi hochgewechselt und musste dann schon etwas lernen. Hab paar Tage vorher angefangen.. Irgendwann nur noch am Tag vorher. Dann die Nacht vor der Klausur. Am Ende dann in der Pause vor der Klausur.. Auch bei Abgabeterminen immer erst 1 Tag vor der Abgabe angefangen.. Ich bin unter Druck auch Produktiver. Ohne fange ich teilweiße gar nicht erst an.. Blöd wenn dann zu viel Druck da ist, weil ich realisiere dass ich es nicht mehr schaffen kann in der Zeit, denn dann lese ichs zwar durch aber meine Motivation verschwindet dann auch wieder, da es eh keinen Sinn mehr macht xD

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Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 16:48
@K0b0ldmaki

wow das ist wirklich mal sehr relatable haha... Wenn nicht das direkte Versagen vor mir steht, kann ich mich einfach nicht dazu aufraffen, produktiv zu sein. Und für Klausuren wie z.B. Deutsch lerne ich kaum, weil es 1. kaum Lernstoff gibt, der irgendwie Druck erzeugen könnte und ich 2. so lange warte, bis es gar keinen Sinn mehr macht, mehr zu lernen als nur die Aufzeichnungen zu überfliegen. Aber ob das an der Hochbegabung, eventuellen ADHS-Symptomen oder einfach nur pubertätsbedingter Prokrastination liegt, kann ich an dieser Stelle wirklich nicht mehr so genau sagen haha

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Eine Diagnose könnte dir ein Psychiater oder Psychologe stellen. Ich kann mich auch mit deinen Erzählungen identifizieren, hab selbst ADHS und laut irgendwelchen IQ-Tests aus dem Internet einen IQ von ca. 130. Logisches Denken liegt mir zumindest.


Tauriel25 
Fragesteller
 27.04.2021, 12:37

Danke für deine Antwort,

ich könnte wahrscheinlich mit meiner Therapeutin über das Thema sprechen, aber vorher würde ich mich gern noch etwas schlau machen, damit ich eben keine falschen Vermutungen äußere, die im Endeffekt gar keinen Sinn machen. Dass es dir ähnlich geht, ist ganz schön zu hören, man fühlt sich doch irgendwie immer echt alleine.

Internettests sind natürlich nicht immer super seriös und adäquat, aber irgendwie geben sie ja doch eine Richtung an haha. Mein Ergebnis im „offiziellen“ Test war glaub ich 137, also ja deinem recht ähnlich.

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