Durften Menschen die in der DDR wohnten wirklich überhaupt nicht aus dem Land raus? Also auch nicht mal einen einzelnen Urlaub beantragen oder so?

8 Antworten

Sie durften Urlaub machen im Ostblock, also in der Tschechoslowakei, Ungarn oder Bulgarien. In den Westen durften sie nicht. Nur Rentner ließ man gerne ausreisen, weil man dann die Rente sparte.

Doch, man brauchte aber ein Visum. Du konntest nur in die BRD um Mal einen Verwandten zum Geburtstag besuchen oder so. In den Ostblock Ländern konnte man eigentlich normal reisen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ostdeutsch

Beantragt werden durfte alles, aber ob der Antrag genehmigt wurde? Ohne besonderen Grund, nein.

Man konnte aber Urlaub in Polen, Tschechien, etc. machen. Alles was halt mehr oder weniger politisch gleich gesinnt war.

Einfacher war aber der Urlaub in der DDR direkt, Rügen, Usedom, Harz, etc.

Rentner, Sportler usw. Die brauchten eine Genehmigung. Ottonormalverbraucher bekam keine. So mancher blieb dann im Westen und bekam Asyl.


Artus01  15.05.2023, 19:39
So mancher blieb dann im Westen und bekam Asyl.

Als deutscher Staatsbürger brauchte er das nicht.

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DDR-Rentner durften für mehrere Wochen im Jahr nach Westdeutschland oder West-Berlin fahren, um da ihre Verwandten zu besuchen.

Manche Leute fuhren dienstlich in die BRD, nach West-Berlin oder ins westliche Ausland. DDR-Künstler hatten manchmal Auftritte in der BRD oder in West-Berlin.

Wer als DDR-Bürger Verwandte 1. Grades in der BRD oder in West-Berlin hatte (Eltern, Kinder, Geschwister) konnte manchmal wegen einem besonderen familiären Ereignis seine Verwandten besuchen fahren, z.B. wegen Hochzeit, Geburt eines Kindes, runder Geburtstag, Todesfall. Deswegen musste man einen Antrag stellen, der konnte auch abgelehnt werden. Auf jeden Fall musste man seinen Reisepass nach der Reise wieder abgeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.