Das beste was Deutschland passieren kann ist das Ende der Autoindustrie. Was meint ihr?
Man muss sich doch mal eingestehen, dass E-Autos viel mehr mit Elektrotechnik und Comptertechnik zu tun haben als mit Maschinenbau. Bereiche die Deutschland erwiesenermaßen nicht wirklich kann. Der Ami aus dem Valley und der Chinese aus Shenzen überrollen daher alles. Das beste was Deutschland daher passieren kann, ist das Ende der Autoindustrie um sich auf neue Wachstumsmärke zu fokusieren. Was meint ihr? Es geht natürlich nicht ohne breiten Wohlstandsverlust, aber dafür haben die Chinesen mehr Wohlstand.
13 Stimmen
8 Antworten
Man muss sich doch mal eingestehen, dass E-Autos viel mehr mit Elektrotechnik und Comptertechnik zu tun haben als mit Maschinenbau.
Nö, haben sie nicht. Beide Bereiche gehen Hand in Hand, und nur die Leistungselektronik, Steuergeräte und Traktionsbatterie macht kein Auto. Nicht einmal etwas, was auch nur im Entferntesten die Vorstellung an ein Auto weckt. Selbst der eigentliche E-Motor ist Sache eines Elektromaschinenbauers.
Karosserie, Fahrwerk, Innenraum, Antrieb etc. erfordern weiterhin ein gehöriges Maß an Maschinenbau.
Nochmal, ohne Maschinenbau bekommst du nicht mal ein Fahrrad zusammen. Das Thema Software hängt nicht mit dem Antrieb zusammen, sondern mit dem Streben der Industrie nach immer mehr Assistenzsystemen, Autonomes Fahren und Multimedia. Verbrenner sind davon exakt genauso betroffen (gerade bei VW war der Golf VIII von sehr ähnlichen Problemen betroffen wie der ID.3, nutzen ja auch beide die gleiche Software-Infrastruktur).
Ich hab ja nicht gesagt dass man überhaupt keinen Maschinenbau braucht, nur halt weniger. Dafür braucht man ein gewaltiges Maß an neuen Disziplinen.
"gerade bei VW war der Golf VIII von sehr ähnlichen Problemen betroffen wie der ID.3, nutzen ja auch beide die gleiche Software-Infrastruktur"
Und vor der will VW weg, weil halbgarer Müll. Und die neue Plattform bekommen die nicht fertig.
Da sieht man dass manche Leute keine Ahnung von dem haben was in der Wirtschaft läuft. Nur weil es weniger Teile als ein Verbrenner hat, ist es trotzdem ein Meisterwerk an Technik und Kunst von Maschinenbauern.
Die Automobilindustrie ist die größte Branche überhaupt in Deutschland. Die kann man nicht einfach aufgeben, dafür muss man kämpfen!
Wir hatten damals paar Chinesen in der Schule. Die waren von den Leistungen alle im 1er Bereich. Viel Glück Germany. ^^
Den Antworten kann beiden nicht 100% zustimmen.
Die voraussetzungen stimmen nicht. D hat nichts verschlafen. Mit E Auto war bisher kein Geld zu verdienen, also hat man geliefert was der Markt verlangt hat. Und dass wir wenig know how haben in der Elekrtrotechnik ? Wer waren nochmal Bosch und Siemens?
Wer schlechte Löhne zahlt, ein Monopol auf gewisse Rohstoffe hat und dann noch die eugene Industrie subventioniert, der mag heute billigere Auti bauen können. Aber das konnten Koreaner, Inder etc schon lange.
Die richtige Entscheidung ist für deutsche Hersteller, die billigautos anderen zu überlassen, Geld wird damit auch kaum verdient. Wir haben die wertvollsten Marken, die besten Premium Produkte. Rolex und Breitling gibt's auch noch, trotz quartz Uhren for 29 Euro und heute smartwatches IBM baut auch kein PCs mehr. Und LVHM ist der wertvollste Konzern Europas.
BMW Porsche, Mercedes Audi liegen völlig richtig, nur VW muss sein Strategie überdenken und mit weniger Marken und Stückzahlen Geld verdienen.
Die deutschen Hersteller specken ab. Und zwar ganz ordentlich. Die versuchen reine Nischenanbieter im obersten Luxusbereich zu werden mir paar Tausend Autos im Jahr (wegen den Margen). VW ist nicht dabei.
VW ist auch im obersten Segment dabei: Lamborghina, Bentley.
Der Mark den BMW, Audi und Mercedes bedient, ist aber kein "oberstes Segment" sondern ein Millionen-Markt, der auch weltweit wächst. Und wo weder die Chinesen noch die Japaner (Lexus) wirklich eine grosse Rolle spielen.
Wovon sich VW verabschieden muss, sind die ganz grossen Stückzahlen, 10 Mio Jahresproduktion war einmal.
Aber ob die Strategie aufgeht, unter Verzicht auf Gewinne sich Marktanteile zu kaufen, das bezweifle ich. China wird sich das überlegen müssen. Und auch Tesla sehe ich nicht als Gewinner.
Grundsätzlich hast du zwar das Recht, aber einige Kenntnisse von dir sind veraltet, zwei Beispiele:
1.Früher gingen die deutschen Autobauer nach China um dort zu produzieren und zu verkaufen, heute kommen die Chinesen mit ihrer Technologie dazu hierher.
In Frankreich und Deutschland bauen z.B. derzeit Chinesische Ingenieure und Fachkräfte Fabriken für E-Autobatterien auf. Sie liefern und installieren die in China entwickelten Maschinen dazu:
"Die frühere Idee, dass die Chinesen neue Technologie von uns absaugen, wurde hier ins Gegenteil verkehrt.
Wolfgang Tiefensee (SPD) (Wirtschaftsminister Thüringen)"
In Arnstadt erklären Chinesen Deutschen, wie man Batterien baut - Business Insider
CATL in Thüringen: Chinas Entwicklungshilfe für Batterien aus Deutschland (faz.net)
2.Audi war lange bekannt für „Vorsprung durch Technik“. Doch den eigenen Markenanspruch erfüllt das Unternehmen immer weniger. Jetzt müssen sich die Bayern sogar Technik-Hilfe holen - in China:
E-Plattform: Audi will sich bei Technologie in China helfen lassen (merkur.de)
Wer sagt denn so einen Quatsch. Das ist eine Katastrophe für Deutschland, wenn die wichtigste Industrie durch die Politik mit Absicht ruiniert wird. Deutschland verarmt mit der Zeit. Und dann ist auch Schluss mit Bürgergeld und vielen anderen Sozialleistungen.
Selbst Schuld wenn D nur ein Standbein hat. Dafür hat der Chinese dann dort Bürgergeld und Absicherung.
Bin erstaunt wie manche sich am eigenen Niedergang erfreuen.. Insbesondere die junge Generation steht doch dann ohne Geld da. Aber ok..
Technik kommt, Technik geht. Ich komme selbst aus der Computertechnik.
Es geht halt auch darum in welchem Umfang man die Bevölkerung beschäftigten kann und wieviel Gewinn man machen kann. Die Autoindustrie hat sehr viel zum Wohlstand hier beigetragen. Mit Computer Chips kann man nicht annähernd solche Summen einnehmen.
Der Chinese möchte aber auch Wohlstand, warum soll das nur dem Deutschen gegönnt sein? Zumal der Deutsche recht wenig dafür tut, Produktion sinkt seit 2018 während es in China nach oben geschossen ist :-D
Ich sehe keinen Widerspruch. Nur dass wir in Deutschland die eigene Industrie ruinieren ist dummdämlich.
Wenn China keine Länder hat in die sie exportieren können, weil Armut dort, bricht auch ihre Wirtschaft ein.
Wenn es weltweit soweit ist, gibt es das Deutschland so wie wir es aktuell kennen, gar nicht mehr.
Das gilt eher viel mehr für Deutschland als für China
China ist nicht ansatzweise so exportabhängig, wie so viele immer sehr gerne daran glauben:
Der Export macht momentan nur ca.20% des chinesischen Bruttoinlandsprodukts aus, Tendenz weiter sinkend:
Und diese Exporte gehen auch nicht alle in Europa und in die USA (ca. 40%-45% der gesamten Exporte, soweit ich kenne).
Also selbst wenn sämtliche Exporte in Europa und in die USA plötzlich wegfallen würden, wären das circa 8% des chinesischen BIP. Also verkraftbar.
Der Export macht momentan ca. 47% also fast die Hälfte des deutschen Bruttoinlandsprodukts:
Die gefährliche Abhängigkeit Deutschlands vom Export (gevestor.de)
Deswegen gilt deine Aussage viel mehr für Deutschland als für China.
Es gibt keine Wachstumsmärkte mehr, bei denen Deutschland noch an der Spitze steht oder etwas gewinnen kann. Deutschland ist am Ende.
Ein E-Auto besteht aus vieeel weniger Teilen als ein Auto mit Verbennungsmotor. Auf die Software und die Batterie kommt es dort an. Das kann D nicht. VW kriegt nicht mal die Produktionsplattform aufgebaut weil die an der Software scheitern (was ich mir persönlich sehr gut in dem Amt vorstellen kann).