Berufsberatung, die auch in Richtung Selbstständigkeit geht?

3 Antworten

So was gibt es nicht den ämter sind da ein schlechter ratgeber!

Wen du dich selbständig machen willst sohlst du dich fragen lohnt sich das zb im Handwerk brauchst du Dan nicht nur die Ausbildung sonder musst auch noch 2 Jahre in den Beruf arbeiten und Dan kannst du den meister machen und erst Dan kannst du dich wirklich selbständig machen!

Als Architekt kanst du dich zb auch selbständig machen oder vielleicht auch Dan als Energieberater!

Stelle die frage einfach anders wen man studiert welche berufe kann man Dan machen in dem man auch selbständig eine unternehmen führen kann!

Du kannst dich nur aus Bücher oder zb so etwas wie Existenzgründer bzw strat beraten lassen!

Aber wirtschaft und Steuerrecht wären da auch nicht schlecht und zb wie man sich oder sein Produkt bewerbt!

Aber auch ist die frage hat man genug geld um sich dan selbständieg zu machen!


philip198 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 20:54

Naja, ich will mich ja mit einer Idee selbstständig machen und nicht in einem bestimmten Bereich. Da die Idee eine App ist, weiß ich halt nicht welcher Weg der richtige ist da man ja sowas nicht studieren kann...

Für eine erfolgreiche Selbstständigkeit brauchst du eine gute Idee und eine Portion kaufmännisches Wissen.

Die gute Idee musst du letztendlich selbst entwickeln bzw. entdecken. Hier solltest du in Bereichen bleiben, von denen du echt Ahnung hast, um die Chancen deiner Idee auf dem Markt möglichst gut einschätzen zu können. Nicht alles, was es "noch nicht gibt", ist auch etwas, wofür ausreichend andere Menschen bereit sind, Geld zu bezahlen! Eine Ausbildung und Berufserfahrung in einem bestimmten Bereich kann diese Ahnung für die Marktanalyse natürlich besonders gut liefern. Aber auch langjährige Hobbys können einem da nützen.

Das kaufmännische Wissen kannst du über eine kaufmännische Ausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium erlangen. Sowas als erster Schritt wäre deshalb auf jeden Fall eine gute Idee, wenn du dich eines Tages selbstständig machen möchtest. Zudem ist so eine Ausbildung bzw. ein Studium auch immer ein guter Plan B, um dann doch einen Job im Angestelltenverhältnis zu bekommen, wenn es mit der Selbstständigkeit nichts wird.

Letztendlich kann sich jeder mit allem selbstständig machen. Mehr als eine Gewerbeanmeldung braucht es dafür nicht, keine formalen Qualifikationen und je nach Idee noch nicht mal zwingend ein hohes Startkapital. Aber bedenke, dass die meisten scheitern oder herumkrebsen mit ihrer Selbstständigkeit. Nur wenige werden wirklich richtig erfolgreich oder können auch "nur" gut davon leben. Und das sind entweder die mit zufällig super innovativen Ideen oder eben die mit wirklich fundiertem, fachlichem Hintergrund.


philip198 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 20:52

Danke für deine ausführliche Antwort :)

mit dem Plan B hast du natürlich vollkommen recht. Jedoch ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium doch ziemlich für die Arbeit in Großkonzernen ausgelegt, oder? Ist

Ich selbst hab jetzt mal gedacht, trotzdem einfach mal ein Studium in einem wirtschaftlichen Bereich anzufangen, um dann erstens von den geringen Ausgaben als Student zu profitieren, netzwerken und die Ressourcen der Uni zu nutzen. Dann würde ich gleichzeitig mich selber weiterbilden (auch fachspezifisch, zum bsp. programmieren, da meine Idee eine App ist) und Praktika machen / kostenlos für Unternehmen arbeiten. Was hältst du davon?

Skoph  15.07.2020, 08:38
@philip198

Aha - und jetzt erst lese ich nach eigener Suche deine Idee von einer App: Das kannst du wahrscheinlich googlen: Die Erstellung und Vermarktung einer neuen marktwirtschaftlich sinnvollen App geht zumeist in die hunderttausende Euro. Wenn du dieses Geld zusammen hast, kannst du daran arbeiten lassen. Entwickle deine Idee perfekt, patentiere sie dann und verkaufe sie an typische Unternehmen. Mehr braucht man dazu nicht, nur viel Geld und Glück.

HappyMe1984  15.07.2020, 22:55
@philip198

Also, ich bin Industriekauffrau, mache gerade die Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin - und arbeite in einem gemeinnützigen Verein ;). So ziemlich jede Organisation, wo Menschen gegen Geld arbeiten, braucht früher oder später auch eine Verwaltung, nicht nur Großkonzerne. Von daher ist man mit einem Beruf im wirtschaftlichen Bereich keineswegs irgendwie branchengebunden - eher ganz im Gegenteil! Die Frage ist dann nur, wie kreativ man sich auf Jobsuche begibt ;).

Die Sache mit der App als Geschäftsidee hat ja Skoph schon ganz gut zerpflückt. Wenn das dein Plan ist, nun, dann solltest du erst recht einen soliden Plan B aufbauen. Aber wenn dich Programmierung ohnehin interessiert - warum dann nicht direkt Informatik studieren oder eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen? Dieser Bereich ist definitiv einer mit einer ziemlich positiven Gegenwart UND Zukunft. Passt auch für verschiedenste Formen der Selbstständigkeit. Also warum nicht direkt diesen Weg einschlagen?

Mit dem Abitur macht man sich nicht selbstständig, sondern mit einer leidenschaftlichen Idee, einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit einigen Berufsjahren als Angestellter oder nach zumindest einem BA-Studiumsabschluss.

"Was willst du denn 12 Std täglich arbeiten, um damit hoffentlich eines Tages Geld zu verdienen?", das ist die erste Frage.


philip198 
Beitragsersteller
 14.07.2020, 20:48

Daher meine Frage :) ich weiß, dass ich noch nicht die nötigen Kenntnisse habe, um meine Idee (für die ich auch brenne) umzusetzen. Daher möchte ich mit einem Studium/Ausbildung/Praktikum anfangen oder auch zb kostenlos an Unternehmen arbeiten. Aber die Frage ist halt was von dem ganzen am besten ist

Skoph  15.07.2020, 08:27
@philip198

Anfang 2014 (nach ca. 25 Jahren verschiedener angestellter und zugleich selbstständiger Berufstätigkeiten) habe ich auch noch ein branchenspezifisches Beratungsunternehmen gegründet - ich stelle mir immer ein Team zusammen, das für das Erreichen der Ziele des Auftraggebers passend ist und komme mir oft wie Frank Rosin vor, nur eben in anderen Branchen: Consulting und Coaching sind meist gefragt.

Solange du hier deine Unternehmensidee nicht offenbarst, kann dir auch hier niemand ernsthaft weiterhelfen.

Unsere erste Aufgabe für Gründungswillige freier Unternehmen ist meist:

1. Training, wenn man jeden Cent erarbeiten muss >

»Arbeiten Sie in drei Wochen (aufeinanderfolgende 21 Tage) 18 Tage, d.h. nur genau 1 Wochentag, 1 Sa und 1 So stehen frei zur Verfügung.

1) Pro Arbeitstag sind zu arbeiten 4 Std (8 -12 Uhr) plus 3 Std (13–16 Uhr) plus 2 Std (zwischen 17 und 22 Uhr). Das sind 9 Std pro Tag, daraus ergeben sich 54 Std Arbeit pro Woche. Lernen Sie in der Mittagspause 20 Min und Abendpause 30 Min zu ruhen, sich täglich mindestens 30 Min richtig zu bewegen, um noch weiter konzentriert arbeiten zu können.

2) Die Arbeit soll aus Einzelleistungen wie Lesen, Schreiben, Gestalten, Musizieren, Sport treiben u.ä.m. und aus Leistungen (auch) für andere Personen, auch relativ fremde, wie Putzen, Waschen, Einkaufen, Unbekanntes Kochen, Erklären, Vorlesen u.ä.m. bestehen. Wichtig dabei ist, auch Etwas zu tun, was man gar nicht wollte, aber man macht es eben doch richtig: Die relativ spontane problemlösende Tätigkeit ist gefragt - nicht das Abblocken, Umgehen, Verschieben.

3) Pro Woche muss eine Arbeit mit einem vorbestimmten Ziel mit einem vorgegebenen Termin bestmöglich erledigt werden. Z. B. Unbekanntes Kochen für mehrere Personen am Fr, also muss bis Fr Abend dafür z. B. einkauft werden.

Das Wichtigste dabei ist, man darf Arbeit unterbrechen, darf sie später weiterführen, MUSS sie aber dokumentieren, falls sie andere Personen rasch übernehmen müssen, und sie abschnittsweise beenden können! Allein arbeiten, aber immer als Team denken! So lernt man als Chef das Delegieren: Nur wer nicht delegieren kann, hat bremsenden Stress.

- Ziel dieser noch einfachen (!!) Aufgabe ist, sich selbst beherrschen zu lernen, zielgerichtet zu arbeiten und ziellos zu entspannen in bestimmten Zeitfenstern – und möglichst kreativ sein zu MÜSSEN. Versagen ertragen und Erfolge erleben! Die Erfahrungen werden schriftlich reflektiert, damit die Ergebnisse der Leistungen sich qualitativ steigern können: Die höchste Qualitätsstufe, die Überraschungsqualität, soll erreichbar werden!

Gesundheit, Ausdauer und Flexibilität zur produktiven Kreativität vereint immer wieder bis zu vorgegebenen Terminen auf Dauer leisten zu können, nur das ist Basis des wachsenden Unternehmertums in sich selbst.«

Man darf an dieser Aufgabe öfter scheitern, aber irgendwann muss man sie ordentlich gelöst haben, um sie ohne psychische und physische Qualen einige Jahre lang immer wieder lösen zu können, denn etwa 90 % (!!!) aller deutschen Startups scheitern spätestens bei der finanzamtlichen Betriebsprüfung – innerhalb der ersten sieben Jahre -, haben viel zu wenig Rücklagen gebildet, können weder die Kreditraten noch die Gewerbevorsteuer bezahlen, haben viel zu wenig Kunden akquiriert, haben vergessen, ihr einst doch so "geniales" Unternehmensprodukt an den sich ständig verändernden Markt und dessen Wünsche anzupassen, patentieren zu lassen, denn auch ihre Konkurrenz schläft ja nicht ... Nein, sie kann sogar vieles schneller und besser! 

philip198 
Beitragsersteller
 16.07.2020, 12:13
@Skoph

Danke :) dass man fortbestehend arbeiten muss und seine Komfortzone verlassen soll, um seine Ziele zu erreichen, sehe ich genauso und dieser Plan, den du da vorstellst klingt auch vernünftig und inspiriert mich. Aber dennoch, wie du schon oben erwähnt hast, sollte man sich erst selbstständig machen, wenn man die Erfahrung dazu und man zudem einen Plan B hat. Daher bin ich ja auf der suche nach dem passenden Studiengang/der passenden Ausbildung, um seinen Zielen näher zu kommen und Know-How zu sammeln. Ob es wichtiger ist, betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu sammeln und sich das Fachspezifische selber anzueignen (im meinem Fall programmieren) oder halt andersrum. Dass ich hier nicht meine komplette Geschäftsidee vorstelle erklärt sich wahrscheinlich von selbst.

Skoph  16.07.2020, 13:16
@philip198

Die Geschäftsideen von Apps sind doch schon lange nichts Neues mehr. An irgendwelchen neuen Apps arbeiten alltäglich tausende Menschen weltweit. Das Problem ist grundsätzlich die Marktfähigkeit und das Aufstellen auf den möglichst weltweiten Markt und das kann man nicht studieren, sondern dafür benötigt man einen glücklichen Riecher und massenhaft Geld. Ein uraltes und ewiges Problem der Erfinder, die an das schnelle Geld gelangen möchten.

An deiner Stelle würde ich deshalb versuchen, in einem derartigen Unternehmen ein Praktikum absolvieren zu dürfen. Geheim ist da wenig, weil viele SpezialistenInnen nur Ähnliches erarbeiten, aber wegen Kapitalmangel niemals auf den Markt bringen können.

Vielleicht kannst du FRANK THELEN kontaktieren, versuche es unbedingt - auch wegen deiner App-Idee, zumindest MUSST du als "Anheizer" sein Buch studieren: Seine berufliche Autobiografie: Startup-DNA – Hinfallen, aufstehen, die Welt verändern. Murmann Publishers. 2018. ISBN 3-86774-611-7.