Als Lokalredakteur zur Zeitung?
Hallo, ich bin Zeitungsredakteur einer lokalen Zeitung (Österreich) und wurde von einer ehemaligen Lehrerin gefragt, ob ich nicht in das Ausbildungsfach "Journalistische Praxis" kommen möchte, um meine beruflichen Tätigkeit usw. vorzustellen. Prinzipiell finde ich es eine gute Idee, nur leider hab ich wenig Ideen, wie ich das cool umsetzen kann, damit es den Schüler nicht allzu langweilig wird. (hab solche Erfahrungen als Schüler genug gemacht) Die "Schüler" sind nebenbei gesagt so 15,16,17 (weiß nicht mehr wann wir das Fach hatten). Der Ausbildungszweig ist nämlich Medien, da sind ein paar dabei die sich dann sicher auch dafür intressieren.
Meine Ideen bis jetzt:
- Unser Programm vorstellen, wie wir Beiträge online erstellen (ist kindereinfach, können ja auch Private Beiträge bei uns erstellen) Auch wie unser Facebook-Posting funktioniert, Push-Nachrichten. Wir haben da auch interessante Vorgänge, wie wir schauen, welche Stories gut gehen...
- Ich zeige ihnen, wie ein Zeitungsprogramm ausschaut, worauf zu achten ist usw.
- Sie überlegen sich Fragen und machen dann ein Interview mit mir (bin dann abwechslungsweise mal der Interviewte)
- Ich gebe ihnen Berichte ohne Headline und sie können die perfekte Headline dazu finden – zum Schluss löse ich sie auf, vielleicht auch mit einer kleinen Erklärung warum gewisse Headlines nicht gehen
- Ich erkläre generell den Ablauf, wie eine Zeitung entsteht (zumindest im redaktionellen Teil ohne Druck usw..)
Habt ihr noch weitere Ideen (Schnapsideen brauche ich nicht, haben wir gerade in der Kollegenschaft genug ausgetauscht ^^) Vom Vorgesetzten ist es freigegeben, dass ich Programme zeigen darf. Wir haben es schon ewig nicht mehr gemacht, daher gibt es keine "Vorlage" dazu, bin ein Versuchskaninchen.
Danke schonmal und schönen Abend noch!
1 Antwort
Ich habe so was letztes Jahr gemacht und ging da komplett unvorbereitet rein - wobei ich sagen muss, dass ich mit Kindern und Jugendlichen gut kann und mit ihnen meist sehr schnelle einen guten Draht finde - sie haben auch ganz toll mitgearbeitet und einer hat mich hinterher noch beim Einkaufen Wochen später drauf angesprochen und betont, wie gut es allen gefallen habe; es war ehrlich gemeint.
Es waren auch bei mir Jugendliche, die auch so 15/16 herum waren. Letztlich habe ich ihnen aus der Redaktion einige Exemplare der tagesaktuellen Zeitung mitgebracht und ihnen meinen typischen Tagesablauf erklärt - auch anhand meines Kalenders.
Sie überlegen sich Fragen und machen dann ein Interview mit mir (bin dann abwechslungsweise mal der Interviewte)
Ich gebe ihnen Berichte ohne Headline und sie können die perfekte Headline dazu finden – zum Schluss löse ich sie auf, vielleicht auch mit einer kleinen Erklärung warum gewisse Headlines nicht gehen
Ich erkläre generell den Ablauf, wie eine Zeitung entsteht (zumindest im redaktionellen Teil ohne Druck usw..)
Die Ideen finde ich gut, das mit dem Interview ergab sich auch bei mir simultan und die Schilderung des Ablaufs habe ich am Beispiel eines Einsatzes bei einem Verkehrsunfall vorgestellt, der noch unbedingt mitgehen und am kommenden Tag erscheinen muss, davor bei Facebook publiziert wird usw., auch auf freie Mitarbeiter und Fotografen habe ich hingewiesen.
Technische Feinheiten wie das Zeitungsprogramm (RedWeb usw.) oder Fotosatz und Druckverfahren habe ich nicht erklärt; es kommt auch immer drauf an, wie lang man Zeit hat - mir standen 90 Minuten zur Verfügung, um mit den Jugendlichen zu arbeiten. Je mehr Zeit es gibt, umso mehr kann man machen - man sollte die Zeit aber nicht zu voll packen und nicht zu straff organisieren: Es sind Kinder - da muss man immer ein paar Minuten mehr für dieses und jenes einplanen und damit rechnen, dass es hier und da doch noch was gibt.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen!
Danke! Wir scheinen unterschiedlich zu arbeiten da ich in einer lokalen Wochenzeitung arbeite. Aber trotzdem danke für die Antwort! Hast mir geholfen