Ist Todesstrafe gerecht oder unmenschlich?

Ich war immer ein Gegner der Todesstrafe, aber das Thema interessiert mich und seit knapp 3 jahren setze ich mich mit dem Thema auseinander. Eigentlich habe ich immer nur die Gründe akzeptiert die gegen eine Todesstrafe sprechen. Aber seit ich mich immer mehr über das Thema erkundigt habe, bin ich mir nicht mehr sicher ob ich ein Gegner oder Befürworter der Todesstrafe bin. Man muss es auch sehen; manche bringen Menschen kaltblutig um und sie denken nicht daran, was sie der Familie antun; denen ist es egal Kindervergewaltiger und Kinderschänder; denen ist es auch egal, dass sie den Kindern ihr ganzes Leben zerstören ( für mich sind Kindervergewaltiger und Kinderschänder schlimmer als Mörder) und man muss es so sehen: Die Eltern habe für immer ihr Kind verloren und der Mörder bekommt nur 15 Jahre! Glaubt ihr, dass das den Eltern reicht? Stellt euch mal vor: Jemand tötet Euer Kind und kommt nach 15 jahren wieder aus dem Knast. Wie würdet ihr reagieren? Manche töten ihn und kommen in den Knast. Außerdem: Was glaubt ihr kostet eine lebenslängliche Haft (also wirklich lebenslänglich)? Er kann noch viele Jahre leben; das kostet unmengen Geld. Also was meint ihr: Ist die Todesstrafe gerecht für Mörder, Kindervergewaltiger und Kinderschänder oder unmenschlich und warum ihr es so Ich weiß nicht, ob ich sie für gerecht oder unmenschlich halte und  bin sehr an eurer Meinung  interessiert!

Todesstrafe, Deutschland, Politik, Psychologie, Gerechtigkeit, Philosophie und Gesellschaft
Könnt ihr mir diesen Text erklären?

Es handelt sich hierbei um eine Äußerung über die Todesstrafe von Albert Camus(1913-1960 Nobelpreisträger in Literatur). Und ja das ist tatsächlich meine Hausaufgabe, und ja ich hab mir schon Gedanken gemacht und sogar viele. Aber ich finde diesen Text einfach sehr schwer und unser Lehrer meinte wenn wir den nicht verstehen ist es nicht so schlimm.

Das von unseren Gesetzgebern erdachte Exempel hat (aber) wenigstens eine unbestreitbare Wirkung. Es erniedrigt und und zerstört das Menschentum und den Verstand bei all denen, die unmittelbar damit zu schaffen haben. Nun wird man sagen, es handle sich um Ausnahmewesenen, die in dieser Erniedrigung eine Berufung sehen. Man wird dies jedoch weniger leicht sagen, wenn man erfährt, dass es Hunderte von Menschen gibt, die ihre Dienste als Scharfrichter anbieten, und auf jedes Entgeld zu verzichten bereit sind. Wer wie meine Generation die Ereignisse der letzten Jahre (u.a den Holocaust) miterlebt hat, weiß dass hinter den friedfertigsten, vertrautesten Gesichtern der Trieb zum Foltern und Morden schlummern kann. Die Strafe, die einen unbekannten Mörder abzuschrecken vorgibt, bringt vielen anderen, die mit weit größerer Sicherheit als Ungeheuer zu bezeichnen sind, die Erfüllung ihrer Berufung zum Todschläger. Will man also die Todesstrafe beibehalten, soll man uns wenigstens die Heuchelei einer Rechtfertigung du das Exempel ersparen.

Also wenn ich das richtig verstanden habe ist Camus grob der Auffassung, die Todesstrafe sei nur eine Erfindung der Gesetzgeber. Und das wahrscheinlich auch nur, damit sie selber "legel" töten können.

Todesstrafe, Text, Philosophie

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