Mit 14 von der Mutter rausgeschmissen?

Ich wurde damals mit Anfang 14 von meiner Mutter rausgeschmissen. Ich muss dazu sagen dass ich zu dieser Zeit eine Phase durchlebt hab in der ich nicht ganz einfach war und wir auch viel mit dem Jugendamt zutun hatten. Irgendwann hat sie mich daraufhin dann rausgeschmissen und ich kam zu meiner Oma.Sie meldet sich jetzt nurnoch ab und zu mal und schreibt mir und fragt wie es mir geht oder sowas, sonst kommt von ihr aber nichts.

Bin mittlerweile auch schon 18 und lebe immernoch bei meiner Oma aber manchmal nimmt es mich irgendwie trotzdem noch mit und ich denke schon noch oft daran. Damals ist ihr Freund (jetzt Mann) der auch ein Problem mit mir hatte und ihr immer eingeredet hat es wäre besser wenn sie mich einfach rausschmeißt auch grade bei uns eingezogen und ich denke es kam ihr einfach genau richtig🤷🏼‍♀️ Meine Frage ist wie ihr das fändet und ob ihr enttäuscht und „nachtragend“ wärt. Oder ob es nur in meinen Augen so „schlimm“ ist und ich rede mir die Sache größer als sie ist.

Selten wenn wir uns mal sehen oder ich zu Besuch bei ihr bin tuhen die beiden so als wäre nie was gewesen und verstehen nicht wie sich das ganze für mich anfühlt. Er hat mich damals auch sehr schlecht behandelt und mich oft einfach eingehand nachts rausgeschmissen usw und sie hat sich eher für ihn entscheiden anstatt für ihr eigenes Kind. Mit meiner Schwester haben die beiden das selbe gemacht.

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Ist es bei ADHS so, daß man erwarteten Konflikten ausweicht, schweigt und eine Aussprache so lange hinauszögert, bis es aufgrund des Verzögerns richtig knallt?

Ein Freund von mir hat ADHS und es fällt mir seit Jahren folgendes auf:

Er ist oft planlos, zerstreut, vergesslich, versetzt sich durch alle möglichen Aktivitäten in extremen Stress und vergisst Verabredungen.

Oder aber er plant gemeinsame Aktivitäten, stellt kurz vorher fest, daß sich das mit nem wichtigen Termin überschneidet und traut sich nicht, mir das zu sagen, aus Angst, zu enttäuschen und daß ich dann schlecht über ihn denke oder verständnisloses Feedback gebe, da dies häufig vorkommt und meist ich die Leidtragende bin, die versetzt wird.

Er sagt häufig, dass er extreme Minderwertigkeitskomplexe und ein kaum existierenes Selbstwertgefühl hat.

Er ist ein extremer Overthinker und zermartert sich in solchen Situationen den Kopf, spielt eine mögliche Ablehnung durch, hat Kopfschmerzen, kann nicht schlafen und stellt sich tot, statt rechtzeitig abzusagen.

Teils frage ich immer wieder nach, teils 5x, um die Verabredung mit ihm zu konkretisieren.

Er antwortet dann entweder nur flüchtig und schiebt Stress vor, ohne auf die Frage nach dem Wann und Wo des Treffens einzugehen.

Oder er antwortete gar nicht und liest meine Nachrichten nur in der Vorschau, so dass sie keine blauen Haken haben und ich glauben soll, er habe sie noch nicht gelesen.

Erst kurz vor Toresschluss kommt er dann mit seiner Absage hinterm Ofen hervor und schreibt mir 1000 Gründe, warum es leider nicht geht.

Plötzliche Krankheiten in der Familie, Unklarheiten im Job, Hausbau und Materialanlieferung, Leute, die ihm Geld Schulden und weitete Gründe, die allesamt sicher nicht erst am Tag der Absage entstanden sind.

Doch statt, wie erbeten, rechtzeitig abzusagen, so dass ich das Wochenende noch anders verplanen kann, sitzt er sowas bis kurz vor Schluß aus.

Mit Kumpels macht er es seit ich ihn kenne ähnlich.

Er sagt auf Partys zu, obwohl er bei der Zusage schon weiß, daß er da voraussichtlich nicht kann. Er sagt, um Konflikten und Diskussionen aus dem Weg zu gehen, die er bei einer Absage seinerseits erwartet und der er durch die verheimliche Zusage entgehen will.

Er hat Angst, dass über ihn geredet wird.

Das eigentliche Problem ist aber sein so Tun, als sei alles okay und das Aufschieben und aus dem Weg gehen, bis kurz vor der Veranstaltung.

Er sagt, Kritik würde ihn kaputt und fertig machen. Mittlerweile macht ihn aber auch Verständnis kaputt, wenn man ihm sagt, dass das alles durch sein ADHS ausgelöst wird.

Er wurde als Kind und Jugendlicher oft von Verwandten wegen schlechter schulischer Leistungen runter gemacht und es wurde ihn eingeredet, es gehe nur um Leistungsfähigkeit und Besitz im Leben.

Mir sagte er letzens sinngemäß:

"Hey Du, es ist nix zwischen uns … nur das ich wieder echt viele Dinge aufeinmal organisieren muss etc…. Es passt gerade alles nicht auch leider das Wochenende nicht …😕😕 ich hab auch bisschen Stress mit xy .. die keine Kohle gerade zahlen und ich da jetzt rechtlich was machen muss.. dann hatte das sich jetzt mit der Alzheimer de Schwiegervaters bestätigt … und zusätzlich hab ich noch Stress mit Anlieferung für mein Haus.. da die nur an gewissen Zeiten können.. zusätzlich mach ich mir immer noch Kopf , ob meiner neuer Job zu mir passt, die Probezeit endet bald.. es ist nix vorgefallen...

aber du weißt ja das ich ein Denker bin. Wollte dir abends immer zurück schreiben aber bin in letzter Zeit einfach kaputt.. möchte halt keine Konfrontation mit dir, daher scheue ich mich etwas dir zu schreiben weil es dann immer mal wieder ausarten kann"

Danach stellte er sich wieder für fast eine Woche tot und las meine Antwort darauf nur in der Vorschau.

Wenn ich ihn sehe, sagt er nach solchen Schweigephasen oft, er wisse nicht mehr, warum er mir nicht geantwortet hat.

Ihn belaste es aber auch, wenn ich ihm sage, woher die Probleme kommen (Kindheit, ADHS, Fremdbetreuung, Eltern hatten die gesamte Kindheit /Jugend nie Zeit und haben alles mateiell geregelt.

Er sagt dann, immer gehe es nur um seine Probleme. Das mache ihn kaputt.

Andererseits listet er mir seine Probleme sehr oft auch auf und nennt sie als Grund für "keine Zeit".

Streit tue ihm verdammt weh und er sagt, die Freundschaft ist ihm sehr wichtig.

Aber er provoziert unbewusst auch solche Situationen, indem er einen mit Telefonaten Sitzen lässt, unvermittelt von jetzt auf gleich ohne erkennbaren Anlass schweigt, Nachrichten nicht mehr liest, oder liest und nicht antwortet... und einem auf den allerletzten Drücker absagt.

Für profane Dinge hat er dann aber doch Zeit, da ihn das entspannt. Gleichzeitig bringt er aber selbst Spannung und Konflikte in Freundschaften hinein und stellt es dann so dar "ich habe mich nicht gemeldet, aus Angst, vor Deiner Reaktion."

Dabei halte ich viel in Bezug auf ihn aus, habe Geduld und versuche, zu verstehen.

Aber immer will man auch nicht hängen gelassen werden und so sage ich auch schon mal was.

Habt Ihr selbst ADHS und kennt Ihr jemanden, der auch so reagiert und denkt oder ist das Verhalten eher ungewöhnlich?

Wie geht man damit um, damit es harmonischer wird?

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