Wieso macht payPal es Betrügern so leicht?
Hallo. Ich wende mich an euch, weil ich in den letzten Monaten eine unangenehme Erfahrung mit PayPal gemacht habe und gerne Ihre Meinung dazu hören möchte.
In den letzten Monaten habe ich mehrere Fälle erlebt, in denen Käufer behaupteten, dass die von mir verkauften Artikel nicht in ihren Paketen enthalten waren und sie daraufhin eine Rückerstattung oder ein Ersatzprodukt von mir verlangten. Dies ist an sich kein Problem, da ich den Kundenservice und die Käuferschutzrichtlinien von PayPal zu schätzen weiß. Jedoch habe ich den Eindruck, dass Betrüger diese Tatsache ausnutzen, um leichtfertig Rückerstattungen oder erstatzprodukt zu erhalten.
Mir ist aufgefallen, dass einige dieser betrügerischen Käufer dies scheinbar systematisch bei verschiedenen Unternehmen tun, um nicht aufzufallen. Dies hat mich dazu veranlasst, mich zu fragen, ob PayPal ausreichende Schutzmechanismen hat, um solche Betrugsfälle zu erkennen und zu verhindern. Ich frage mich auch, ob die derzeitigen Richtlinien von PayPal möglicherweise zu stark zu Gunsten der Käufer ausgerichtet sind und Verkäufer wie mich unverhältnismäßig benachteiligen.
Ich möchte klarstellen, dass ich nicht behaupte, dass PayPal absichtlich Betrügern hilft oder solche Aktivitäten fördert. Ich bin jedoch besorgt über die Möglichkeit, dass Betrüger die vorhandenen Systeme ausnutzen und dass es möglicherweise Verbesserungen geben könnte, um solche Fälle effektiver zu bekämpfen und sowohl Käufer als auch Verkäufer gleichermaßen zu schützen.
Ich würde gerne eua Meinung zu diesem Thema hören und wissen, ob Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder ob Sie Ratschläge haben, wie man sich vor solchen Betrugsfällen schützen kann. Vielleicht könnten Sie auch Kontakt zu PayPal aufnehmen und deren Standpunkt dazu erfragen.
11 Antworten
Wieso erstattest du in Fällen, in denen der Sachverhalt lt. deinen Angaben tatsächlich einen Betrug unterstellt, keine Strafanzeige. Du kannst später Akteneinsicht verlangen und ggfls. zivilrechtlich deinen Schaden einklagen.
In einer Sache hast du recht, auch meiner Empfindung nach ist der Käuferschutz etwas sehr kundenlastig - zum Nachteil des Verkäufers. Das liegt aber auch wohl mit daran, dass es eine sehr große Zahl von Warenbetrugsdelikten gibt, deutlich mehr als beim Zahlvorgang.
Du solltest vielleicht auch Vorsorge treffen, das Vieraugenprinzip (Zeuge, korrekt verpackt, Vollständigkeit, keine Beschädigungen) und Gewicht des Pakets (kann nicht leer verschickt worden sein) dem Verkauf in deiner Buchführung zuordnen. Damit es auch für paypal, die m.E. tatsächlich versuchen neutral zu sein, möglich ist, eine Entscheidung zu deinen Gunsten zu treffen. Diese Vorsorge hilft auch bei einer Strafanzeige und späteren zivilrechtlichen Forderungen.
Soweit ich mich erinnern kann, ist es immer noch die Entscheidung des Verkäufers, bestimmte Plattformen und ggfs. deren vorgeschriebene Zahlungsweisen zu nutzen oder nicht.
Wer gewerbsmäßig verkauft, muss dann eben auch seine Ablaufprozesse entsprechend strukturieren. Oder eben nicht bei eBay & Co. anbieten.
Ich nutze häufig und gerne Paypal und möchte sagen, dass die nicht daran Schuld sind.
Betrüger finden immer wieder Schlupflöcher, um jemanden abzuzocken.
Paypal ist ein Dienstleister und eine Bank. Sie sind nicht verpflichtet, den Paketinhalt zu kontrollieren und beim Paket auspacken anwesend zu sein.
Du könntest deine Waren ja auch per Banklastschrift verkaufen. Dann holt der betrügerische Kunde die Lastschrift einfach zurück und du hast auch alles verloren.
Da ist die Bank auch nicht Schuld daran.
Selbst Du hast keine Schuld. Einzig der Betrüger ist verantwortlich, aber du bist leider der Gelackmeierte.
Es ist unglaublich schwer echte und falsche Kunden zu unterscheiden. Genauso verhält es sich bei Verkäufern.
Was sollte Paypal denn deiner Meinung nach ändern? Käuferschutz weg, bedeutet nur, dass es wieder mehr betrügerische Verkäufer geben wird.
Höchstens ein Bewertungssystem könnte ich mir noch vorstellen. Aber wie will dann der Neuling überhaupt etwas kaufen, wenn er von allen Verkäufern abgelehnt wird, wegen fehlender Bewertungen.
Leider muss man in den heutigen Zeiten sagen, dass nur Bares auch Wahres ist.
Als eBay noch PayPal als Zahlungsmethode hatte, versandte ich einen gebrauchten Bildschirm, logischerweise als versichertes Paket mit allem drum und dran. Der Käufer wandte sich mit einer Reklamation an mich und sandte das Foto des gleichen Modells in zerstörtem Zustand und behauptete, ich hätte ihm Schrott gesandt. Man sah genau auf den Foto, dass sein Monitor total vergilbt war (meiner war blütenweiß).
Das Beste ist Barzahlung und Abholung.
Wie man sich vor sowas schützen kann ist eigentlich auch ganz einfach: nur Barzahlung bei Abholung anbieten. dann kann sowas nämlich zumindest im privaten Rahmen nicht passieren.
Und ansonsten kann dir sowas natürlich bei allem passieren. Egal ob du per paypal was anbietest oder über eine andere Zahlungsart die nicht beinhaltet dass die Ware bei dir selbst abgeholt wird und auch bei dir vor Ort bezahlt wird. Sicher sein dass du keinen Betrüger auf dem Leim gehst kannst du wirklich nur bei vor Ort Abholung und auch vor Ort bezahlen in bar. Bei allem anderen hast du immer noch ein restrisiko dass du einem Betrüger auf dem Leim gehst