Wieso hassen Deutsche immer mehr Deutschland?
Ich habe das Gefühl, dass diese negative Stimmung zunimmt, auch auf meiner Arbeit, und selbst mein Freund denkt immer öfter darüber nach, auszuwandern, für ihn wäre es dann Großbritannien oder Irland. Es scheint, als ob er mittlerweile mehr Hass gegenüber Deutschland empfindet als in den Jahren zuvor.
Er kritisiert das Bahnsystem und fragt sich häufig, warum keine zusätzliche dritte Lok an die Züge angehängt wird, insbesondere wenn sie überfüllt sind, selbst die Verspätungen nerven ihn extrem, genauso erzählt er wieso wir als einziges Land ein Pfandystem haben und andere Länder nicht etc, das versteht er nicht.
Die hohe Inflation und andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Was könnten die Gründe für diese wachsende Ablehnung sein, kann es unsere derzeitige Regierung sein oder was führt jemanden dazu mittlerweile so abgeneigt von Deutschland zu sein?
11 Antworten
Was dein Freund sagt, kann man teilweise unterstreichen. Die Bahn hat schon ihre Probleme, pünktlich zu sein, das aber ist nicht neu.
Vor einiger Zeit habe ich mal die Bahn benutzt. Bin von meinem Wohnort nach Frankfurt gefahren, um dort in einen ICE für die Weiterfahrt einzusteigen.
Auf der Strecke nach Frankfurt hielt der Zug einige Male an Bahnhöfen an. Nach jedem Bahnhofsaufenthalt entstand eine Verspätung bei der Abfahrt. In der Summe war das dann so, dass ich den ICE Zug verpasste. Seitdem fahr ich nur noch mit dem Auto. Eine zusätzliche Lok an einen Personenzug anzuhängen ist Unsinn. Die Loks sind so strak, dass sie weitaus größere Lasten ziehen können, als das bei einem Personenzug der Fall ist.
Pfandsystem. Dieses System hat sich bewährt. Ich besuche öfter südeuropäische Länder. Da kannst du dann beobachten, wo überall die Plastikflaschen hingeworfen werden. Auf den Marktplätzen , an den Stränden, überall findet man Plastikmüll.
Wenn sich dein Freund da wohl fühlt, dann hat er etwas gegen Sauberkeit und Ordnung, was ich mir in anderen Ländern auch wünschen würde, bei denen Sauberkeit keine Rolle spielt.
Ehrlich gesagt sehr viele deutsche die ich kenne sagen sie würden am liebsten Auswandern, weil sie hier nichts mehr hält.
Wäre da oftmals nicht deren Familie noch, wären wohl viele längst weg.
Wir haben immer noch ein gutes sozialsystem, aber das war’s dann auch schon so ziemlich.
Andere Länder in Europa sind uns was den Lebensstandard betrifft oftmals längst schon weit voraus in vielerlei Hinsicht.
Auch lässt es sich in vielen Ländern angenehmer Leben als bei uns, Tendenz stark steigend.
Schau dir doch mal das Deutschland der 90iger und das von heute an, da erkennt jeder wie es stetig Bergab geht mit diesem Land.
Das ladet natürlich nicht mehr wirklich dazu ein, gerne hier zu Leben für viele Menschen 🤷♂️
Wieso hassen Deutsche immer mehr Deutschland?
Weil es seit Jahren propagiert wird. Wir sind das einzige Land welches seine eigene Flagge (ein Symbol der Demokratie welches von Hitler verboten wurde) ablehnt weil es zu "rechts" ist und in dem man ernsthaft diskutieren muss wenn man sagt dass man stolz auf seine Heimat ist.
Was könnten die Gründe für diese wachsende Ablehnung sein, kann es unsere derzeitige Regierung sein oder was führt jemanden dazu mittlerweile so abgeneigt von Deutschland zu sein?
Ich kann dir meine Gründe nennen, warum ich gehen werden.
Ich zahle hier eine Steuer- und Abgabenlast von 61%. Dafür bekomme ich eine Rente die ein schlechter Scherz ist, eine Krankenversicherung die zahlreiche meiner Behandlungen nicht übernimmt, ewige Wartezeiten auf ein Kita Platz, ein schlechtes Schulsystem, eine Rechtsystem das Vergewaltiger mit einem halben Jahr Bewährung wieder auf die Gesellschaft los lässt, oder Diamantenräuber wenn sie eine Teil der Ware zurückgeben nach 2,5 Jahren wieder frei lässt. Mir hingegen werden existenzzerstörende Geldstrafen androht, wenn ich mich nicht an unsinnige COVID Regeln halte.
Trotz absurder Steuern habe ich überall Bürokratie die mir Mehrabeit verschafft. Teilweise resignieren ich schon. Ein kleineres Investment welches ich machen wollte lasse ich jetzt, weil alleine der Steuerberater mich 3000€ kostet. Ich zahle zwar wie ein Weltmeister Steuern, diese sind dann aber so kompliziert und schlecht gemacht, dass ich einen Steuerberater das Durschnittsmonatsbrutto eines Deutschen zahlen darf, damit hier irgendwer Durchblick hat, was die Regierung eigentlich von mir will.
Behördengänge sind eine einzige Qual, jeden Müll muss man hier anmelden, vieles kann man nicht online machen, Behörden antworten im Schneckentempo. Nochmal dafür gebe ich 61% meines hart verdienten Geldes ab. Mehr als die Hälfte, meiner Lebenszeit prügel ich in diesen inkompetent Staat rein, indem sich jeder Arsch bereichert. Seien es irgendwelche Politiker die nach einer Amtszeit eine Lebenslage Pension bekommen oder Sozialfälle aus aller Welt die hier kriminell werden. Aber wehe ich sag was dagegen. Ich habe die Schnauze zu halten und zu zahlen.
Ich habe nichts gegen Wohlfahrt. Es ist gut, wenn Menschen in einer Gesellschaft einander helfen, aber das hier ist kein Sozialstaat mehr, das hier ist ein Assozialstaat. Die Staatsmedien erklären mir regelmäßig was für ein schlechter Mensch ich bin, weil ich angeblich rassistisch sei und meine Wohlstand aus der dritten Welte ergaunert, während ich in Wirklichkeit dem Staatsfunk den Ar*ch vergolde und jeden zweiten Sozialfall aus dem nahen Osten in meinem Sozialsystem finanziere. Dieser komplett abhanden gekommen Respekt von Politikern und all denen die hier von Leistungsträgern durchgefüttert werden, stört mich vielleicht sogar noch mehr als die 61%.
Ich habe einen Vater der sehr alt und krank ist. Der soll noch so viel Zeit wie möglich mit seinem Enkel haben. Danach bin ich weg. Ich ärgere mich hier nur noch und dafür ist mein Leben einfach zu kurz.
Ich würde nicht von „hassen“ reden, aber ich verstehe jeden der sich die Lebenshaltungskosten hier nicht mehr leisten kann und deswegen ans auswandern denkt.
Ansonsten wird hier in der Regel (global gesehen) meist auf relativ hohem Niveau gemeckert.
Sie hassen nicht Deutschland, sondern gehen, weil sie frei, selbstbestimmt leben und nicht bevormundet werden, und darüber hinaus auch von ihrem Verdienst leben und nicht nur knapp überleben wollen. Mit einem Wort, sie wollen für sich und ihre Familien Lebensqualität.