Wie werden reale Mordfälle in Film und Literatur dargestellt?
Inwiefern stellt Roman und Film wirklich reale Geschehnisse dar? Und inwiefern unterscheiden sich literarische und filmische Inszenierung?
ich schreibe zu dieser Fragestellung meine Facharbeit und wollte fragen, ob jemand dazu Anmerkungen hat :)
5 Antworten
Die literarische Bearbeitung tatsächlich stattgefundener Verbrechen ist einfacher als ein Film, da dem Autoren alle sprachlichen Mittel zur Verfügung stehen.
Ein Film zum gleichen Sujet kann die Ereignisse nicht abbilden, sondern nur andeuten.
Es gibt dermassen viele Romane und Filme dass du deine Frage wesentlich stärker eingrenzen musst damit sie beantwortbar ist!
Grundsätzlich dauert es in der Literatur viel länger bis eine solche Szene beschrieben ist, im Film können ein paar Sekunden reichen. In Filmen sind solche Szenen meist dramatisiert oder sonst unreal dargestellt. Ich habe neulich einen Film geschaut in dem ein Mensch in etwa 30 Sekunden 50 Menschen umgebracht hat, im ganzen Film wohl geschätzt etwa 200 Menschen in 1 1/2 Stunden und das gibt es in der Wirklichkeit wohl nicht, jedenfalls nicht so.
Als dipl.Krankenpfleger nerve ich mich manchmal darüber wie Opfer "behandelt" werden z.b. bei der Cardiopulmonalen Reanimation, der "Herzmassage" wird fast immer viel zu langsam und zu schwach mit den Händen auf das Brustbein "getätschelt" oder der Puls wird am falschen Ort gefühlt etc.
Für mich sehen ausserdem die Toten in den meisten Filmen viel schlimmer, ekelerregender aus wie in der Wirklichkeit, die Wunden und Verletzungen auch. Aber das liegt nicht an der Darstellung sondern am Medium, die Wirklichkeit ist lebendig, ein Bild nicht, und Lebendigkeit macht sowas für mich viel erträglicher.
Bist du sicher, dass diese wider-/unsinnigen Fragestellungen EIN Titel einer Facharbeit ist? - Die Facharbeit:
- Bei realen Mordfällen wird die Geschichte des Mordfalls mit Täter und Opfer beschrieben, analysiert, zu erklären versucht. Der medizinische Vorgang des Sterbens des Opfers ist doch völlig uninteressant.
- Besonders im Film muss beachtet werden, dass eine gewaltverherrlichende Darstellung eines Mordes zensiert und bei Veröffentlichung ohne Zensur strafrechtlich geahndet werden kann.
- Durch die gewaltverherrlichende Beschreibung eines Mordes in der Literatur zählt ein Werk zur Schundliteratur, also zum nicht lesenswerten, literarischen Müll.
- Typischerweise wird ein fiktiver Mord niemals real dargestellt. Wozu denn!? - Entweder beschreibt oder zeigt man kurz die Leiche, besonders wenn es für die Aufklärung des Mordes des Publikums wichtig ist.
- Der Film unterscheidet sich zur Literatur durch die visuelle Darstellung eines Textes (Drehbuch) in geschriebenen worten.
So fertig! Ist aber noch eine zu kurze Facharbeit! Mit 15 Seiten Anhang mit ein paar hundert erwähnten Beispielszenen passt´s dann bestimmt.
Die zweite Frage "Inwiefern...." ist ein Widerspruch in sich !! "reale Geschehnisse" = Realität / Roman = IMMER (!) Fiktion !
Sie morden in echt.
DAM DAM DAMMMM
Rabenschatten 😎