Was passiert wenn man Antidepressiva seretalin absetzt?
Hat man welche Nebenwirkungen oder passiert nichts nehme die Hälfte also 25 MG ca 4 Monate ein
6 Antworten
Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist.
Beim Absetzen von Sertralin ergeben sich primär 2 Probleme:
- Kann es vorübergehend zu Absetzsymptomen kommen. Durch eine langsame Reduktion der Dosis können diese in der Regel auf ein Minimum reduziert oder gar verhindert werden. Ein aktives Verlangen im Sinne einer Sucht existiert zu keinem Zeitpunkt.
- Antidepressiva wie Sertralin wirken im Idealfall nicht nur gegen akute Symptome sondern auch als Rezidivprophylaxe. Da die oben erwähnten psychischen Erkrankungen in den meisten Fällen rezidivierend (in zyklisch immer wiederkehrenden Schüben) oder gar chronisch verlaufen ist es nach dem Absetzen oftmals nur eine Frage der Zeit bis die Krankheitssymptome erneut zum auftreten.
Ich habe im Alter von 17 aufgrund von Panikattacken und Depressionen das erste Mal Sertralin bekommen. Zu Beginn eine höhrere Dosis von 100mg welche ich nach meiner Stabilsierung über Monate hinweg bis auf 25mg reduzieren konnte. Diese 25mg nahm ich über 4 Jahre lang jeden Morgen ein. Nach 4 Jahren setzte ich das Medikament ab. Es dauerte gerade Mal 3 Monate bis zum Rückfall. Anschliessend erneut 4 Jahre Sertralin und der nächste Absetzversuch. Dieses mal dauerte es 5 Monate bis zu einem Totalrückfall. Mein Problem: Als ich Sertralin erneut einnahm wirkte es zwar wie gewohnt gegen meine Panikattacken, aber nicht mehr gegen meine Depressionen.
Kurz: Setzte das Medikament nur nach Rücksprache mit deinem Arzt ab.
Die Wirkung und Nebenwirkungen wird langsam geringer. Wenn du die Tabletten ganz absetzt, verliert sich die Wirkung nach 2 - 3 Wochen, es können (nicht müssen) Entzugssymptome auftreten.
Das Absetzen von Sertralin bringt wie auch das Absetzen anderer SSRI-Antidepressiva das so genannte SSRI-Absetzsyndrom mit sich. Das entspricht in etwa einem Drogenentzug.
Ich habe es selbstständig abgesetzt (200mg) und hatte als "Entzugserscheinung" extreme Müdigkeit (ging ungefähr anderthalb Monate). Seit dem geht es mir deutlich besser. Empfehlen sie selbst abzusetzen würde ich dennoch nicht, weil sowas auch schlecht ausgehen kann.
Bei der geringen Menge wird nicht viel passieren. Würde es trotzdem ausschleichen und für ein paar Tage mir 12,5mg nehmen. Danach dann ganz weglassen.