Was muss geschehen, damit Menschen den Berufszweig der Gesundheits- und Krankenpflege erlernen und diesen langfirstig auch ausüben?

12 Antworten

Diese Jobs müssten attraktiver gemacht werden und das schafft man halt am besten mit guter Bezahlung. Ebenso sollten man das qualitätsmanagement der Arbeit überdenken, die meisten kündigen, weil es nicht mehr möglich ist qualitativ zu arbeiten, wegen der ständigen Unterbesetzung wird nur noch massenabfertigung geliefert. Man kann seine Arbeit so gesehen gar nicht mehr gut machen, obwohl man eigentlich möchte und das arbeitet viele auf. Es ist ein Teufelskreis. Das ganze Konzept gehört verändert. Warum müssen Krankenhäuser und Altenheime Gewinne erwirtschaften ? Warum wird die Altenpflege in unserer Gesellschaft eher als abwertend dargestellt im Vergleich zu anderen Berufen ? Dieses Land fokussiert sich einfach zuviel auf die Wirtschaft.

Nein.

Natürlich ist Bezahlung immer ein Thema.

Aber die Leute aus dem Gesundheitswesen, mit denen ich im Verlauf von Jahrzehnten gesprochen habe, beklagen sich in erster Linie über schlechte Arbeitsbedingungen, insbesondere geht es um VIEL zu wenig Personal in allen Bereichen, und daraus resultierende Überlastung.

Die Bezahlung entlastet das Personal nur unwesentlich.

Was wir brauchen ist die Aufklärung in der Gesellschaft darüber, was Krankenpflegepersonal überhaupt leisten kann und darf.

Man muss das Bild des "Arschabwischers" in der Gesellschaft loswerden.

Daraus ergeben sich dann mehr Respekt und Anerkennung und somit auch mehr Personal und eine bessere Möglichkeit der suffizienten Patientenversorgung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ach die Bezahlung ist nicht das entscheidende, wobei keiner etwas gegen mehr Geld hat.

Das Problem ist die Arbeitsbelastung. Was helfen würde, wäre mehr Personal, aber da beißt sich die Maus in den Schwanz. Mehr Personal bekommt man nur, wenn mehr Leute diesen Beruf ergreifen und mehr Leute ergreifen diesen Beruf nur, wenn es auf den Stationen mehr Personal gibt und die Arbeitsbelastung nicht so hoch ist.

Panazee  25.12.2021, 19:10

P.S.: Ich erlebe es immer wieder, dass Pflegeschüler ihre Ausbildung abbrechen, weil sie sagen "Das kann ich nicht 40 Jahre lang machen". Von denen, die so eine Ausbildung anfangen brechen 1/3 die Ausbildung ab, wenn sie am eigenen Leib spüren was Pflegenotstand wirklich bedeutet, wenn auf einer Station 25 schwerstkranke Menschen nach OP liegen und sich zwei Schwestern und ein Schüler um die ganze Pflege kümmern müssen.

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Webclon 
Fragesteller
 25.12.2021, 19:12
@Panazee

Dann sollen die zum Bund?! Das Leben ist kein Wunschkonzert...

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Panazee  25.12.2021, 19:22
@Webclon

In Deutschland ist ein Krankenpfleger für 12-13 Patienten zuständig. In den Niederlanden oder Schweden nur für 7. Wo glaubst du geht es den Patienten besser?

Du wirst sicher auch mal im Krankenhaus liegen und dich beschweren, warum es so lange dauert bis eine Pflegekraft kommt und warum nicht alles immer rund läuft. Vielleicht denkst du dann an diesen Gedankenaustausch hier.

Es gibt Tage an denen Pflegekräfte krankheitsbedingt ausfallen (Stickwort Grippewelle) da ist der Tag auf Station gut gelaufen, wenn keiner der Patienten verstorben ist. An optimale Versorgung denkt da keiner mehr.

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Nein, eine bessere Bezahlung ist war nötig, aber nicht ausreichend. Es müssen auch entspanntere Arbeitsbedigungen her. Der Leistungsdruck in der Pflege ist oft sehr hoch.